Atelier Lydie & Suelle
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BEWERTUNG |
11.04.2018 von Mario von CzapiewskiBeinahe jährlich gibt es ein neues Rollenspiel aus der Gust-Schmiede mit dem Titel Atelier. Die neueste Ausgabe aus dieser bunten Rollenspiel-Reihe nennt sich Atelier Lydie & Suelle: The Alchemists and the Mysterious Paintings und erscheint für die Nintendo Switch, den PC und die Playstation 4. Letztere Version haben wir uns angesehen.
Die Zwillinge Lydie und Suelle helfen ihrem Vater das Atelier, in dem sie leben, wieder bekannt zu machen. Als sie eines Tages unerlaubterweise den Keller ihres Vaters betreten, werden sie überraschenderweise in eines der dort hängenden Bilder gezogen. Eine neue Welt eröffnet sich ihnen.
Kochen und Kämpfen
Alchemie und Crafting sind die treibenden Gameplay-Elemente der Atelier-Reihe und nehmen einen großen Teil des Spiels ein. Man sammelt Materialien und Zutaten und mixt aus ihnen neue Gegenstände oder Tränke. Hierfür gibt es unzählige Rohmaterialien zu finden, die teilweise mal mehr oder mal weniger rar sind, was sich meist auf die Qualität der daraus entstehenden Produkte auswirkt. Zusätzlich dazu ist es das Ziel, den Atelier-Rank zu steigern, wodurch man neue Gebiete (neue Bilder) bereisen kann. Die Geschichte wird abwechselnd mit Standbildern oder mit steif animierten Sequenzen erzählt. Letzteres ist jedoch deutlich mehr vertreten.
Doch Atelier wäre kein echtes Rollenspiel, wenn nicht auch gekämpft werden würde. Hier bedient sich das Spiel klassischer Rundenkampf-Elemente und bietet eine routinierte Bedienung, die jedem Rollenspiel-Fan vertraut sein sollte. Bis zu sechs Charaktere können in einem Kampf stattfinden. Gegner und Protagonisten greifen abwechselnd mit verschiedenen Fähigkeiten an und wer am Ende noch steht, gewinnt den Kampf. Zusätzlich dazu ist es allerdings auch möglich, Items während des Kampfes zu craften und zu benutzen.
Humorige Fantasy
Generell handelt es sich bei diesem neuen Atelier-Spiel, wie in der Reihe üblich, um sehr lockere und verhältnismäßig harmlose Kost, die, wie die Freigabe ab 12 Jahren vermuten lässt, auch von jüngeren Spielern konsumiert werden kann. Die Welt von Lydie und Suelle ist sehr bunt, der Humor leicht bzw. manchmal sehr infantil und die Gespräche oft sehr detailliert und ausschweifend. Wer eine Lesephobie hat, wird hier auf Dauer sicher nicht glücklich werden. Auch Spieler, die mit der überzogenen, lauten Art animierter japanischer Geschichten nicht klarkommen, werden eine schwierige Zeit mit dem Spiel haben.
Bunt und altbackend
Grafisch merkt man der Playstation 4 Version deutlich an, dass sie für diese Hardware nicht in erster Linie produziert wurde. Da das Spiel in Japan (exklusiv) sogar für die Playstation Vita und hierzulande auch für die Nintendo Switch erscheint, muss man mit einer reduzierten Grafik vorliebnehmen. Die Animationen wirken teilweise sehr steif, die Umgebungen sind bunt überstrahlend und comichaft und die Optik scheint generell sehr nahe an der letzten Konsolengeneration zu sein. Bei der Vertonung griff man ausschließlich auf den japanischen Originalton zurück, was japanophile Rollenspiel-Fans freuen dürfte. Bei den Untertiteln hat man sich allerdings ebenfalls eine Übersetzung gespart und bietet auch hierzulande ausschließlich die englische Sprache.
Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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