Bullets of Justice
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BEWERTUNG |
18.06.2021 von MarSKurzfilm, Crowdfunding, Langfilm. Diesen Werdegang gehen immer mehr kleinere Produktionen. So auch Bullets of Justice, ein durchgeknallter, postapokalyptischer Actiontrip, den Busch Media Group nun auf die Menschheit loslässt...
Inhalt
Während des Dritten Weltkriegs wurden die einstigen Forschungen Hitlers zur Erschaffung eines Übersoldaten weitergeführt. Das Ergebnis: Die "Schnauzen", Hybriden zwischen Mensch und Schwein. Doch das Projekt geriet außer Kontrolle, und die "Schnauzen" haben die Weltherrschaft an sich gerissen. Während ein Großteil der Menschheit bereits ausgelöscht wurde, dienen die übrigen den "Schnauzen" als Nahrungsquelle. Nur eine Handvoll Menschen lebt noch in Freiheit, und versucht sich den "Schnauzen" aus dem Untergrund entgegenzustellen. Einer von ihnen ist der legendäre Rob Justice (Timor Turisbekov), der sich gemeinsam mit seiner Schwester Nina (Yana Marinova) auf den Weg in die Höhle des Löwen, nein, des Schweines macht, um die Mutter der "Schnauzen" zu vernichten und damit die Fortpflanzung der Schweine zu unterbinden. Und dann wäre da ja auch noch Robs persönlicher Rachefeldzug gegen Benedict Asshole. Bendedict Asshole? Ja, Benedict Asshole..
Alleine die Grundidee von Bullets of Justice ist so absurd, dass hier wohl nur das eigentliche Zielpublikum angesprochen werden dürfte: Beinharte Trashfans, denen es nicht abartig und skurril genug sein kann. Genau diese Linie zieht das Spektakel nämlich auf Teufel komm raus durch, und das ohne mit der Wimper zu zucken. Mit Jetpacks fliegende Schweine, heiße Damen mit Bart, ein Gegenspieler mit einem nicht nur sprichwörtlichen Arschgesicht, explizite Nacktszenen und jede Menge Blut und Eingeweide, Bullets of Justice ist vollgepackt mit schrägen Ideen und kompletter Sinnlosigkeit. Während viele Elemente dabei absichtlich schlecht umgesetzt wurden, können gerade die Splatter- und Ekelszenen durch handgemachte Effekte und viel Liebe zum Detail punkten. Etwas anstrengender ist da schon die Handlungsführung, die so sprunghaft und wirr ist, dass man sich als Zuschauer im Geschehen irgendwann kaum noch auskennt. Ein nennenswerter roter Faden ist beinahe nicht auszumachen, dafür entschädigt Bullets of Justice mit einem hohen Tempo und einem Trashfaktor, der seinesgleichen sucht. Leider nutzen sich die abartigen, skurrilen Einfälle mit der Zeit ein wenig ab, weshalb dem Film im letzten Drittel ein wenig die Luft ausgeht - ein Problem, mit dem viele auf Langfilmgröße aufgeblasene Kurzfilme zu kämpfen haben. Immerhin gibt es am Ende aber noch einen schönen Schlusstwist, den man in so einem kranken Werk gar nicht erwartet hätte. Ein großes Lob gebührt übrigens den Darstellern, denn auch wenn diese nicht gerade durch ihr Talent glänzen, so ist es doch bemerkenswert, wenn man grandiose Dialogzeilen wie beispielsweise "Komm. Wenn es regnet wirst du jedes Mal nass" todernst und ohne jegliche Gemütsregung von sich geben kann. Wer sich übrigens eine rege Beteiligung von Danny Trejo erhofft, dessen Antlitz groß auf dem Cover zu sehen ist, der wird leider enttäuscht, denn der bekleidet nur eine kleine, dafür aber feine Nebenrolle. Zusätzlich gibt es noch einen witzigen "Cameo"-Auftritt von jemand völlig anderem, mit dem man - gerade in so einem Film - überhaupt nicht gerechnet hat. Letztendlich ist er es allerdings auch gar nicht persönlich, doch selbst das schmälert den Spaß und die Sinnlosigkeit daran kein bischen, sondern passt einfach nur perfekt zum durchgeknallten Rest des Ganzen..
Details der Blu-ray
Selbst bei der Bildqualität schreit der Film geradezu nach Trash. Die Farbgestaltung ist entsättigt und bewusst schmutzig, ebenso wie das oftmals körnige und unruhige Bild. Die Schärfe ist insgesamt recht ordentlich, schwankt aber teils drastisch. Die Tonspur ist durchaus kräftig abgemischt, bindet aber nur selten auch die umliegenden Bereiche mit ins Geschehen ein - teilweise allerdings sogar dann, wenn es gar nichts Einzubinden gibt. Die Dialoge werden gut verständlich wiedergegeben. Hier ist jedoch tatsächlich die deutsche Synchronfassung zu bevorzugen, denn auch wenn diese ebenfalls ihren trashigen Charakter deutlich zur Schau trägt, überspielt sie immerhin auf witzige Art und Weise die schauspielerische Unfähigkeit der Originaldarsteller. Cover & Bilder © Busch Media Group GmbH Das Fazit von: MarS
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