Die Mumie
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08.06.2017 von Born2bewildFiktive Universen gibt es viele. Warner hat sein DC Extended Universe und Walt Disney über die Marvel Studios das Marvel Cinematic Universe. Fehlt noch Universal, die nun mit dem Dark Universe ihr eigenes Filmuniversum schaffen wollen. Den Anfang macht dabei Die Mumie, der Neuverfilmung des Horrorklassikers von 1932. Ob der Auftakt damit gelingt, erfahrt Ihr in unserem Review…
Vor sehr langer Zeit im alten Ägypten lebte Prinzessin Ahmanet (Sofia Boutella), die Tochter des Pharaos (Selva Rasalingam). Als einziger Nachkomme stand ihr große Macht bevor, denn sie wäre nach dem Tod ihres Vaters die Herrscherin über Ägypten. Doch dann drohte ihr dies zu entrinnen, denn die neue Frau des Pharaos gebar ein weiteres Kind. Einen Jungen. Da er nun der einzige männliche Nachkomme wäre, würde er an ihrer Stelle den Thron besteigen, wenn der Pharao stirbt. Doch Ahmanet, bereits geblendet von der Macht, ging einen Pakt mit Seth (Javier Botet) ein und tötet den Pharao, seine Frau und das Baby. Nun musste für die endgültige Erfüllung des Paktes nur noch ein Ritual durchführen, das Seth zum Leben erwecken würde. Doch dabei wurde sie unterbrochen und für ihre Gräueltaten lebendig mumifiziert und weit entfernt von Ägypten begraben, verdammt in alle Ewigkeit.
Im heutigen London entstehen neue U-Bahn Tunnel, bei deren Erschließung eine größere Grabstätte der Kreuzritter freigelegt wird. Die Ausgrabungsstätte wird von einer mysteriösen Organisation unter Beschlag genommen, deren Chef Dr. Jekyll (Russel Crowe) die Legende von Ahmanet erzählt. Unterdessen sind die Soldaten Nick (Tom Cruise) und Vail (Jack Johnson) im Irak unterwegs. Sie sind Plünderer, die unter dem Deckmantel ihres Einsatzes für die US Army vor feindlichen Truppen wertvolle Gegenstände an sich reißen. Nick hat eine geheimnisvolle Karte erbeutet, die die Zwei in eine von Rebellen besetze Stadt führt. Während Vail lieber den Rückzug antreten möchte, lässt sich Nick nicht beirren und schleift seinen Freund mit ins feindliche Gebiet. Dabei misslingt die Mission und Vail muss, anderes als erhofft, einen Luftschlag anfordern, der nicht nur die feindlichen Kämpfer verjagt, sondern auch eine ägyptische Grabstätte freilegt. Diese ruft Jenny Halsey (Annabelle Wallis) auf den Plan. Sie kommt gemeinsam mit der Verstärkung an und stellt erstmal klar, das ihr Nick die Karte, die ihn hierher führte, geklaut hat. Sie ist Archäologin und zuständig, die Schätze des Iraks vor den feindlichen Truppen zu retten. Nick und Vail erhalten den Befehl mit ihr in die ägyptische Gruft abzusteigen. Hier stellt Jenny schnell fest, dass dies keine normale Gruft ist und einige Schutzmechanismen errichtet wurden, damit die begrabene Person auf gar keinen Fall entkommen kann. Durch Nicks Hilfe gelingt es den Dreien, den Sarkophag der Prinzessin zu bergen. Dabei hat Nick eine Art Vision, in der Ahmanet ihn als ihren Auserwählten bezeichnet. Wenig später wird ein Militärtransportflugzeug mit dem Sarkophag beladen und auf einmal geschehen merkwürdige Dinge. Direkt beim Start zieht ein Sandsturm auf und Vail scheint während des Fluges wie besessen. Er greift die anderen Mitfliegenden an und Nick sieht sich gezwungen ihn zu erschießen. Als sich die Lage scheinbar beruhigt hat, gerät die Maschine in einen riesigen Schwarm aus Krähen, die sie zum Absturz bringt. Als die Bergungsteams sich nach den Trümmern umsehen, ist der Sarkophag leer und die Mumie plant ihr unterbrochenes Ritual noch zu Ende zu bringen….
Wie steht es um Jenny und Nick nach dem Absturz, bei dem nur Jenny einen Fallschirm nutzen konnte? Wird es ihnen gelingen, die Mumie aufzuhalten? Oder führen sie anderes im Schilde?
Wer Die Mumie von 1999 mit Brendan Fraser kennt, der wird hier eher enttäuscht werden. Die Filme haben sehr wenig gemeinsam und das Remake orientiert sich hier, auch auf das Genre bezogen, am Original von 1932. Der Film ist mit sehr vielen Jump-Scares durchzogen und bietet unserer Ansicht nach einen massentauglichen Horror. Der Film ist zwar unblutig und das was am meisten zerlegt wird sind Untote, die aber schlicht zu Staub zerfallen anstatt in Tonnen von Kunstblut unterzugehen. Insgesamt sind die Animationen des Films sehr gut gelungen und die Untoten wirken sehr authentisch, in diesem Zusammenhang ist es uns auch völlig unklar wie dieser Film eine FSK 12 Freigabe erhalten konnte.
Technisch gesehen bietet der Film einen hervorragenden Sound, der die bombastischen Actionszenen hervorragend untermalt. Die Bildqualität, wir durften einen Blick auf die 3D-Fassung werfen, ist größtenteils ebenfalls sehr gut. Nicht so gut sind aber viele Ausnahmen dieser Regel, denn in einigen Szenen gibt es unangenehme Unschärfen und eine Art Artefakte zu sehen. Dies trübt irgendwie den Filmgenuss schon extrem. Musiktechnisch wird ebenfalls vieles geboten und ist sehr stimmig, allerdings sind Teile des Soundtracks zwar sehr aufputschend, wirken aber doch nur wie ein 08/15 Soundtrack des Abenteuer-Genres. Abschließend sind aber noch die 3D-Effekte zu loben, diese sind nämlich, sieht man von den seltsamen Negativkriterien ab, gelungen und wirken nicht übertrieben. Das Fazit von: Born2bewild
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