Das Spiel des Killers

Das Spiel des Killers

Originaltitel: 5 è il numero perfetto
Genre: Thriller • Action
Regie: Igor Tuveri
Hauptdarsteller: Toni Servillo • Valeria Golino
Laufzeit: DVD (103 Min) • BD (107 Min)
Label: Koch Films GmbH
FSK 16

Das Spiel des Killers   28.07.2022 von MarS

Nach seiner preisgekrönten Graphic Novel 5 ist die perfekte Zahl ließ es sich der italienische Autor Igort nicht nehmen, seine eigene Vorlage auch filmisch umzusetzen. Herausgekommen ist der Noir-Thriller Das Spiel des Killers - 5 ist die perfekte Zahl, der nun von Koch Films auf DVD und Blu-ray veröffentlicht wird...

 

Inhalt

 

Einst war Peppino Lo Cicero (Toni Servillo) ein gefürchteter Killer, der im Auftrag der Camorra im Laufe seiner Karriere unzählige Leben beendet hat. Inzwischen ist Peppino im Ruhestand, und hat das Zepter an seinen Sohn Nino (Lorenzo Lancelotti) übergeben. Als dieser jedoch während eines Auftrags ermordet wird, schwört Peppino Rache. Gemeinsam mit seinem Freund Toto, dem "Metzger", betritt der Killer der alten Schule erneut die Bühne, und tränkt die Straßen Neapels ein letztes Mal mit Blut...

 

Igor Tuveri, besser bekannt unter seinem Pseudonym Igort, ist es tatsächlich gelungen, seiner Graphic Novel auch in bewegten Bildern Leben einzuhauchen, und dabei konsequent dem Stil der Vorlage treu zu bleiben. Obwohl das Geschehen durchaus auch einen realistischen Touch besitzt, wirken sowohl die düsteren, meist verregneten Straßen Neapels, wie auch die übrigen Locations des Films, doch irgendwie künstlich und wahrhaftig einem Comic entsprungen. Gleiches lässt sich über die Figuren sagen, die zwar ebenfalls sehr realitätsnah erscheinen, dabei aber sowohl charakterlich, wie auch optisch, stark überzeichnet wurden. Selbst in den Actionsequenzen scheint der Ursprung als Graphic Novel deutlich durch, denn die stets blutigen Schusswechsel werden hier fast immer von beinahe virtuoser Statik und völlig übertriebenem (CGI-)Blut begleitet. Wäre Das Spiel des Killers - 5 ist die perfekte Zahl in schwarz-weiß gedreht worden, dann könnte man fast das Gefühl bekommen, einer Episode aus Sin City beizuwohnen, denn auch hier beherrschen Verbrechen, Verrat und Gewalt die Straßen der Stadt. Ohnehin hätte das Ganze mühelos auch in kalten, farblosen Bildern eine gute Figur gemacht, denn das stilsicher eingefangene Geschehen sowie die durchwegs tragische und trostlose Atmosphäre hätten auch perfekt mit einem Noir-Thriller der ganz alten Schule harmoniert. Alte Schule bedeutet jedoch auch, dass das Geschehen zwar optisch und erzählerisch hervorragend zu unterhalten weiß (übrigens unterstützt von einem bemerkenswert altmodischen, beinahe an einen Western erinnernde Score), im Bereich des Spannungsbogens aber erst im Finale einen kurzen Moment der Überraschung bereithält, ansonsten aber weitestgehend vorhersehbar abläuft. 

 

Bildergalerie von Das Spiel des Killers (4 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Das Bild der Blu-ray harmoniert sehr gut mit dem Stil des Films und präsentiert sich dabei scharf und detailreich. Farben sind leicht entsättigt, aber natürlich, während der kräftige Kontrastumfang den stellenweise künstlichen Look sehr schön unterstreicht. Die Tonspur erweist sich als sehr räumlich und dynamisch abgemischt, wobei vor allem sehr sauber platzierte Effekte und Umgebungsgeräusche für eine ansprechende Weitläufigkeit sorgen. Der stimmige Score fügt sich hervorragend ins Geschehen ein, und wirkt selbst dann noch passend integriert, wenn er sich dominant im Raum ausbreitet und kurzzeitig das akustische Zepter übernimmt. Dialoge bleiben dabei durchwegs gut verständlich und werden klar wiedergegeben.



Cover & Bilder © Koch Films GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Es wird eben doch am besten, wenn man es selbst macht. Mit Das Spiel des Killers - 5 ist die perfekte Zahl präsentiert der Italiener Igort eine äußerst gelungene Adaption seiner eigenen Graphic Novel, die sowohl durch ihren durch Comics inspirierten Style, wie auch die visuelle und akustische Umsetzung zu überzeugen weiß. Ein tragisch-melancholischer Noir-Thriller, der zwar mit Ausnahme des finalen Twists vorhersehbar abläuft, dies aber gekonnt durch Atmosphäre und eine stimmige, durchwegs einnehmende Erzählung wieder ausgleicht. 


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