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007 - Blood Stone

Publisher: Activision
Entwicklerstudio: Bizarre Creations
Genre: Action
Sub-Genre: Third Person Agenten Shooter
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 05.11.2010
USK 16

007 - Blood Stone   26.11.2010 von CricketTomcat

Besitzer der Konsole von Nintendo wurden schon mit dem Remake des Meisterwerks Goldeneye beglückt, doch leider gibt es für die Next-Gen Konsolen keine Umsetzung dieses Games. Dies ist aber kein Grund den Kopf hängen zu lassen, denn Bond-Fans werden dafür mit dem Titel 007-Blood Stone bedient. Wie sich dieser neue Streifen spielen lässt und was euch alles erwartet erfahrt ihr in meinem Test…

Kennt ihr schon den neuen Bond-Streifen „Blood Stone“? Nein? Könnt ihr auch gar nicht, denn diesmal ist Daniel Craig auch nur in der Videospielwelt zu sehen. 007 – Blood Stone ist ein eigenständiges Spiel, welches seine eigene Story besitzt und nach keiner Filmvorlage programmiert wurde. Vielleicht kommt ja diesmal der Film zum Spiel, wer weiß?! Also nix wie die BluRay in das Laufwerk einlegen und durchstarten, doch leider kommt mir eine Zwangsinstallation in den Weg, somit muss ich erst einmal warten. Einen Kaffee später befinde ich mich endlich im Hauptmenü und starte ein neues Spiel. Doch um was geht es denn in Blood Stone? Die Story ist ziemlich wirr erzählt und auch nicht gerade das Highlight des Spiels. Es dreht sich um den Schmuggel von Biowaffen, welchen James Bond als MI6-Agent natürlich nicht einfach so zulassen kann. So jagen wir einmal um den ganzen Globus und besorgen uns wichtige Informationen, verfolgen Kontaktmänner und verhindern feindliche Übergaben. Nach der ersten Mission erwartet uns ein schönes Intro, so wie wir es aus den Filmen kennen, sogar mit einem eigenen Titelsong von Joss Stone.


Das Gameplay orientiert sich sehr an den Vorgänger „Ein Quantum Trost“ und bietet kaum Abwechslung. Wir hechten von einer Deckung zur anderen, ballern was das Zeug hält und erledigen Scharen von Gegnern. Einerseits können wir blind feuern, aber auch heran zoomen und somit schön platzierte Schüsse abgeben. Hier verhält sich Blood Stone ein bisschen wie Call of Duty, wir zielen mit dem Fadenkreuz in die Nähe eines Gegners und durch den Zoom befindet sich das Fadenkreuz im Null Komma Nix auf dem Kopf des Gegners. Gerade hier werden sich Casual-Gamer sofort zurecht finden und keine Schwierigkeiten haben. Für geübte Spieler wird aber auch ein höherer Schwierigkeitsgrad angeboten. James Bond braucht natürlich nicht immer eine Waffe, denn er hat es faustdick hinter den Ohren. Ihr könnt jederzeit einen Nahkampfangriff starten und der Gegner ist mit nur einem Knopfdruck erlegt. Für jeden Gegner den ihr im Nahkampf ausschaltet, füllt sich die Fokus-Anzeige. Hier gibt es bis zu drei Slots die sich füllen lassen, aber was hat es mit dem Fokus auf sich? Sollte es einmal richtig heiß zur Sache gehen oder ein Gegner ziemlich weit entfernt sein, könnt ihr mit einem Knopfdruck direkt auf den Kopf des Gegners zielen. Dann noch ein kleiner Schuss und euer Widersacher ist erledigt. Leider ziehen sich die stupiden Schießereien fast über die komplette Spielzeit, da hätte ich mir schon mehr gewünscht. Doch Bond hat doch bestimmt noch mehr drauf oder?

