Casa de mi Padre
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BEWERTUNG |
23.06.2014 von ZahnfeeWill Ferrell ist ein viel beschäftigter Mann. Irgendwo zwischen den beiden Anchorman-Teilen, diversen Serienauftritten und der Synchronisierung des Lego Movie Video Games, fand der Tausendsassa tatsächlich noch die Zeit, einen Western zu drehen. Doch wer hier ernste Kost erwartet, irrt gewaltig. Ob Casa de mi Padre sehenswert ist, versuchen wir heute für Euch herauszufinden …
Armando Alvarez (Will Ferrell) hat sein Leben dem Dasein als Ranchero gewidmet. Während sein Bruder Raul (Diego Luna) flügge wurde und die Ranch verließ, um das große Geld zu machen, blieb Armando an der Seite seines Vaters (Pedro Armendáriz Jr.). Doch das Leben auf der Ranch ist nicht nur hart und entbehrungsreich, es erwirtschaftet auch kaum genug, um die Familie zu ernähren und die Angestellten zu bezahlen. Als Armando und sein Vater schließlich vor dem finanziellen Ruin stehen, kehrt Raul nach Hause zurück, um die Welt zu retten.
Im Schlepptau hat er nicht nur das Versprechen, alle Schulden seines Vaters zu begleichen, sondern auch noch seine überaus hübsche Verlobte Sonia (Genesis Rodriguez). Nach der Ankunft von Sonia und Raul ereignen sich einige seltsame Dinge im Staate Mexiko, die Armando dazu bringen, Sonia zu konfrontieren. Er traut der brünetten Schönheit nämlich so ganz und gar nicht über den Weg, und möchte mit allen Mitteln verhindern, dass sein armer Bruder verletzt wird ...
Ob Sonia tatsächlich Böses im Schilde führt, oder ob es Raul ist, der nur Luftschlösser baut und Dreck am Stecken hat - nun, das findet Ihr am besten selbst heraus.
Wer von Euch schon einmal Telenovelas, also lateinamerikanische Seifenopern, und Italo-Western gesehen hat, wird sich bei Casa de mi Padre an beides erinnert fühlen. Der Film nimmt beide Genres, und vor allen Dingen die Telenovelas mit ihren gängigen Klischees, kräftig aufs Korn. Dabei geizt er weder mit zotigen Gags, noch mit schlechten “Special Effects” (ehrlich, die Anführungszeichen müssen in diesem Fall sein) und bietet eine der schrägsten und leicht ekelerregenden Sexszenen, die ich jemals sehen durfte. Ich kann dazu nur sagen, dass man Will Ferrells welkenden Hintern in mehreren Einstellungen in seiner vollen Pracht bewundern darf. Ob man das nun haben muss oder nicht, sei an dieser Stelle einfach dahingestellt.
Budgettechnisch hat sich Casa de mi Padre sicher nicht in den größten Höhen bewegt, und das auch noch mit voller Absicht. Armandos tierischer Geisterführer ist eine schlechte mechanische Attrappe, beim eigentlichen Verkehr wird auf eine Schaufensterpuppe zurückgegriffen, die malerische Kulisse von Armandos Lieblingssee besteht unverhohlen aus Pappmaschee, und … lassen wir es dabei, ein bisschen was davon solltet Ihr Euch ja auch noch selbst ansehen dürfen.
Das Fazit von: Zahnfee
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