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Darksiders - Warmaster Edition

Publisher: THQ
Entwicklerstudio: Vigil Games
Genre: Action
Sub-Genre: Adventure
Art: Lowprice
Erscheinungsdatum: 22.11.2016
USK 18

Darksiders - Warmaster Edition   20.12.2016 von GloansBunny

2016 ist das Jahr der Remastered-Spiele und HD-Neuauflagen diverser Games und auch die Darksiders Warmastered Edition drängt noch vor Weihnachten auf den Markt. Ob Redakteurin GloansBunny mit dem aufpolierten Action-Feuerwerk aber auch wieder genauso viel Spaß hat wie damals...?

 

Das Leben als Reiter der Apokalypse könnte so schön sein. Den ganzen lieben Tag lang darf Krieg, seines Zeichens Bruder von Tod, Hader und Wut, der Menschheit dabei zuschauen, wie sie sich streitet, liebt, hasst oder irgendwie arrangiert, ohne dabei über die Stränge zu schlagen. Im Falle des nicht vorhandenen Falles müsste Krieg einschreiten und für Ordnung sorgen, womit der Reiter einen wirklich entspannten Job hat. Doch urplötzlich läuft alles schief, der Erdboden tut sich auf und eine grausame Schlacht zwischen Himmel und Hölle entbrennt. Also zieht sich Krieg die Kapuze ins Gesicht, legt seinen finstersten Blick auf, schultert das gewaltige Schwert und verlässt murrend seinen luftigen Aussichtspunkt. Auskundschaften, aufräumen und zurück auf Anfang lautet die Devise, doch Krieg hat die Rechnung ohne das Böse gemacht. Kurzum schiebt der Hohe Rat ihm die Schuld für die Apokalypse in die Schuhe, denn angeblich hätte Krieg das ominöse siebte Siegel gebrochen und somit die Schlacht entfacht. Um seine Unschuld zu beweisen und die wahren Drahtzieher hinter der Verschwörung zu finden, die ihn tot auf dem Schlachtfeld enden und somit aus dem Weg schieben hat lassen, zieht Krieg 100 Jahre später frisch reanimiert wieder hinab ins verwüstete New York. Unter Aufsicht eines Wächters, der ihm aber relativ am geflügelten Allerwertesten vorbei geht, beginnt der verratene Reiter seinen blutigen Rachefeldzug...

 

Steuerung und Sound: häcksel, schnetzel, muh und raus bist du...

 

Das Controllerlayout der Darksiders Warmastered Edition wurde direkt aus dem ursprünglichen Teil übernommen und glänzt mit intuitiver Bedienbarkeit und direktem Ansprechen. Sowohl die Interaktion mit der Umgebung, als auch die Kampfmanöver gehen einfach von der genreerfahrenen Hand und sofort in Fleisch und Blut über. Das Erklimmen der weitläufigen Kulissen funktioniert dabei genauso einfach wie satte Kombos aus Nah- und Fernangriffen. Lediglich die Kamerasteuerung lässt ein wenig zu wünschen übrig, nicht selten muss man manuell nachjustieren, was gerade im Kampfgetümmel alles andere als hilfreich ist.

 

Das Sounddesign des Action-Adventures setzte schon zum ersten Release im Jahr 2010 hohe Maßstäbe und behält diese auch in der brandneuen Darksiders Warmastered Edition bei. Der stimmige Soundtrack passt sich perfekt an die Handlung am Bildschirm an und auch die Umgebungsgeräusche ertönen satt und glasklar aus den Boxen. Die mitunter storyrelevanten Dialoge sind sowohl in der deutschen, als auch in der originalen Sprachausgabe authentisch vertont, aber gerade in den Zwischensequenzen so extrem asynchron, dass es schon fast an einen schlechten Witz erinnert. Zum Teil vergehen zwischen visueller Lippenbewegung und akustischer Wiedergabe mehrere Sekunden. Wenn also in naher Zukunft die Reiter der Apokalypse in der Spiele- und Entwicklerwelt aufräumen, dann ist garantiert auch die Darksiders Warmastered Edition schuld daran...

 

Bildergalerie von Darksiders - Warmaster Edition (15 Bilder)

Grafik, Gameplay und Umfang: Raus bist du noch lange nicht, zeig mir erst wie fies du bist...

 

Der Sinn und Zweck hinter Re- bzw. wie in diesem Falle von Warmastered Editionen ist natürlich der, die Optik ordentlich auf Vordermann zu bringen. Der zeitlose Comicstil, den das Entwicklerteam dem Ur- Darksiders damals verpasst hat, spielt der Neuauflage positiv in die Karten und  lässt somit das wahre Alter des Spiels fast schon Nebensache werden. Im Vergleich zur Xbox 360-Version präsentiert sich Kriegs Feldzug heute mit noch knalligeren Farben, schärferen Texturen und feineren Schatten, allesamt in 1080p und meist stabilen 60 Bildern pro Sekunde. Nur bei sehr großen Gegnerzahlen bricht die Framerate gelegentlich ein, erholt sich aber relativ schnell wieder. Alte Zipperlein wie etwa Tearing oder aufploppende Texturen hingegen wurden behoben und machen die Darksiders Warmastered Edition optisch zu einer gelungenen Neuauflage mit nur ganz, ganz zarter Staubschicht.

