Band Hero

Band Hero

Publisher: Activision
Genre: Musikspiel
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 06.11.2009
USK 0

Band Hero   29.11.2009 von Panikmike

Schon wieder ein Musik-Spiel!? Reicht die Vielfalt der Partyspiele mit Instrumenten denn nicht schon? Naja, Band Hero ist irgendwie anders aber trotzdem genau das Gleiche wie Guitar Hero 5. Hier werden 65 Songs der größten Pop-Künstler präsentiert, aber es gibt noch mehr zu entdecken. Was? Lest selbst…

Naja langsam, denke ich, hat der Hype ein Ende, denn im Moment wird der Markt mit Musikspielen geradezu vollgepumpt. Vor Kurzem brachte Activision erst Guitar Hero 5 auf den Markt, nun folgt schon wieder ein neuer Titel. Die Rockband und Guitar Hero Reihen gehen allerdings den Schritt in Richtung Rock, alle Titel, die dort nicht in die Trackliste passten, sind nun in Band Hero zu finden. Schon auf dem Cover werden einige der Hits angepriesen. Großartige Musiker und Bands wie Duran Duran, No Doubt, Nelly Furtado, Jackson 5 und Village People (ja genau, die mit dem Polizisten und so weiter). Wie man hier schon sehen kann, richtet sich das Spiel eher an die jüngere Generation, was aber nicht heißt, dass es Schrott ist. Denn es sind auch einige Knaller-Rock-Songs dabei, also kann man auch als Erwachsener zugreifen. Wer schon Songs für die Guitar Hero Reihe heruntergeladen hat, der kann die hier auch anwählen. Im schnellen Spiel zum Beispiel wird die Anzahl der Songs gleich richtig dargestellt und man sieht bei dem Songinfo auf der rechten Seite, von welchem Teil das Lied ist. Wenn man noch keine Lieder heruntergeladen hat, so kann man aber auch bei Besitz einiger Guitar Hero Teile die Musik exportieren und hier in Band Hero nutzen. Dies kostet Geld, also sollte man sich diesen Schritt vorher überlegen.

Wer Guitar Hero 5 sein Eigen nennt, der wird schnell merken, dass die Karriere identisch ist. Ebenso kennt man die altbekannten Modi wie „Schnelles Spiel“ „Training“ und „Gegeneinander“. Auffallend ist die schrille und grelle Grafik des Menüs. Hier kommt man sich vor wie in einer Disko der 70er Jahre. Ist mal nett anzusehen, aber ich find es persönlich ein wenig zu arg. Ebenso gibt es natürlich auch wieder das GH Studio, in dem man eigene Songs erstellen oder runterladen kann. Außerdem kann man hier einfach los jammen und der Freundin zeigen, was man kann (wenn man es kann!).

Natürlich fangen wir auch hier an, unseren eigenen Musiker zu basteln. In der Rockstar-Fabrik kann ich meinen eigenen Avatar nutzen oder mir eine Figur erstellen. So habe ich verschiedene Stile zur Auswahl und kann diese dann noch personalisieren. Es gibt eine große Anzahl an Outfits und auch die Instrumente kann man ändern. Alleine hier kann man, wie bei Guitar Hero 5 auch, ewig Zeit verbringen. Sehr schade ist, dass man den Guitar Hero 5 Charakter nicht importieren kann, denn die Editorfunktionen sind komplett identisch. Allerdings gibt es hier ein paar Stars, die in noch keinem Spiel vorhanden war. Gwen Stefani von No Doubt ist nur eine von einigen bekannten Musikern. Komisch ist, wenn man einen Star als Hauptcharakter wählt, so kann man im freien Modus nicht alle Songs anwählen. Nimmt man einen eigens erstellten oder seinen Avatar, so kann man auf alle zugreifen.

