Battlefield Earth - Kampf um die Erde
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BEWERTUNG |
16.11.2013 von Beef SupremeWer kennt das Problem nicht? Alle Sägespäne sind nach Geruch sortiert, der Burj Khalifa ist in Originalgröße aus Zahnstochern nachgebaut und jetzt sucht man eine neue Möglichkeit, so richtig unnütz kostbare Zeit zu verschwenden. Nichts leichter als das. Denn zum Glück hat man sich ja noch nicht am miesesten Film seit Erfindung der visuellen Erheiterung ergötzen dürfen. Voller Stolz, Erstaunen und Erschütterung präsentiere ich euch Battlefield Earth – Kampf um die Erde, oder „Wie behalte ich auch nach 1000 Jahren Degeneration die perfekte Frisur“.
Und genau so geht es immer weiter. Im Prinzip brauchen die Psychlos Gold, dass sie zu ihrem Planeten beamen, Gold gibt’s auf der Erde. Menschen auch, also bringt man den verbliebenen Neandertalern das gesammelte Wissen der Menschheit und der Psychlos bei, logisch, damit diese unbeaufsichtigt, ganz klar, mit schwerem Gerät und Flugmaschinen, was sonst, ´ne Goldader ausbuddeln. Oh Schreck, die Menschen wehren sich, darauf hätte niemand kommen können. Doch den Gipfel der Hirnrissigkeit, das Grande Finale, die Mutter aller bescheuerten Twists hebt sich der Streifen bis zum Schluss auf. Warum erzähle ich das hier alles so haarklein? Der Film gibt sich allergrößte Mühe, sein gemartertes Publikum nicht mit nerviger Handlung zu belästigen und schüttet Kübel um Kübel sinnlose Aneinanderreihungen von Logikfehlern im Minutentakt über dessen Schädel aus. Die besten Stellen fasse ich hier also mahnend zusammen. Doch nun zum letzten Streich des bis dahin schlüssigsten Scripts seit Berlin - Tag und Nacht. Dieses Manifest will nämlich, ohne mit der frisch gezupften Wimper zu zucken, dem, mittlerweile weinenden, Zuschauer dieses hier verkaufen: Aus dem Nichts taucht glücklicherweise ein weiterer Stamm hygienebewusster Wilder auf. Garnier-Werbegirl Jonnie nimmt sich diese zur frisch rasierten Brust und führt sie mir nichts dir nichts zu einer, oh Wunder, nicht zerbombten, voll ausgestatteten und mit Strom versorgten Militärstation. Dort warten glücklicherweise, jetzt kommt‘s, ein ganzer Haufen frisch betankter und voll aufmunitionierter Harrier Senkrechtstarter. 1000, in Worten eintausend, Jahre unberührt und alles funktioniert, wie frisch vom Band, da soll noch einer sagen, Amis bauen nicht für die Ewigkeit. Schwarzkopf-Salesman Tyler überlässt voller Zuversicht das Simulatortraining den neuen Buschmännern. Der Simulator funktioniert selbstverständlich auch noch einwandfrei und ist, was für eine Frage, schon auf „degenerierter Höhlenmensch“ programmiert. L’Oréal-Locke Jonnie eignet sich in der gleichen Zeit, also ungefähr eine halbe Stunde, die Funktionsweise einer Atombombe an. Vom Steinekratzer zum Waffenphysiker in weniger als 2 Wochen, welch ein Aufstieg! Mir fehlen die Worte…
Das war noch lange nicht alles, doch genug davon. Wer sich jetzt noch nicht die Finger nach dem Streifen lechzt, dem kann auch ich nicht mehr helfen. Zur Technik. Das Bild entspricht dem Drehjahr, also 2000, und auch die Blu-Ray kann hier nichts mehr reißen. Abgesehen davon, dass der Film das Plastik nicht wert ist, auf das er gepresst wurde, wäre die BD auch nicht nötig gewesen, da das Bild kaum hübscher ist, als eine DVD es ermöglichen würde. Auch sonst wurde der Platz nicht genutzt, es tummeln sich nur noch ein paar Trailer auf der Scheibe, die jedoch allesamt in jeder Hinsicht zufriedenstellender sind, als dieses Machwerk. Die Synchro geht in Ordnung, unterstreicht sie gelungen die Qualität des Dargebotenen. Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH Das Fazit von: Beef Supreme
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