Der Holcroft Vertrag
|
BEWERTUNG |
05.11.2018 von Born2bewildBegeben wir uns fast dreißig Jahre in die Vergangenheit und beschäftigen uns mit dem Thema zweiter Weltkrieg. In John Frankenheimers Der Holcroft Vertrag dürfen wir den damals 50-Jährigen Michael Caine in der Verfilmung des gleichnamigen Buches bewundern. Ob der Film auch noch in der heutigen Zeit punkten kann, erfahrt Ihr in unserem Review…
Inhalt
Noel Holcroft (Michael Caine) ist ein sehr erfolgreicher Architekt in New York. Eines Tages wird er nach Genf gerufen, um dort einen Banker namens Manfredi (Michael Lonsdale) zu treffen. Dieser fragt Holcroft über seinen richtigen Vater aus. Einem Nazigeneral, von dem der Architekt zwar wusste, nicht aber von einem geheimen Pakt, den er mit zwei anderen Generälen zum Ende des Krieges geschlossen hatte. Dieser Pakt dreht sich um die utopische Summe von viereinhalb Milliarden Dollar, die sein Vater angeblich für die Opfer der Nazis vorgesehen hatte. Holcroft soll dieser Stiftung vorsitzen, muss dafür aber auch die Hinterbliebenen der anderen Nazigeneräle ausfindig machen, Johann von Tiebolt (Anthony Andrews) und Erich Kessler (Mario Adorf). Die enorme Summe hat auch die Aufmerksamkeit finsterer Mächte auf sich gezogen und so wird direkt nach dem Gespräch ein Anschlag auf Holcroft verübt. Anfangs hat er noch bedenken, doch als seine Mutter ihm die Echtheit des Briefs von seinem Vater bescheinigt, zieht er los, das Erbe anzutreten und der Welt Gutes zu tun…
Wird es Holcroft gelingen, die Erben ausfindig zu machen? Hatte sein Vater wirklich gute Absichten mit dem Geld? Oder kommt es gar nicht so weit und Holcroft wird ermordet?
Auf seiner Suche nach den anderen Erben lernt Holcroft allerlei seltsame Personen kennen. Dazu gehören ein Oberst (Richard Münch), Helden von Tiebolt (Victoria Tennant) und den MI5 Agenten Leighton (Bernard Hepton). Dabei verstehen nicht nur die Schauspieler ihr Handwerk, auch den Machern gelingt es, den Zuschauer bis zum Schluss im Dunkeln zu lassen, wer auf wessen Seite steht. So entstand ein ausgezeichneter Thriller, der selbst in der heutigen Zeit einen Blick wert ist. Interessant ist dabei auch der Unterschied zu heutigen Filmen. Würde der Film heute produziert, wäre er wahrscheinlich um einiges blutiger. Damals wurde mehr auf die Fantasie gesetzt.
Details der Blu-ray
Natürlich merkt man dem Film sein Alter an. Das liegt nicht nur an der Machart und der Musik, die gefühlt in jedem Film dieses Genres recycelt wurde, sondern auch an der Bild- und Tonqualität. Das Bild ist, in Anbetracht des Alters gut, erinnert aber eher an eine VHS als an eine Blu-ray. Nichtsdestotrotz vermuten wir, dass hier einiges aufbereitet wurde, denn abgesehen von der altersbedingten Unschärfe gibt es keine Bildfehler oder ähnliches, was man bei diesem Alter erwarten würde. Soundtechnisch ist es nicht anders als beim Bild. Besonders auffällig ist die Art der Synchronisation, die zu der damaligen Zeit noch sehr nach Studio klang und nicht authentisch wirkte. Nichtsdestotrotz ist die technische Qualität in Anbetracht des Alters okay. Das Fazit von: Born2bewild
|
|
Kommentare[X]