Der Werwolf von Tarker Mills
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BEWERTUNG |
14.09.2017 von MarS
Die Werke des Horror-Autors Stephen King sind immer gut für eine Verfilmung, allerdings schwankt die Qualität der über die Jahre entstandenen Adaptionen dabei von grandiosen Klassikern wie The Green Mile oder Die Verurteilten über solide Werke wie Das geheime Fenster oder Dreamcatcher bis hin zu völligen Totalausfällen wie erst kürzlich Puls. Wie sich der Horrorfilm Der Werwolf von Tarker Mills aus dem Jahr 1985 bei seinem Debüt auf dem HD-Medium schlägt, das erfahrt Ihr in der folgenden Kritik...
In der eigentlich ruhigen Kleinstadt Tarker Mills hat das Grauen Einzug gehalten, denn nach und nach sterben immer mehr Menschen auf mysteriöse Art und Weise. Die grausam entstellten Leichen stellen die Polizei vor ein Rätsel, nur der an den Rollstuhl gefesselte Marty hat schon bald eine eigene Theorie. Er vermutet einen Werwolf hinter den Taten, denn diese wurden alle in Vollmondnächten begangen. Doch nicht einmal sein geliebter Onkel Red will ihm glauben, und so macht sich Marty zusammen mit seiner Schwester alleine auf die Suche nach der Bestie. Die hat jedoch bereits selbst Witterung aufgenommen, denn auch der Werwolf spürt die nahende Bedrohung durch den Jungen...
Wie bereits bei Katzenauge aus dem gleichen Entstehungsjahr hat Stephen King auch bei Der Werwolf von Tarker Mills das entsprechende Drehbuch verfasst, was in beiden Fällen deutlich gelungener ist als bei vielen neueren Werken, bei denen der Meister des Horrors mit Hand angelegt hat. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass sich auch hier humorvolle Momente, extrem spannende Passagen und auch blutige Horrorszenen die Klinke in die Hand geben und dem Film seinen ganz eigenen Charme verleihen, den sich dieser tatsächlich über all die Jahre bewahren konnte. Natürlich braucht man als Horrorfan einen gewissen Hang zu Nostalgik und nicht immer perfekten, dafür aber handgemachten Effekten, um an Der Werwolf von Tarker Mills auch heute noch seinen Spaß zu haben, ist dies aber der Fall so wird man hervorragend unterhalten. Atmosphärisch macht der Film ebenfalls einiges her, denn auch wenn manche Kameraeinstellungen veraltet anmuten und die Werwolf-Kostüme heutzutage eher ein Lächeln denn einen Schauer hervorrufen, so gelingt es der Inszenierung doch immer wieder mühelos, die Anspannung und Angst der Figuren zu übertragen. Auch schauspielerisch gibt es keine negativen Aussetzer zu verbuchen, alle Beteiligten sind mit viel Spielfreude bei der Sache und passen gut in ihre jeweiligen Rollen. Gary Busey überzeugt trotz leichtem Hang zum Overacting als versoffener Onkel Red genauso wie Corey Haim als gelähmter Marty, der sich zusammen mit seiner großen Schwester dem Bösen persönlich in den Weg stellt.
Das Bild der Blu-ray ist für das Alter des Films solide, hat aber auch mit einigen Mängeln zu kämpfen. So zeigt sich das Bild nur bedingt scharf und auf Grund des eher schwachen Kontrasts oftmals sehr weich, im Gesamtbild aber ist das Ganze den bisherigen Veröffentlichungen auf DVD bzw. gar den Ausstrahlungen im TV qualitativ um Längen überlegen. Als eher schwach kann die Tonspur in PCM 2.0 bezeichnet werden, die sich gänzlich auf den Frontbereich der Surroundanlage konzentriert und über keinerlei Dynamik oder gezielte Signalortung verfügt. Die Sprachausgabe ist in Ordnung, wirkt aber immer wieder etwas kraftlos und dumpf. Hier war wohl leider auf Grund des Ausgangsmaterials nicht mehr drin, was allerdings sehr schade und der Atmosphäre nicht unbedingt zuträglich ist. Das Fazit von: MarS
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