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5150 Elm's Way
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BEWERTUNG |
23.10.2010 von Beef SupremeKönigin von D2 auf E5, Springer von C6 auf B4, Turm von A1 auf A5 – Matt. Schach, das Spiel der Könige, viele Jahrhunderte alt und neben World of Warcraft eins der bekanntesten Spiele dieser Erde. So manch einer entsendet seine Bauern in die Schlacht, opfert seine Königin, um das Leben seines Königs und die Ehre auf dem Felde zu retten - viele nur aus Spaß, einige als Sport und wenige haben es zur Meisterschaft gebracht. Doch für alle ist es nach wie vor nur ein Spiel. Außer für Yannick. I-Ons neue Reihe „Störkanal“ präsentiert uns mit „5150 –Elm’s Way“ einen eindrucksvollen Psychothriller, der aus dem 64 Felder-Brett mehr macht als nur simplen Zeitvertreib.
Yannick, ein junger, ambitionierter Amateurfilmer, führt ein Leben wie viele andere in seinem Alter. Er wohnt noch bei den Eltern, hat eine Freundin und viele Träume und Visionen. Eines Tages erhält er einen Brief von der Kunsthochschule, welche seine Bewerbung akzeptiert. Die Freude ist groß und flugs werden die Umzugskartons gepackt. In seiner neuen Heimat, einem kleinen, nicht näher benannten Ort, macht sich Yannick zuerst mit seiner neuen Umgebung vertraut. Doch eine schwarze Katze, welche von rechts nach links seinen Weg kreuzt, wird seine Zukunft grundlegend verändern. Denn diese verursacht einen Fahrradunfall direkt vor Haus 5150 in der Rue des Olmes. Das Fahrrad ist Schrott und Yannick braucht einen Transport nach Hause, also bittet er den Hausherrn um Hilfe. Nachdem dieser längere Zeit im Haus verschwunden ist, Yannick wollte er nicht herein bitten, wird er ungeduldig und betritt das Domizil. Dort macht er eine schaurige Entdeckung. In einem verwahrlosten Raum befindet sich ein schwer verletzter, um Hilfe bettelnder Mensch, welcher kurz darauf in eine bessere Welt einkehrt. Seinen Platz nimmt nun Yannick ein, da Beaulieu, der Hausbesitzer, ihn nach diesem Fund nicht mehr gehen lassen darf.
Diese Instabilität der dargestellten Personen lässt den gesamten Film unberechenbar werden und das macht ihn spannend. Der Handlungsverlauf schaukelt sich durch diese Unvorhersehbarkeit bis zum Ende hin immer weiter hoch, bis das Ganze in einem Finale mündet, welches doch gewisse Grenzen überschreitet.
Eingefangen wird dieses große Kino in sehr klaren, sauberen Bildern und schön anzusehenden Kamerafahrten. Zu keiner Zeit lassen sich irgendwelche optischen Schwächen ausmachen. Sogar für einige hübsche CGI Sequenzen hat das Budget gereicht. Der Ton macht auch alles richtig, gut gemischt, klar, und an den entsprechenden Stellen knackig. So schön kann ein Baseballschläger kombiniert mit Knochen klingen. Auch die deutschen Synchronstimmen können alle Facetten dieses Thrillers passend einfangen und vermitteln. Zu Bemängeln ist einmal mehr die magere Ausstattung mit Bonusmaterial. Gerade bei solch einem Film, der in einem schön aufwendig gestalteten Digipak Pappschuber mit Extra Booklet daherkommt, hätte man sich mehr als nur schnöde Trailer gewünscht. Aber leider ist auch bei der Verpackung nicht alles perfekt. Warum muss denn dieses überaus große und hässliche FSK Logo auf Schuber und Hülle gleichermaßen prangen? Sowas muss nicht sein. Das Fazit von: Beef Supreme
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