Das Feuerzeug
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BEWERTUNG |
21.11.2015 von MarS
Unsere Märchenfilmreihe der Deutschen Film AG geht nun bereits in die sechste Runde. Heute dreht sich alles um ein Märchen des dänischen Dichters Hans Christian Andersen, welches dieser bereits 1835 verfasste...
Märchen Nr. 6: Das Feuerzeug (1959)
Auf dem Heimweg aus dem Krieg trifft ein Soldat im Wald auf eine Hexe. Diese bittet ihn darum, aus einem alten hohlen Baum ein Feuerzeug für sie zu besorgen und als Lohn für seine Mühen den dort befindlichen Reichtum an Münzen behalten zu dürfen. Der Soldat willigt ein, doch bei seiner Rückkehr verwandelt sich die Hexe in eine Schlange und will mit aller Macht das Feuerzeug für sich, woraufhin der Soldat ihren Kopf abschlägt und mit dem Feuerzeug und den Münzen weiterzieht. Mit dem neu erlangten Reichtum verschafft er zunächst einem Jungen eine Lehrstelle bei einem armen Schuster und lebt anschließend in Saus und Braus, nicht ohne stets etwas für die armen Menschen der Bevölkerung übrig zu haben. Außerdem möchte er die Prophezeiung des Reiches erfüllen, nach der ein einfacher Soldat die Prinzessin heiraten wird. Doch der König hat aus Angst bereits seine Tochter in seinem Schloss eingesperrt und versucht so die Prophezeiung zu umgehen und sie mit einem Prinzen aus dem Nachbarreich zu verheiraten. Als die Münzen eines Tages aufgebraucht sind erkennt der Soldat, dass die Menschen um ihn herum nur falsche Freunde waren, die es auf sein Geld abgesehen hatten, und verliert alles. Nur das Feuerzeug ist ihm noch geblieben und durch einen Zufall erkennt er dessen Zweck. Das Feuerzeug ruft die Hunde aus dem Baum, welche ihm fortan all seine Wünsche erfüllen.
Wird der Soldat die Prophezeiung erfüllen oder wird er Opfer seiner eigenen Gutmütigkeit? Können ihm die magischen Hunde helfen sein Ziel zu erreichen?
Die Verfilmung von Das Feuerzeug der DEFA-Studios war seinerzeit nicht ohne Grund umstritten, denn politische und gesellschaftskritische Ansätze wie aus Geldgier entstehende falsche Freundschaften und die Hartherzigkeit der Reichen und Adligen sind fast durchwegs vorhanden und deutlich spürbar, machen die Inszenierung aber auch nach 66 Jahren noch absolut aktuell. Aber auch abseits dieser Thematiken ist Das Feuerzeug sehr schön gestaltet und kann durch eine schöne, vielschichtige Geschichte, für das Alter des Films gute Effekte und stimmige Kulissen sowie mit viel Spielfreude agierende Schauspieler überzeugen. Dabei bietet der Film Unterhaltung für alle Altersklassen. Kinder werden von der Darstellung und der Erzählweise verzaubert, während Erwachsene die gesellschaftskritischen Ansätze verarbeiten. Nicht ohne Grund also zählt Das Feuerzeug zu den erfolgreichsten Märchenverfilmungen der Deutschen Film AG.
Die Bildqualität der Blu-ray ist für das Alter des Films durchaus ansprechend. Die Schärfe ist insgesamt sehr gut, wenn auch immer wieder Unschärfen, vor allem in den Randbereichen auftauchen. Stetiges dezentes Filmkorn sowie einige wenige Doppelkonturen sind vorhanden, ansonsten sind Kontrast und Farbgebung absolut solide. Manchmal ist in dunkleren Bereichen Bildrauschen auszumachen. Der Ton beschränkt sich völlig auf die vorderen Boxen und bietet keinerlei Dynamik oder Differenzierung, die Dialoge sind jederzeit klar und deutlich. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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