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Cabela's Survival: Shadows of Katmai

Publisher: Activision
Entwicklerstudio: FuN LABS
Genre: Shooter
Sub-Genre: Action-Abenteuer
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 18.11.2011
USK 12

Cabela's Survival: Shadows of Katmai    27.11.2011 von Panikmike

Nehmen wir mal an, wir wären mit einem Flugzeug in eisiger Kälte unterwegs. Auf einmal fällt der Motor aus und wir stürzen ab. Meine Begleiterin und ich haben den Absturz zwar überlebt, doch sitzen wir nun mitten in den Bergen im Nirgendwo. Dieses Szenario möchte ich in Wirklichkeit nicht erleben, denn virtuell reicht es schon. Mal sehen, ob ich den eisigen Fängen der Kälte entkommen kann …

Ich befinde mich in einem Flugzeug. Wer und wo ich bin, was ich hier in der Höhe verloren habe und wer die Frau namens Dr. West ist, ist mir im Moment noch schleierhaft. Doch ich habe ein ganz anderes Problem: Wir passieren gerade einen engen Bergpass und plötzlich fällt das Triebwerk aus. Panik verbreiten wäre nun der falsche Weg, ich muss eher überlegen, wie Dr. West und ich hier unbeschadet davonkommen können. Also reiß ich mich zusammen und versuche, das Flugzeug irgendwo auf einer Schneefläche zu landen. Kurze Zeit später ist es auch soweit, das Flugzeug liegt in Trümmern auf dem Eis, Dr. West jammert und mir ist kalt. Gut, dass ich meine Snowboardjacke mitgenommen habe. Nachdem ich in dem Flugzeugwrack eine Schaufel gefunden habe, kann ich mich aufmachen, diverse Gegenstände im Schnee zu suchen. Ich wusste gar nicht, wie schnell Schnee und die Natur Gegenstände verschlucken können.

Ein paar Minuten später finde ich eine Pistole, die ich natürlich sofort auf Munition überprüfe. Gott sei Dank, das Magazin ist voll und ich hab das schleierhafte Gefühl, das ich unendlich Munition bei mir habe. Dann wird der Trip durch das Eis ja ein Kinderspiel, zumindest, wenn ich genügend Nahrung finde und immer wieder Feuer zum Aufwärmen machen kann. Auf der Suche nach weiteren verschollenen Dingen im Schnee höre ich auf einmal ein Knurren und Zähnefletschen hinter mir. Ich drehe mich langsam um und sehe drei hungrige Wölfe auf mich zulaufen. Gut, dass ich die Knarre schon gefunden habe. Schnell gezielt – Bamm, Bamm, Bamm – und weg sind sie. Das „Call-of-Duty“ zocken zu Hause hat sich doch gelohnt.

Ich frage mich aber die ganze Zeit, wo zum Teufel wir sind und wie wir hier wieder rauskommen. Egal! Erst einmal wird weiter nach Gimmicks im Schnee gesucht und versuche anschließend diesen grausamen Ort zu verlassen. Nachdem Dr. West und ich noch Munition, ein Gewehr und einen Rucksack gefunden haben, trennen sich unsere Wege. Doch nicht absichtlich, sie rutscht einen Abhang hinunter und ich kann ihr nicht helfen. Jetzt ist jeder auf sich alleine gestellt, das ist richtig mies. Gut, dass ich ein paar Minuten später eine Höhle gefunden habe und dank meiner Tätigkeit im Pfadfinderlager, nun Feuer machen kann. Leider habe ich nicht mal an diesem Ort meine Ruhe, denn ein Bär riecht mein frisches Fleisch und greift mich an …

Solche Situationen und noch viel mehr werdet Ihr bei „Cabela's Survival: Shadows of Katmai“ sehen. Der bisherige Text beschreibt die ersten paar Minuten des Spiels, doch glaubt es mir, das war noch gar nichts. Im Laufe des Survivaltrainings bzw. der Kampagne werdet Ihr auf viele Gefahren stoßen, die Euch das Leben zur Hölle machen. Doch es gibt auch positive Dinge zu berichten. Ihr trefft auch auf Freunde, wie zum Beispiel Sgt. Winterfox und seinem Hund Togo. Euer Ziel ist es, wieder in die Zivilisation zurückzukehren und Euch quasi so zu retten. Auf dem Weg werdet Ihr wilde Tiere wie Bären, Wölfe oder Raben töten müssen, nebenbei Elche und anderes Essbares jagen und immer wieder Feuer machen, welches im Spiel als Speicherpunkt und zugleich zum Auffüllen der Energie dient. Klar kann man wie bei vielen anderen Spielen auch Extras, wie zum Beispiel Munition, andere Gimmicks oder Tagebuchseiten finden. Die Letzteren erzählen eine Geschichte von einem verschollenen Mann und unterstreichen die eigentliche Story des Spiels, welche nach jedem Abschnitt durch Videosequenzen erzählt wird.