Ein gutes Beispiel ist eine Mission,in der ich mich von einer Villa in ein Casino schleichen muss, während unser Bondgirl den Fiesling ablenkt. Hier ist untertauchen und vorsichtiges Vorgehen angesagt. James besitzt nützlicherweise auch wieder Gadgets, doch wurden diese auf ein Einziges beschränkt. Dank seinem Smartphone lassen sich per Knopfdruck Gegner hinter Wänden sehen, Personen und Gegenstände scannen und Kameras deaktivieren. An diesem Punkt habe ich mich richtig wohl in Blood Stone gefühlt, doch leider sind solche Missionen eher in der Unterzahl. Jetzt haben wir schon Gadgets, Frauen und Ballereinlagen, da fehlt doch noch eine Sache die wir gleich mit James Bond in Verbindung setzen, oder? Richtig, schnelle Autos! Verfolgungsjagden werden bei Blood Stone großgeschrieben und kommen in fast jeder Mission vor. So klemmen wir uns hinter das Steuer feiner Nobelkarossen aus dem Hause Königsegg oder Aston Martin und drücken das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Das Fahrverhalten der Autos hätte man schon besser machen können, vor allem wenn das Spiel von den Entwicklern der Project Gotham Reihe stammt. Auch hier finden wir kaum Abwechslung, sondern eher ein „Try and Error“ Erlebnis. Auf der Strecke befinden sich überall unsichtbare Linien, die beim überqueren Explosionen auslösen oder Fahrzeuge euren Weg kreuzen, so werden wir des Öfteren unser Ziel verlieren und nach dem auswendig lernen der Aktionen erfolgreich sein. Neben dem Story-Modus gibt es auch einen Multiplayer-Modus, wozu es aber nicht viel zu sagen gibt. Klassische Deathmatch und Team-Deathmatch Spiele warten hier auf euch und somit leider auch keine große Abwechslung.


In 007-Blood Stone erwarten euch typische Bond Schauplätze, die wirklich sehr gut gewählt worden sind. Grafisch gesehen sehen diese auch gut aus, aber matschige Texturen werden euch auch des Öfteren begegnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen, läuft Blood Stone ohne jegliches ruckeln oder technische Probleme über den Bildschirm, was sehr zu loben ist. Zwischendrin gibt es jede Menge actionreiche Zwischensequenzen zu sehen, welche sehr an die Filme erinnern. Die Charaktermodelle sind im Gegensatz zur Außenwelt ziemlich lieblos gestaltet und jeder Gegner schaut fast gleich aus. Von deren Intelligenz ganz zu schweigen, denn diese wurde anscheinend einfach weggelassen. So könnt ihr einfach auf den Punkt zielen, wo ihr euren Gegner als letztes gesehen habt, denn hier wird er auch wieder auftauchen. Dafür haben wir einen knackigen Sound und eine annehmbare deutsche Synchronisation. Wer jedoch auf Englisch spielen will, kann dies auch jederzeit umstellen.


Das Fazit von: CricketTomcat

CricketTomcat

Ich war sehr gespannt auf 007-Bloodstone und habe darauf gehofft, dass das Game durch seine eigenständige Story überzeugen kann. Ich habe nicht erwartet das Blood Stone ein Meisterstück wird, doch leider bin ich wirklich enttäuscht von diesem Titel. Anfangs hat alles noch Spaß gemacht und war in Ordnung, doch durch die ständigen stupiden Schiessereien und der fehlenden Abwechslung sank die Motivation das Spiel zu ende zu spielen drastisch. Zwischendurch befanden sich schon wirklich sehr gute Missionen, die aber zu schnell wieder vorbei waren. Die Fahrsequenzen sind auch immer dasselbe und enden im Try & Error Prinzip. Der Multiplayer Modus bietet Standartkost und wird schnell langweilig. Die Schauplätze sind gut gewählt und schauen gut aus, was man von den Charaktermodellen nicht behaupten kann. Wer eine Nintendo Wii besitzt sollte lieber zu Goldeneye greifen. Durch die kurze Spielzeit und der fehlenden Abwechslung lohnt es sich eher diesen Titel in der Videothek auszuleihen oder darauf zu warten bis sich der Preis gesenkt hat.


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positiv negativ
  • Schöne Schauplätze
  • Gute deutsche & englische Synchronisation
  • Keine Ruckler oder sonstige technische Probleme
  • Frauen, Waffen und Autos
  • Zwangsinstallation
  • Kaum Abwechslung
  • Sehr kurze Spielzeit (4-5 Stunden)
  • Stupide Schiessereien
  • Miese Gegner KI
  • Standartkost





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