Baron Blood - Collectors Edition
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BEWERTUNG |
20.06.2017 von PanikmikeDer italienische Regisseur Mario Bava hat in seinem Leben über 20 Filme gedreht, welche nach und nach über Koch Media auf Blu-ray in einer Collectors Edition erscheinen. Im April erschien die #3 mit dem Titel Die toten Augen des Dr. Dracula, jetzt ist Baron Blood an der Reihe. Wie der Film ist und ob sich die Collection gut im Regal macht klären wir hier…
Peter Kleist (Antonio Cantafora) reist eines Tages in das Heimatdorf seiner Vorfahren nach Österreich, um dort seinen Onkel zu besuchen und bei der Versteigerung eines Schlosses dabei zu sein. Noch ahnt er nicht, dass die Reise keine gute Idee war, denn vor Jahrhunderten hauste dort sein Urahn Otto von Kleist, der als Blutbaron (Baron Blood) bekannt war. Er folterte und tötete wahllos Opfer auf grausame Art und Weise und wurde dann in einem der Zimmer auf dem Schloss bei lebendigem Leibe verbrannt. Peter glaubt die Geschichten rund um seinen Vorfahren aber nicht so wirklich und beschließt zusammen mit der Studentin Eva (Elke Sommer) eine alte Beschwörungsformel auszusprechen. Sie ahnen dabei nicht, dass durch diese Worte der Blutbaron von Kleist von den Toten aufersteht und neue Opfer sucht…
Mario Bava war ein italienischer Regisseur, dem vor allem das Drehen von Horror und Giallo Spaß bereitete. Von 1957 bis 1977 drehte er ganze 25 Filme, Baron Blood wurde 1972 als viertletzter Film fertiggestellt. Wie auch bei Lisa und der Teufel spielte die deutsche Schauspielerin Elke Sommer eine der Hauptrollen, gefolgt von einigen italienischen Schauspielern, die man hierzulande kaum kennt. Baron Blood lebt wie auch die meisten anderen Filme von Bava nicht von purer Gewalt oder blutigen Szenen, sondern von der kompletten Atmosphäre. Er hat es verstanden, einen spannenden Film auch ohne Gore zu drehen, doch leider krankt bei Baron Blood ein wenig die Story. Zwar ist die Geschichte rund um die Auferstehung des toten Blutgrafen schön inszeniert, Elke Sommer darf hin und wieder kreischen und auch mal in Ohnmacht fallen, dennoch ist alles vorhersehbar und es gibt kaum Überraschungen. Das Ende ist schwach, zeigt aber, dass viel Potenzial drin gewesen wäre. Dennoch gibt es auch viel Positives zu berichten, denn alleine die Filmmusik ist erwähnenswert und auch die seltsamen Kameraperspektiven und –fahrten sind gewagt aber gut in Szene gesetzt.
Die Qualität des Films auf Blu-ray kann sich sehen lassen. Die Farben sind zwar ein wenig blass, was bei einer Produktion dieses Alters aber vollkommen in Ordnung geht. Das Bild selbst ist nur leicht körnig, scharf und detailreich – die Restaurierung hat sich sichtlich gelohnt. Die drei Tonspuren (deutsch, englisch und italienisch) sind alle in Dolby Digital 2.0 vorhanden und sind gut umgesetzt. Natürlich gibt es keine Effekte aus den hintern Boxen der Dolby-Digital-Anlage oder eine Unterstützung des Basses, was bei so einem alten Film aber auch nicht notwendig ist. An Extras gibt es eine große Masse wie zum Beispiel einen Audiokommentar, die alternative amerikanische Schnittfassung und neben einer Dokumentation auch viele Interviews.
Details zur Collectors Edition
Koch Media veröffentlichte mit Baron Blood den vierten Film der Mario Bava Collectors Edition. Der Schuber ist auf der Vorderseite bei allen Filmen gleich, die Rückseite und der Buchrücken zeigen natürlich Informationen, Details und Szenenfotos von Baron Blood. Ausgepackt bekommt der Sammler eine sehr schöne Edition mit einem fantastischen Artwork auf dem der Blutbaron, die Hexe und einen Teil der Schauspieler zu sehen sind. Klappt man die Edition auf, so gibt es noch zwei Artworks zu sehen, welche vom Stil zum Titelbild passen. Innen befinden sich der Film auf DVD und Blu-ray und eine DVD mit den gesamten Extras drauf. Ein 16-seitiges Booklet darf natürlich nicht fehlen und rundet die Edition ab. Das Fazit von: Panikmike
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