So los geht’s. Das Spiel selbst spielt sich natürlich wie alle anderen auch. Das Prinzip mit den farbigen Steinen sollte ja bekannt sein. Was mich allerdings ein wenig abgeschreckt hat, ist die Tatsache, dass ich mit meiner Gitarre oftmals nicht Gitarre spiele. Wie ich das meine? Ganz einfach, hin und wieder übernimmt man ein Klavier oder ein Blasinstrument oder sonst was, das aber eben mit meinem Gitarrencontroller! Nennt mich ruhig kleinkariert, aber ich will mit meiner Xbox 360 Klampfe auch Gitarrenklänge spielen und kein anderes Instrument. Aber sehen wir mal davon ab.

Die Bühnen und die ganze Show sind ähnlich wie bei Guitar Hero. Man merkt eben schon, dass beide Spiele aus einem Haus stammen. Es sieht sehr fantastisch aus, wenn die Musiker auf der Bühne abgehen. Sie geben ihr bestes, das Publikum tobt, die Menge jubelt und feuert euch an. Alleine schon bei Y.M.C.A. von den Village People geht die Menge ab, der Sänger hebt die Hände und wippt zu den Klängen mit – sehr geil.

Nur was ist anders als bei den Mitbewerber-Produkten? Naja, nicht viel, aber ein paar Sachen haben sich die Entwickler schon einfallen lassen. Zum Beispiel kann man jederzeit mit 4 gleichen Instrumenten spielen, also entweder mit vier Gitarren oder vier Mikrophonen, wie man möchte. Da bleiben wir dann gleich bei diesem Thema und kommen zu einer weiteren Neuerung. Man hat in Band Hero eine Art Karaoke Modus eingebaut. Hier kann man alle Songs, die vorhanden sind, nachsingen, ohne Punkte und only Just 4 Fun. Es ist keine Lips oder Singstar Konkurrenz, aber die Idee finde ich klasse. So kann man auch mal Band Hero einlegen und einen Gesangsabend machen. Tolle Idee.

Die Grafik ist, wie oben schon erwähnt, gut gelungen und mit Guitar Hero 5 vergleichbar. Allerdings wirkt alles schrill und sehr bunt. Man könnte meinen, dass die Programmierer ein wenig auf LSD waren, zumindest sieht es so aus. Spielt man das Spiel im Dunklen, so wird man manchmal sogar richtig geblendet. Die Animationen des Publikums und der Musiker sind sehr gut umgesetzt, die Bühnenshow und die Effekte sind grandios. Überall kracht es und man sieht in jedem Augenblick irgendeine Bewegung. Hier steht nichts still! Ebenso geht die ganze Band ab wie Sau, hier ist das Zusammenspiel aus Musik und Show richtig realistisch gemacht.

Der Sound ist sehr gut, die Qualität der Songs sind super. Die Musikauswahl ist eher nichts für einen Rocker, sondern eher für einen Pop-Fan. An sich ist das auch nicht falsch, denn Rocksongs gibt es mittlerweile schon genügend in diesem Sektor.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Generell ist Band Hero wie alle anderen Musik-Party-Games, es gibt kaum Neuerungen, aber man macht eben aus einem alten und bewährten Spielprinzip ein Spiel, das Fans der Pop-Musikrichtung lieben werden. Ergo hätte man es auch Guitar Hero Pop Edition nennen können, aber nun gut, der Titel sagt eben nicht alles aus. Ich finde die Musikauswahl gut, aber viele werden sie auch hassen. Generell kommt mir der Titel aber so vor, als wenn man schnell noch dieses Jahr was rausbringen wollte, denn viel Unterschied zu Guitar Hero 5 gibt es nicht. Es sieht fast so aus, als hätte man einige Programmierer einfach etwas umdesignen lassen und schon kommt es unter einem anderen Namen in den Handel. Trotzdem bringt das Spiel viel Spaß mit sich, auch wenn es wieder ein Musikspiel ist ohne Innovation!


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Coole Bühnenshows
  • 65 etwas andere Songs
  • Importfunktion von Guitar Hero Titeln
  • Karaoke Modus
  • Bandmodus mit z.B. vier Sängern möglich
  • Um einiges einfacher als Guitar Hero
  • Stars können nicht alles spielen
  • Kein Import der erstellten Musiker von Guitar Hero 5
  • Grafik hin und wieder zu grell und schrill





Kommentare[X]

[X] schließen