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Der Nachtmahr

Originaltitel: Der Nachtmahr
Genre: Drama • Thriller
Regie: Akiz
Hauptdarsteller: Carolyn Genzkow
Laufzeit: DVD (89 Min) • BD (92 Min)
Label: Koch Media Home Entertainment
FSK 12

Der Nachtmahr   13.11.2016 von Panikmike

Regisseur und Filmmacher Akiz ist ein Mann, der seit über 10 Jahren eine Vision im Kopf hatte. Nach und nach wurde diese Vision Wirklichkeit und heraus kam der Film Der Nachtmahr, der nun endlich auf DVD und Blu-ray im Handel erhältlich ist. Ob das Techno-Effektgewitter mit einem hässlichen Embryo-Monster überzeugen kann oder nicht? Lest weiter…

 

Tina (Carolyn Genzkow) ist 17 Jahre alt und wohnt in Berlin bei ihren Eltern. In der Schule wird sie von ihren Freundinnen geliebt und es bahnt sich eine Beziehung zu ihrem Schulkameraden Adam (Wilson Gonzales Ochsenknecht) an. Nach einer großen Technoparty in einem Schwimmbad geht es ihr aber auf einen Schlag schlecht, da sie ab diesen Zeitpunkt Albträume hat und sich einbildet, ein kleines, hässliches Monster gesehen zu haben. Tinas Eltern glauben ihr natürlich nicht und nachdem sie Tage später immer noch darauf beharrt, wollen sie mit ihr weitere Maßnahmen in Form von ärztlicher Hilfe durchziehen.

 

Ihre Freundinnen halten zu ihr, dennoch glauben sie auch nicht was Tina gesehen hat, da sie bisher die einzige Person ist, welche das Monster gesehen hat. Tag und Nacht kämpft Tina nun mit der hässlichen Kreatur, welche ihr immer öfter erscheint und mit ihrer Seele und ihrem Körper nach und nach verschmilzt…

 

Der Nachtmahr ist ein sehr seltsamer Film und ehrlich gesagt sehr schwer zu bewerten. Der Film beginnt mit einer Szene im Schwimmbad, bei der viele Jugendliche tanzen, das Stroboskop blitzt und die Musik laut aus den Lautsprechern schallt. Nicht umsonst gibt es anfangs eine Warnung für Epileptiker und auch den Hinweis, man solle seine Anlage möglichst laut aufdrehen. Das Ganze gehört zum Gesamtkonzept von Der Nachtmahr und wenn man den Film gesehen hat, dann versteht man diese Hinweise/Warnungen auch. Schon nach den ersten Minuten sind die Augen und das Gehirn reizüberflutet und man merkt, dass die Macher eine ganz andere Richtung einschlagen, als es der deutsche Film normalerweise macht. Das mag für viele Filmfans enttäuschend sein, aber das Werk ist und möchte vor allem auch anders sein. Für den Mainstream ist es nicht gemacht, wer sich auf ein filmisches Abenteuer mit glaubwürdigen Schauspielern, viel Techno- und Rave-Mukke, einem ET-ähnlichen Monster und einen sehr seltsamen Schluss einlassen kann, für den ist die Vision von Akiz allerdings Pflicht.

 

Inhaltlich wie filmisch ist das Ganze eher als Experiment anzusehen, die Qualität hierbei schwankt von nahezu perfekt bis hin zu einem dunklen und rauschigen Bild, welches schon fast VHS-Niveau erreicht. Warum hier manche Szenen nicht besser gedreht wurden oder es überhaupt in den Film geschafft haben ist fraglich, das schwankende Bild trübt jedenfalls den Filmgenuss. Beim Ton gibt es allerdings nicht zu meckern, die Stimmen wurden sauber getrennt, der Sound wird geradezu aus allen Boxen gedrückt und der Bass steht besonders bei den Techno-Szenen fast vor der Explosion. Die Nachbarn werden dankbar sein, wenn der Film nach seiner Laufzeit von 92 Minuten endlich vorbei ist.

 

Bildergalerie von Der Nachtmahr (15 Bilder)

Details zum Mediabook

 

Der Film erschien bei Koch Media als DVD, Amaray-Blu-ray und als Mediabook. Im Letzteren sind der Film auf Blu-ray und DVD enthalten, als dritte Disc gibt es auf DVD noch eine Masse an Extras wie zum Beispiel eine 44 minütige Dokumentation über die Entstehung des Nachtmahrs.

 

Das Mediabook selbst hat nicht das Standardcover, sondern ein Artwork, welches in den Farben Schwarz, Blau und Rot gehalten ist. Auf der Rückseite gibt es die typischen Informationen, eine Inhaltsangabe und drei Szenenfotos. Das 24seitige Booklet beinhaltet einiges Lesenswertes über den Film, Szenenfotos und als besondere Zugabe Zeichnungen vom Regisseur des Storyboards. Leider ist das Mediabook geringfügig dicker als der Standard und passt nicht in „normale“ Mediabook-Schutzhüllen. Dies ist aber der einzige Grund zum Meckern, ansonsten ist die Umsetzung rundum gelungen.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Nachdem ich den Film in meinem Kinozimmer laut Anweisungen des Films selbst laut angesehen und vor allem auch angehört habe, musste ich erstmal an die frische Luft. Der Film ist ein Experiment und ein audio-visueller Rausch, der schon nach den ersten paar Minuten eintritt und erst wieder zum Schluss aufhört. Auch wenn man sich mittendrin oftmals fragt, was das Ganze eigentlich soll, so will man unbedingt weiterschauen und auch wissen, wie es weitergeht. Der Schluss hat mich allerdings ein wenig gestört, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich ihn entweder nicht verstanden habe, oder aber zu kurios und seltsam finde. Ansonsten ist Der Nachtmahr ein Film, den man als Filmfan unbedingt einmal gesehen haben sollte. Spannend und interessant ist auch die Entstehungsgeschichte des Monsters bei den Extras, denn Regisseur Akiz hat einige Überraschungen drauf, die man von ihm nicht erwartet hätte. Ich gebe dem Film dennoch „nur“ 7 von 10 Punkte, da ich für die durchwachsene Bildqualität einen Minuspunkt vergebe.


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