Devil´s Gate - Pforte zur Hölle
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BEWERTUNG |
30.11.2018 von MarS
Es scheint, als sei das Jahr 2018 das Jahr der Regiedebüts. Nun legt auch Clay Staub seinen entsprechenden Einstand vor, der bisher "nur" als Second Unit Director für Dawn of the Dead (2004), 300, The Thing (2011) sowie Justice League in Erscheinung getreten war. Devil´s Gate - Pforte zur Hölle heißt das gute Stück, das nun von Koch Films veröffentlicht wurde...
Inhalt
Amerika, irgendwo in North Dakota. Die FBI-Agentin Daria Francis (Amanda Schull) wird auf den Vermisstenfall einer unter bisher unbekannten Umständen verschwundenen Ehefrau und ihres Sohnes angesetzt. Für sie ist der einsiedlerisch lebende Vater Jackson Pritchard (Milo Ventimiglia, Pathology) der Hauptverdächtige, doch weder der Sheriff (Jonathan Frakes, X-Faktor: Das Unfassbare) noch Hilfssheriff Colt (Shawn Ashmore, Killjoys: Space Bounty Hunters) glauben an dessen Schuld, da hier im Ort jeder den anderen schon lange persönlich kennt. Als Francis und Colt allerdings auf Pritchards Farm eintreffen, finden sie dort nicht nur einen mit Fallen gespickten, vernagelten und völlig verwahrlosten Hof vor, sondern auch eine mysteriöse verriegelte Tür im Haus. Jackson entpuppt sich als religiöser Fanatiker, der offensichtlich irgendetwas in seinem Keller zu verbergen versucht...
Es gibt sie also doch noch. Diese kleinen Low-Budget Streifen, denen es gelingt, dank durchdachtem Drehbuch ihre größeren Genre-Brüder locker in die Tasche zu stecken. Devil´s Gate - Pforte zur Hölle ist ein extrem ungewöhnlicher Film, der den Zuschauer immer wieder auf gänzlich falsche Fährten lockt, im Verlauf zwischen den unterschiedlichsten Genres hin und her springt und dabei gleichzeitig eine so dichte, unangenehm fiese Atmosphäre aufbaut, dass der Spannungsbogen bis zum Finale nicht abreißt. Okkultismus-Film? Creature-Horror? Oder doch ein Splatter? Bereits die Eröffnungssequenz zeigt, dass hier zunächst nichts so ist, wie es im ersten Moment scheint, und startet den Film direkt mit einem heftigen Schlag ins Gesicht. Bereits jetzt befindet man sich allerdings auf dem Holzweg, wenn man meint, dass man wüsste, wohin die Reise hier gehen wird, denn geschickt weiß Regisseur Clay Staub den Zuschauer mit seinem Regiedebüt in die Irre zu führen und mit zahlreichen, völlig unerwarteten Wendungen zu überraschen. Devil´s Gate, dann muss das Ganze ja wohl mit Dämonen oder dem Teufel selbst zu tun haben...Ach halt, na wenn das so ist, dann wohl doch nicht...obwohl, vielleicht doch...? Devil´s Gate - Pforte zur Hölle funktioniert damit auch am besten, wenn man sich zum einen gänzlich auf das Geschehen einlässt, zum anderen völlig ahnungslos alle Ereignisse auf sich zukommen lässt. Gerade bei der ersten Sichtung nämlich ist man so gefesselt von der Inszenierung, dass man unbedingt wissen möchte, wie sich die Handlung weiter entwickeln wird. Ob der Film beim zweiten Mal noch genauso gut funktioniert, darf bezweifelt werden, denn gerade die durch das stimmige Drehbuch entwickelten Überraschungen sind es, die Devil´s Gate - Pforte zur Hölle letzten Endes ausmachen.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray liefert den Film in ordentlicher Qualität. Das Bild ist die meiste Zeit über scharf und weist auch einen guten Detailgrad auf. Etwas schwach ist das Kontrastverhältnis ausgefallen, dementsprechend ist auch der Schwarzwert nicht immer perfekt. Die Tonspur hingegen ist technisch sehr stark ausgefallen. Der Ton verfügt über eine sehr gute Dynamik, die Signalausgabe ist klar und stets sauber abgemischt und das gesamte Geschehen weitet sich wo benötigt sehr räumlich auf den gesamten Boxenbereich aus. Das Fazit von: MarS
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