 

Das Gameplay der Darksiders Warmastered Edition beruht wie gewohnt auf klassischer Hau-drauf-Action mit einer erstaunlich umfangreichen und tiefgründigen Story. Nach einem rund zweistündigen, etwas arg lang geratenen Prolog, der das Tutorial beinhaltet, hat man das 1x1 der Krieg(s)-Führung wahrlich verinnerlicht. Das intuitive Kampfsystem, welches sich auch in der Neuauflage auf simple Mechaniken stützt, ermöglicht satte Kombos und sehenswerte Finisher. Mit einer Taste den Feind, der sowohl Engel, als auch Dämon sein kann, per Nah- oder Fernkampfwaffe bis zur Besinnungslosigkeit  prügeln, ihn eventuell noch packen und durch die Gegend werfen, schnell ausweichen und schlussendlich mit der dritten Aktionstaste den äußerst brachialen und effektiven Finalschlag setzen- fertig. Die Fights gehen einfach von der Hand, machen durch ihr Tempo ordentlich Spaß und sorgen ganz nebenbei noch dafür, dass die Primärwaffen Schwert, Sense und Kampfhandschuh Erfahrungspunkte erlangen und somit immer mächtiger werden. Gerade die mitunter recht anspruchsvollen Bossfights, bei denen taktisches Vorgehen und kluger Einsatz der Umgebung gefordert sind, lassen sich mit aufgemotztem Equipment wesentlich einfacher handhaben. Gesundheits- und Waffen-Upgrades wie etwa Kombo-Erweiterungen kann Krieg bei dem Händler Vulgrim, der übrigens auch als Schnellreisepunkt dient, erwerben, muss dafür aber eine ordentliche Menge Seelen hinblättern. Dieses Zahlungsmittel findet Krieg Himmel sei Dank bei getöteten Feinden, die natürlich überall in den weitläufigen Kulissen auf den Reiter lauern.

 

Doch Darksiders Warmastered Edition kann mehr, als "nur" Action, denn mit fortschreitendem Spielverlauf eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für den sympathischen Reiter der Apokalypse. Um seinem Titel beispielsweise auch gerecht zu werden, trifft Krieg gegen Mitte des rund 25 Stunden umfassenden Abenteuers auf sein treues Pferd Ruin, welches ihn etwas hackelig über die Maps ackern und ganz neue Strategien entwickeln lässt. Warum das furchteinflößende Ross im Gegensatz zu seinem Reiter auch in der Darksiders Warmastered Edition nicht aktiv springen, sondern auf höheren Ebenen immer wieder neu beschworen werden muss, bleibt sprichwörtlich allerdings ein Rätsel. "Echte" Rätsel hingegen gibt es in den großen, fast gänzlich frei erkundbaren Arealen viele zu entdecken, die Lösung selbiger ist meist der Einsatz eines der vielen Gadgets, auf die Krieg in seinem Rachefeldzug trifft. So wollen Portale, Wurfhaken und Klingenbumerang klug eingesetzt werden, um unerreichbare Schalter zu betätigen, knappe Zeitfenster-Öffnungen zu durchqueren oder bewachte Truhen zu beanspruchen. Belohnung für die Mühen sind neue Gebiete, lohnenswerte Geheimnisse und Tonnen von Seelen, was der Darksiders Warmastered Edition eine große Ladung Abwechslung und Spielspaß beschert. Immer wieder erwischt man sich selbst dabei, wie man von der eigentlichen Mission abschweift, um noch eben schnell dort einen Abstecher in diese verlockende Höhle zu unternehmen, bevor es dann weiter geht zu einem der vielen fordernden Bosse oder Arenakämpfe. Kriegs reines Singleplayer- Abenteuer fühlt sich wahrlich himmlisch an, wie ein God of War- Zelda mit Devil May Cry-Allüren, ist dabei aber dennoch eigenständig und alles andere als ein Klon.


Das Fazit von: GloansBunny

GloansBunny

Schon damals auf der Xbox 360 bin ich stundenlang mit dem grimmigen Reiter der Apokalypse namens Krieg durch die Prärie gestopft, habe unzählige Dämonen und Engel verhackstückt und meinem virtuellen Pferd Ruin die Sporen gegeben. Auch die Darksiders Warmastered Edition hat mir wieder höllisch viel Spaß gemacht, bleiben doch die intuitive Spielmechanik, das flotte Kampfsystem und die vielen tollen Geheimnisse und Rätsel die gleichen wie damals. auch wenn ich mich inhaltlich hier absolut auf bekanntem Terrain bewege, so hat mich die eigenständige Mixtur aus God of War, Zelda und Devil May Cry erneut gefesselt. Die aufgehübschte Optik und der günstige Anschaffungspreis sind wirklich eine große Verlockung, auch wenn man das originale Darksiders besitzt. Bessere Grafik, kein Tearing und nur ganz kleine technische Mängel- stinksaures Krieg(er)-Herz, was willst du mehr?


Die letzten Artikel der Redakteurin:


positiv negativ
  • Zeitloses Gameplay- und Grafik-Design
  • Optische und technische Verbesserungen sichtbar
  • Gelungene Mischung aus Action und Rätseln
  • Viele Geheimnisse und Upgrademöglichkeiten
  • Toller Soundtrack, klasse Synchronsprecher
  • 25 Stunden Spielzeit
  • Intuitive Steuerung, spaßige Kämpfe
  • Super Preis-Leistungsverhältnis
  • Seltene, aber vorhandene Framerateeinbrüche
  • Balancing nicht immer perfekt
  • Zwischensequenzen asynchron zur Sprache





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