Das Spiel selbst ist wie Tomb Raider im Winter. Man hangelt über Abhänge, tötet Tiere und findet tolle Sachen. Hin und wieder gibt es abwechslungsreiche Elemente wie zum Beispiel das Fliegen eines Flugzeugs oder das Steuern eines Schlittens. Diese Abschnitte sind zwar meist recht kurz, jedoch bringen sie eine gewisse Ablenkung zum sonstigen Gameplay. Gesteuert wird mit einem neuartigen Controller, der wie ein Gewehr aussieht. Wie bei einem Standard-Controller sind dort aber auch alle Sticks und Buttons verbaut. Man muss sich nur an die neue Anordnung gewöhnen und schon kann man mit diesem Controller gut umgehen. Die Steuerung funktioniert super, unser Held kann klettern, springen, sich fallen lassen und schießen. Letzteres funktioniert aber anders. Man zielt quasi wie bei einem echten Gewehr und sieht dann auf dem Fernseher ein Fadenkreuz. Wichtig ist jedoch die Justierung am Anfang des Spiels, sodass das Fadenkreuz auch an der richtigen Stelle erscheint.

Wer alleine keine Lust zum Spielen hat, der kann sich in diversen Mehrspieler-Modi austoben. Wie man es von den alten Shootern mit Lightgun auf der Playstation kennt, kann man auch hier nach Herzenslust rumballern. Egal ob man nun alleine oder zu zweit vor der Konsole sitzt, Spaß machen wird es Euch kurzzeitig auf alle Fälle. Hat man keine zweite Knarre zur Hand, dann kann man auch einen Standard-Controller benutzen.

Grafisch gesehen ist das Spiel gut gelungen, jedoch ist es nicht zeitgemäß. Irgendwie fehlt die Abwechslung, auch wenn das Setting absichtlich trist gestaltet wurde. Es ist eben kein Top-Titel, daher darf man es auch nicht mit aktuellen Spielen vergleichen. Dafür passt aber die Atmosphäre, der Spieler fühlt sich meistens unsicher. An jeder Ecke könnte eine Gefahr lauern und das wurde schön umgesetzt. Soundtechnisch wird das Spiel mit diversen Effekten unterstützt. Das Knurren der Wölfe, das Wehen des Windes und die Stimmen der Protagonisten wurden gut in Szene gesetzt. Leider wird die Dolby Digital Anlage nicht so beansprucht, wie man es hätte erwarten können. Hier wurde Potenzial verschenkt, besonders der Schneesturm sollte uns eigentlich um die Ohren brausen. Nichtsdestotrotz ist das Spiel in dieser Form relativ gut gelungen.
 


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

“Cabela's Survival: Shadows of Katmai” ist echt was Besonderes. Es ist kein schlechter Titel, aber auch kein A+++ Spiel, welches man unbedingt kaufen sollte. Wer Tomb Raider oder diese Art von Spielen mag, der kann auf alle Fälle zugreifen. Auch wenn hier der Tiefgang und auf Dauer die Abwechslung fehlt, so ist das Spiel trotzdem interessant. Die Steuerung mit dem Gun-Controller funktioniert gut, es ist trotzdem eine Gewöhnungssache, mit diesem rumzulaufen und Geschicklichkeitselemente zu absolvieren. Wer auf Shooter gepaart mit Actionelementen steht, der sollte sich den Kauf gut überlegen. Activision ging mit Katmai einen anderen Weg und trotz der holprigen Stellen, kommen sie mit dem Spiel ans Ziel. Ich für meinen Teil fand es auf alle Fälle amüsant, doch jedem Spieler kann ich es nicht empfehlen. Dafür ist das Spiel einfach zu anders!


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positiv negativ
  • Gute Kletterpassagen
  • Gun-Controller funktioniert sehr gut
  • Sehr einfache Justierung
  • Schöne Effekte (Schneewehen, Fußstapfen, ...)
  • Passendes Setting (Trist, gefährlich und öde)
  • Kurzweilig amüsante Mehrspielermodi
  • Weg ist oftmals nicht ersichtlich
  • Grafik nicht zeitgemäß
  • Dolby Digital Anlage wird zu wenig gefordert
  • Hin und wieder unschöne Grafikfehler
  • Qualität der Videosequenzen schlecht
  • Kalibrierung jedesmal beim Spielstart
  • Kurze Durchspielzeit (4-5 Stunden)





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