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Bring Her Back
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BEWERTUNG |
10.12.2025 von MarSFür ihren Debütfilm Talk to Me wurden die Australier Danny und Michael Philippou bereits gefeiert, nun liefern sie mit Bring Her Back den nächsten Horrorschocker ab. Und der hat es tatsächlich in sich...
Die sehbehinderte Piper (Sora Wong) und ihr Bruder Andi (Billy Barratt) sind unzertrennlich. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters landen die beiden deshalb auch gemeinsam im Haus der Pflegemutter Laura (Sally Hawkins), die selbst ihre Tochter Cathy verloren hat und deshalb viel mehr Interesse an Piper zu haben scheint, als daran, sich um Andi zu kümmern. Zu ihrer neuen Familie gehört zudem auch Oliver (Jonah Wren Phillips), der jedoch auf Grund seines ausgeprägten Autismus eine ganz besondere Behandlung von Laura erhält. Während sich Piper mit der Zeit an ihr ungewohntes Umfeld gewöhnt, wachsen in Andi zunehmend Zweifel an Lauras wahren Absichten, denn ganz offensichtlich scheint sie ein düsteres Geheimnis vor ihnen verstecken zu wollen...
Obwohl die Brüder Danny und Michael Philippou mit ihrem Debütfilm Talk to Me eher auf bekannten Genrepfaden wandelten und sich größtenteils auf gängige Horrorklischees wie Jumpscares verlassen haben, konnte man bereits deutlich erkennen, dass sie zudem auch in der Lage sind, einfallsreiche Geschichten zu liefern, und sich damit gekonnt aus der Masse hervorheben. Mit Bring Her Back gehen sie nun noch einen Schritt weiter, und bringen selbst eingefleischte Horrorfans an ihre Belastungsgrenzen, während sie mehr als deutlich machen, dass sie genau wissen wie echter Horror funktioniert. Und Bring Her Back funktioniert sogar, obwohl einige Wendungen beziehungsweise die grundlegende Entwicklungsrichtung bereits im Vorfeld - ja sogar durch den Titel des Films - für den Zuschauer zu erahnen sind. Zu diesem Zweck setzen die Brüder Philippou nicht nur auf eine düstere, melancholische und äußerst unangenehme Atmosphäre, verstörende und gerade zu Beginn kaum einzuordnende VHS-Aufnahmen von bizarren Ritualen sowie sich im Verlauf in ihrer Brutalität stetig steigernde Gewaltspitzen inklusive Bodyhorror-Elementen, sondern vor allem auch auf ein hohes Maß an Charakterausarbeitung. Selten begegnet man in Horrorfilmen so starken Figuren wie in Bring Her Back, was nicht nur für das perfekt harmonierende und absolut authentisch wirkende Geschwisterpärchen Billy Barratt und Sora Wong gilt, sondern auch für Sally Hawkins, die hier wirklich eine durchwegs beeindruckende, vielschichtige und bemerkenswerte Performance abliefert. Gemeinsam mit der hervorragenden Bildsprache sowie der konsequenten Kompromisslosigkeit, mit der Bring Her Back voranschreitet, liefern Danny und Michael Philippou einen der wohl intensivsten und fiesesten Genrebeiträge des Jahres ab, der ohne jeden Zweifel klarstellt, dass man die beiden als Horror-Fan unbedingt im Auge behalten sollte...
Details der DVD
Obwohl uns Bring Her Back nur als DVD vorlag, erweist sich das Bild bereits in der SD-Fassung als ausgesprochen scharf und detailreich. Auch der Kontrastumfang sowie der Schwarzwert bewegen sich auf gehobenem Niveau, wodurch kleinere Unschärfen und kontrastschwachere Momente kaum ins Gewicht fallen. Ebenso überzeugend ist die in Dolby Digital 5.1 abgemischte Tonspur ausgefallen, die sich als sehr dynamisch und kraftvoll herausstellt und auch eine ansprechende Räumlichkeit mit sich bringt. Dialoge bleiben unterdessen stets klar verständlich und sauber. Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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