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City State - Stadt der Gewalt

Originaltitel: Borgríki
Genre: Action • Thriller
Regie: Olaf de Fleur
Hauptdarsteller: Zlatko Krickic
Laufzeit: DVD (82 Min) • BD (86 Min)
Label: Alive
FSK 18

City State - Stadt der Gewalt   15.02.2016 von MarS

Nachdem der Crime-Thriller City State - Stadt der Gewalt im Heimatland Island so erfolgreich war, dass ein zweiter Teil bereits abgedreht wurde und sogar ein US-Remake in den Startlöchern steht, ist dieser nun endlich auch bei uns erhältlich. Wir haben uns den Film einmal genauer angeschaut...

 

Die isländische Hauptstadt Reykjavik ist fest in der Hand der Unterwelt und des organisierten Verbrechens. Immer wieder geraten auch unschuldige Menschen ins Fadenkreuz, wie zum Beispiel Sergej, der durch einen brutalen Überfall sein ungeborenes Kind verliert. Doch nicht nur er, sondern auch die Polizistin Andrea ist auf Rache aus, nachdem ihr Freund Opfer der herrschenden Gangster unter der Führung des Unterweltführers Gunnar wurde und auch ihr Boss mitten in einem handfesten Prostitutionsskandal steckt. Gunnar selbst kämpft indessen gegen ein Herzleiden und um seinen Stand im Syndikat...

 

City State - Stadt der Gewalt erzählt in mehreren Handlungssträngen eine triste, melancholische und finstere Geschichte aus der Unterwelt Islands, die sich erst im Verlaufe des Films zu einem großen Ganzen zusammenfügt. Im Gegenzug wirkt das Geschehen anfangs jedoch sehr verwirrend und sprunghaft, was für den Erzählfluss und den Spannungsaufbau nicht unbedingt förderlich ist. Ebenso braucht City State relativ lang, um tatsächlich in die Gänge zu kommen und beschränkt sich bis zum Finale weitestgehend auf Dialogszenen, die zwar interessant, aber auf Dauer wenig unterhaltsam sind. Ein paar vereinzelte, oftmals recht brutal wirkende Actionmomente sorgen dennoch immer wieder dafür, dass man als Zuschauer am Ball bleibt, auch wenn die Brutalität eher abseits der Kamera vonstattengeht. Im letzten Drittel nimmt City State - Stadt der Gewalt dann zwar nochmal etwas Fahrt auf, doch wirkliche Spannung oder eine fesselnde Handlung ergibt sich dadurch trotz allem nicht so ganz. Keinen Vorwurf kann man den Darstellern machen, denn diese sind stimmig besetzt und agieren glaubwürdig, soweit es die etwas konstruiert wirkende Geschichte eben zulässt. 

 

Bildergalerie von City State - Stadt der Gewalt (7 Bilder)

Das Bild der Blu-ray weißt zwar eine solide Schärfe und schönen Detailgrad auf, jedoch findet sich gleichzeitig auch durchgehendes Filmkorn, das vor allem in dunkleren Szenen recht stark ausgeprägt ist. Durch die unruhige, selten statische Kameraarbeit kommt es immer wieder zu kleineren Unschärfen. Die Farben sind entsättigt aber wirken dennoch natürlich. Die deutsche Tonspur zeigt sich wenig atmosphärisch oder dynamisch und wirkt absolut unspektakulär und dumpf. Gleichzeitig ist die Synchronisation sehr lustlos und unmotiviert. Die isländische Tonspur beweist, was an Surround-Potential und differenzierter Signalortung möglich gewesen wäre und ist der deutschen Tonspur deutlich überlegen. Der Soundtrack im Film passt übrigens nur selten wirklich zum Geschehen und wirkt stellenweise wie ein Fremdkörper.


Das Fazit von: MarS

MarS

Das Cover von City State - Stadt der Gewalt verspricht zwar "Düsteres Action-Kino aus Skandinavien im Tarantino-Stil", was vom epischen Gangster-Drama aber effektiv bleibt ist ein leidlich spannendes, in weiten Teilen zäh voranschreitendes Gangster-Filmchen. Die Freigabe ist dabei auf Grund der eher im Abseits gefilmten, noch dazu wenigen Actionszenen ein wenig hoch gegriffen und die Geschichte ist insgesamt, vor allem am Anfang, etwas zu wirr, um den Zuschauer wirklich zu packen. City State - Stadt der Gewalt kann man durchaus einmal anschauen, zu viel sollte man sich allerdings nicht erwarten.


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