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Disney Mickey Epic 2: Die Macht der 2

Publisher: Sony
Entwicklerstudio: Sony
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Jump 'n' Run
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 19.06.2013
USK 6

Disney Mickey Epic 2: Die Macht der 2   11.07.2013 von Torsten

Was passiert eigentlich mit all den Figuren, die von Nachfolgern verdrängt werden? Nehmen wir einmal Oswald, den glücklichen Hasen. Er war Walt Disneys erster Zeichentrickheld. 80 Jahre später kann aber eigentlich niemand mehr etwas mit seinem Namen anfangen. Das sollte sich nun endgültig im zweiten Jump'n'Run-Abenteuer des Duos Oswald und Mickey ändern, das nun auch für PS Vita erhältlich ist. Vorhang auf für Disney Mickey Epic 2: Die Macht der 2.


Das Land der Vergessenheit

 

Das Wasteland. Eine Parallelwelt, in der all die Disney-Charaktere Unterschlupf finden, die abgesetzt wurden und/oder in Vergessenheit geraten sind. Ein Ort voller guter Laune und lustigen Attraktionen. Doch der fiese Mad Doc ist im Anmarsch und möchte mit seinen Maschinen das Wasteland in Angst und Schrecken versetzen. Oswald ist in heller Aufruhr, als plötzlich ein herabfallender Gegenstand durch Mad Docs Roboter kurz vor dem Aufprall gestoppt wird. Ungläubige Blicke der Einwohner Wastelands müssen nun umso erstaunter mit ansehen, wie Mad Docs Riesen-Roboter Gebäude wieder instandsetzt. So lässt daraufhin Mad Doc selbst verkünden, dass er sich geändert habe und von nun an nur noch Gutes tun möchte, um seine Schuld zu tilgen. Ortensia, Oswalds Freundin, ist allerdings skeptisch, ob der böse Wissenschaftler sich wirklich geändert haben kann.

 

Ein prächtiges Team

 

Mickeys mächtigste Waffe – neben Herz und Verstand - ist sein magischer Pinsel. Mit diesem kann er Farbe und Verdünner versprühen, um an geeigneten Stellen Dinge zu entfernen oder aber wiederaufzubauen. Sein Partner Oswald nutzt dagegen eine Universalfernbedienung, um elektrische Geräte wie auch Roboter zu manipulieren. Und wie der Titel „Die Macht der 2“ schon verlautbaren lässt, sind die Partner im Duett unterwegs. Es ist eine gleichberechtigte Partnerschaft, in der die Stärken des einzelnen das Team im Ganzen verstärken. Sie helfen sich aus und greifen sich gegenseitig unter die Arme. Wenngleich diese Unterstützung im Spiel des Öfteren für Momente voll Frust sorgt. Im Idealfall wird der zweite Spieler im Adhoc-Modus per WiFi von einem menschlichen Mitspieler übernommen. Dafür benötigt es allerdings jemanden, der sich mit einer zweiten PS Vita und einem weiteren Exemplar des Spiels, in direkter Reichweite befindet. Ist dies nämlich nicht der Fall, so übernimmt die KI den Partner. Hier kommt es mitunter zu lästigen Situationen, in denen Oswald einfach nicht das macht, was er sollte, an Kanten hängen bleibt oder aber einfach nicht die helfende Hand bei der Überbrückung eines Abgrunds oder der Zerstörung eines Gegners reichen möchte. Oft ist ein Weiterkommen nur im Team möglich. Dann muss zum Beispiel Oswald mit seinen Helikopter-Schlappohren über einen Abgrund helfen. Dies funktioniert aber nicht immer einwandfrei, weil er sich partout nicht an die korrekte Position stellen möchte, in der wir ihm per Touchscreen-Befehl die Kooperation befehligen können. Zum Glück kommt uns mancherorts Gus, der Anführer der Gremlins erklärend zu Hilfe. Die Gremlins sind die kleinen, fliegenden Techniker Wastelands, sozusagen Tinker ohne magischen Kräfte, wenn man so will. An manchen Stellen müssen wir dann aber auch ohne Hilfe darauf kommen, wie es weitergehen soll. Es bleibt aber stets nachvollziehbar und somit einigermaßen logisch, sodass längere Hänger gar nicht erst entstehen. Oft führen auch mehrere Wege zum Ziel. So bleibt die ständige Frage im Raum, ob wir uns nun lieber mit Verdünner unseren aggressiven und endgültigen Weg suchen, Gebäude zerstören und Gegner zerplatzen lassen. Oder aber ob wir den nicht selten umständlicheren Weg der Wiederherstellung nehmen. Mittels der magischen Farbe können wir Feinde zu Freunden machen und Gebäude reparieren. Das dauert länger, bleibt aber am Schluss nicht ohne Konsequenz. Leider ist von den jeweiligen Auswirkungen unseres Spielstils unterwegs fast nichts zu bemerken. Das raubt ein wenig die Motivation, es dauerhaft auf die „gute Art“ zu versuchen.

