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Code Name: S.T.E.A.M.
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BEWERTUNG |
25.12.2015 von Wolf
"Code Name: S.T.E.A.M. braucht Dich!", behauptet zumindest der freundlich aussehende Herr auf der Rückseite der Verpackung. Nintendos Rundenstrategiespiel in einer dampfbasierten Welt verspricht Strategie, epische Kämpfe, Geheimwaffen und gefährliche Sondereinsätze. Also klären wir, ob wir Code Name: S.T.E.A.M. brauchen?
Bevor wir das Spiel allerdings starten können, muss zunächst einmal eine Aktualisierung heruntergeladen werden. Es bleibt die Hoffnung, dass dies nichts mit der Qualität des Werks zu tun hat. Während das Update lädt; wofür steht eigentlich die Abkürzung S.T.E.A.M.? Die Verpackung verrät es zumindest auf Englisch: "Strike Team Eliminating the Alien Menace". Aha, okay. Hoffentlich wird das nicht absolut lächerlich übersetzt. Update fertig und los geht´s.
Code Name: S.T.E.A.M. bietet zwei Spielmodi: Kampagne und Versus. In der Kampagne tritt der Spieler gegen den Computer an, während im Versus-Modus zwei Spieler gegeneinander spielen können.
Die Kampagne beginnt mit einem ansehnlichen Intro-Film. Sofort fällt der Comic-Stil auf, der hervorragend mit der 3D-Grafik des Spiels harmoniert. Wir befinden uns in London, als plötzlich unbekannte Aliens angreifen und damit beginnen die ganze Stadt auszulöschen. Wir spielen einen Soldaten, der sich zunächst selbst retten muss, bevor überhaupt ein Gedanke an einen Gegenschlag verwendet werden kann.
Sobald das Intro endet, startet das Spiel. Code Name: S.T.E.A.M. ist ein Rundenstrategiespiel mit Ego-Shooter-Anleihen. Die Charaktere werden aus der Schulterperspektive gesteuert. Gelaufen wird auf Quadraten. Für jedes Quadrat muss ein Punkt Dampf ausgegeben werden. Von diesem Dampf steht pro Runde nur eine bestimmte Menge zur Verfügung. Dampf ist außerdem für die Verwendung von Waffen nötig. Die braucht es auch, denn die Erde ist von Aliens überlaufen. Glücklicherweise gibt es jedoch S.T.E.A.M., den "Sicherheitstrupp zur Eliminierung außerirdischen Missfriedens" (da ist sie ja, die behämmerte Übersetzung ins Deutsche), mit dessen Anführer, Abraham Lincoln, wir nach Abschluss der ersten Mission zusammenkommen.
Die "Liberty", ein dampfbetriebenes Luftschiff mit Abraham Lincoln als Kapitän dient fortan als Ausrüstungskammer, Bibliothek und Missionsauswahlbildschirm. Während der Missionen gefundene Münzen und Zahnräder werden automatisch dazu verwendet, neue Waffen und neue Boiler freizuschalten. Unter den Waffen sind Standardwaffen aber auch so kuriose Dinge wie Bananenschalenwerfer oder Erste-Hilfe-Colts dabei;
Prinzipiell gibt es zwei Arten von Missionen: "Erreiche-den-Ausgang"- und "Töte-einen-bestimmten-Feind"-Missionen. Im Verlauf der Missionen können Speicherpunkte genutzt werden, um einfach nur zwischenzuspeichern oder gegen etwas Geld das Team wieder fit zu machen. Auf eine Runde S.T.E.A.M.-Aktivität folgt immer eine Runde Alien-Aktivität. Interessant ist die Bewachungsfunktion, bei der eine Einheit ihren Dampf nicht aufbraucht sondern die Runde vorher beendet. Diese schießt dann automatisch auf Aliens, die ihr in die Schussbahn laufen. In manchen Missionen stehen auch Fahrzeuge, wie Panzer zur Verfügung, die relativ stark sind. Der absolute Knaller ist jedoch der Riesen-Mech A.B.E., die antropomorphe Bewachereinheit, die aussieht wie Abraham Lincoln. Diese kommt in diversen Bosskämpfen zum Einsatz.
Die Missionsareale sind auf den ersten Blick übersichtlich, doch mit der reichlich begrenzten Bewegungsreichweite, insbesondere wenn auch gekämpft wird, dauert es gut und gerne mal eine halbe oder sogar eine Stunde, eine einzelne Mission abzuschließen. Noch schlimmer ist es, wenn die Mission mit einem "Enrage-Timer" versehen ist. Wenn eine solche Mission nicht innerhalb einer gewissen Rundenzahl absolviert wurde, erscheinen plötzlich übermächtig viele Aliens und setzen dem Team zu. So kann es passieren, dass eine schon fast gewonnen geglaubte Mission schließlich doch noch an dieser Mechanik scheitert.
Die Steuerung in Code Name: S.T.E.A.M. funktioniert mit dem Touchpen erstaunlich gut; es kann jedoch auch ausschließlich mit den Tasten gesteuert werden, was leicht fummelig ist aber mit ein wenig Übung auch passabel funktioniert. Grafik und musikalische Untermalung sind in Ordnung, hauen jedoch sicherlich niemanden vom Hocker.
Das Fazit von: Wolf
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