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Azrael - Angel of Death
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BEWERTUNG |
07.02.2025 von MarSManchmal ist es von Vorteil, im Vorfeld nicht allzu viel über einen Film zu wissen. Regisseur E.L. Katz (Cheap Thrills) geht mit seinem Horror-Actioner Azrael - Angel of Death allerdings noch einen Schritt weiter, und verwehrt seinem Publikum auch im Verlauf seines Werkes jegliche klare Information. Mutiger Schritt oder Todesurteil für den Unterhaltungswert...?
Nach der "Entrückung" ist die Welt in einem Zustand des Trübsals. Die Überlebenden des apokalyptischen Ereignisses haben der Sprache abgeschworen, denn Worte sind für sie der Ursprung der Sünde. In dieser bizarren neuen Welt werden Azrael (Samara Weaving) und ihr Freund Kenan (Nathan Stewart-Jarrett) Opfer einer religiös-fanatischen Gemeinschaft, die Azrael kurzerhand an mysteriöse Kreaturen opfern will, die in den Wäldern leben und regelmäßig nach Blut verlangen. Doch Azrael entkommt, und schwört blutige Rache an der von der Priesterin Miriam (Vic Carmen Sonne) angeführten Sekte...
Ein paar sporadische Texteinblendungen, die einen religiösen Hintergrund für die Ereignisse vermuten lassen - mehr Informationen gönnt uns E.L. Katz nicht. Reichlich Platz für eigene Interpretationen also, letztendlich aber auch komplett frei von Antworten auf all die Fragen, die sich mit zunehmender Laufzeit zu einem beinahe unüberwindbaren Haufen auftürmen. Im Übrigen nämlich wird in Azrael - Angel of Death - immerhin konsequent in Hinblick auf die Handlung - kein einziges Wort gesprochen. Stattdessen lebt der ungewöhnliche Horror-Actioner von seiner sonstigen Geräuschkulisse, der äußerst düsteren, wunderbar eingefangenen Atmosphäre sowie von der großartig aufspielenden Samara Weaving, ebenso wie von der teilweise regelrecht bizarren Aneinanderreihung von deftigen Gewaltausbrüchen. Die Geschichte selbst scheint hier tatsächlich keine große Rolle zu spielen, sondern dient nur als Ausgangspunkt für postapokalyptische Action, finsteren Horror, aber auch für eigene Gedanken zum Geschehen. Spätestens nach dem durchaus grotesken Höhepunkt des Geschehens eröffnet Azrael - Angel of Death auf jeden Fall ein breites Spektrum an Möglichkeiten, sei es nun bizarre Abrechnung mit religiösem Fanatismus oder gar Umkehrung dessen, was sich religiöse Gruppierungen von der biblischen Entrückung erhoffen. Auf die ein oder andere Art hinterlässt Azrael - Angel of Death jedenfalls seine Spuren im Gedächtnis seines Publikums, auch wenn dieses wohl zwischen faszinierendem Horror-Actioner, absurd-religiösem Quatsch und langweiliger Zeitverschwendung massiv schwanken wird.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray macht sowohl in den helleren Momenten als auch in den zahlreichen dunklen Szenen eine wirklich gute Figur, und liefert eine sehr gute Schärfe bei ansprechendem Detailgrad. Der Konstrast ist sehr gut eingestellt, Farben wirken satt aber natürlich. Der Schwarzwert sorgt für sehr dunkle Bildbereiche, ohne dabei Details zu verschlucken. Die Tonspur präsentiert sich angenehm atmosphärisch und räumlich, was im stimmigen Kontrast zu den nicht vorhandenen Dialogen steht. Effekte und Umgebungsgeräusche werden mit viel Kraft und sauber ortbar im Raum verteilt, während der teils sehr energiegeladene Score das Geschehen harmonisch unterstützt. Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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