 

Umsetzung und Bedienbarkeit

 

Die Bedienung wurde an die Eigenheiten der PS Vita angepasst. So kann neben dem Analogstick auch der Touchscreen zum Zielen genutzt werden. Ein kurzes Tippen auf den Screen versprüht einen Stoß Farbe oder Verdünner – diese lassen sich mit einem Druck auf die untere rechte und linke Ecke auswählen. Bleibt der Finger auf der Mattscheibe, so wird der Strahl länger, was vor allem für großflächige Anwendungen oder für die Einwirkung auf Distanz von Vorteil ist. Leider verdecken dicke Finger einen größeren Bereich des Umfeldes, sodass dem Ziel auf Distanz nicht präzise gefolgt werden kann. Einfache „bursts“ gehen mit dem Fingerzeig aber einfach und präzise von der Hand. Die stellenweise etwas störrische Kameraführung lässt sich dank des zweiten Analogsticks jederzeit nachjustieren, wenngleich die Empfindlichkeit hier etwas zu niedrig angesetzt wurde.

Bildergalerie von Disney Mickey Epic 2: Die Macht der 2 (6 Bilder)

Optik hui, Technik Pfui

 

Optisch wurde die Qualität der Heimkonsolen-Version auf das kleine Handheld gerettet. Farbenfrohe Hintergründe mit schönen, aber eventuell auch etwas groben Texturen. Trauriger Malus sind hier wieder einmal Einbrüche bei der Bildrate. So etwas muss bei der gebotenen Hardware-Power einer PS Vita einfach nicht sein und zeugt von einer schlampigen Programmierung. Friede, Freude, Eierkuchen ist dagegen alles im Lager der akustischen Untermalung. Lustige Melodien und hervorragende Sprecher – es sind die Orignal-Synchronstimmen aus Film und Fernsehen. Da gibt's wirklich nichts zu meckern.


Das Fazit von: Torsten

Torsten

Es beginnt alles so stimmungs- und verheißungsvoll, dass eine Enttäuschung schon vorprogrammiert ist. Das Koop-Konzept ist einfach großartig. Schade nur, dass die KI da nicht immer mitspielt und ein Mehrspieler-Modus nur per Adhoc-Verbindung möglich ist. Dadurch kommt es zu Frust und ärgerlichen Momenten, in denen man sich als Spieler entnervt den Entwickler herbeiwünscht, um ihm die Meinung zu geigen. Dies wird durch häufige Einbrüche der Bildrate noch weiter gesteigert. Dabei ist die Spielwelt hübsch gestaltet, Charaktere und Vertonung sind top, selbst die Story klingt nach einem Disney-Cartoon. So bleibt Disney Mickey Epic 2: Die Macht der 2 zwar ein spaßiges Jump'n'Run mit Einschlägen eines Action-Adventures, das für Genre-Fans durchaus empfehlenswert ist, aber sein Potential wird längst nicht bis zum Ende ausschöpft.


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positiv negativ
  • Koop-Modus
  • Original Disney-Charaktere und deren Sprecher
  • Nette Story
  • Schöne Zwischensequenzen
  • Abwechlsungsreiche Racing-Einlagen
  • FPS-Einbrüche
  • Mängel bei der Koop-KI
  • Stellenweise etwas fummelige Bedienung
  • Übersichts-Probleme
  • Oswald nervt!





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