Wenn man das Wort Disney laut ausspricht, dann werden selbst aufgedrehte Kinder schnell hellhörig. Die bekannte Marke steht seit Jahrzehnten für wunderschöne Filme, tolle Charaktere und Erfüllungen von Träumen. Um verschiedene Filme kindgerecht und spannend umzusetzen, kam nun ein neues Spiel mit dem Namen ´Disney Universe´ in die Regale. Bis zu vier Spieler können sich hier austoben und mit bekannten Figuren rumwuseln…
Das Universum steckt voller Überraschungen aber auch Gefahren, denen man sich stellen muss. Im Disney Universum kämpft man mit bis zu vier Spielern kooperativ gegen einen Virus, der dieses Universum aus den Fugen schubsen möchte. Er modifiziert einige Attraktionen, die aus verschiedenen Themen bekannter Disney Filmen (wie zum Beispiel: Wall-E, Fluch der Karibik, Monster AG, Alice im Wunderland, König der Löwen) stammen. Der Spieler muss dieses Universum nun retten und die Machenschaften des Viruses beenden. Klingt fast wie ein Spiel eines Virenschutzunternehmens, dem ist jedoch nicht so. Die Geschichte von diesem Abenteuer ist zu vernachlässigen, denn hier geht es eigentlich um den Koop-Modus in der Kampagne. Die Entwickler haben viel Wert darauf gelegt, einen funktionierenden und flüssigen Modus zu kreieren, der über die gesamte Spielzeit Spaß macht. Und das ist ihnen auch relativ gut gelungen.
Spiel, Spaß und Schokolade…
…gibt es hier nur bedingt. Denn die Süßigkeiten muss man sich nach jedem Level schon selbst besorgen, der Rest ist allerdings reichlich vorhanden. Man übernimmt einen Helden, der mit einem Kostüm eines der oben genannten Themen bespickt ist. Man läuft nun durch die Level, sammelt Münzen in Form von Mickey Mouse ein und plättet reihenweise Gegner. Es ist eigentlich ein klassisches Jump ´n´ Run gepaart mit neumodischen Kinderprügelspielen. Erwachsene werden selten gefordert, trotzdem wird es eigentlich nie langweilig. Man merkt, dass Disney Universe klar für jüngere Spieler entwickelt wurde. Die Steuerung geht dabei gut von der Hand, hier kann man nicht meckern. Kinder, die schon mal einen Controller in der Hand hatten, werden sich sofort zurechtfinden. Die Kämpfe selbst sind sehr einfach gestrickt, passen jedoch sehr gut ins Geschehen. Diese ähneln einem Button-Masher, nur dass weniger Gegner vorhanden sind. Segnet man mal das Zeitige, so wird man sofort wieder ins Geschehen katapultiert. Auch hier sieht man, dass es für die jüngere Generation gestaltet wurde. Frust gibt es hier eigentlich nie.
Mehr nicht?
Neben dem Rumlaufen und den oben genannten Aufgaben gibt es hin und wieder auch ein paar kleine Rätsel. So muss man mal einen Schalter drücken, springt auf etwas drauf, dreht da mal eine Scheibe oder benutzt einen Schlüssel. Rätsel kann man das eigentlich nicht nennen, aber sie bringen etwas Abwechslung ins Spiel. Hängen bleiben kann man nie, da im oberen Bildschirm immer ein Helfer in Form eines Pfeils eingeblendet ist. Weiß man mal gar nicht, was man tun soll, so kann man mit der Select-Taste das Aufgabenmenü einblenden. Im Laufe des Spiels werden dem Spieler schöne und abwechslungsreiche Aufgaben präsentiert. So muss man in der Piraten-Welt Kanonen zusammenbauen und benutzen, bei Alice im Wunderland Teetassen mit Zuckerstücken zerstören oder in einer späteren Welt Samen pflanzen, um dann auf diese zu springen. Hier sieht man, dass sich die Entwickler einiges einfallen haben lassen und dass sich das Spiel klar an die jüngere Generation richtet.
Das Herzstück…
…ist allerdings der Mehrspielermodus. Man kann sich einfach zu viert auf dem Sofa tummeln, jeweils einen Controller in die Hand nehmen und drauslos zocken. Während der Kampagne gibt es immer wieder kleine Unterbrechungen in Form von Minispielen, die man dann gegeneinander spielen kann. So muss man zum Beispiel innerhalb eines Zeitlimits Bomben ausweichen oder mehr Gegner als die Mitspieler schlagen. Diese Minispiele bringen gute Abwechslung ins Spiel und fördern den Konkurrenzgedanken. Leider ähneln die Aufgaben teilweise sehr und sind auf Dauer eher langweilig oder sogar nervig. Der Gewinner des Minigames bekommt dann noch eine Belohnung, bevor das eigentliche Spiel weitergeht. Diese verbessert die Waffe des Helden und macht sie stärker. Wer zusätzlich seinen Sammeltrieb ausleben möchte, der kann auch verschiedene Sammelobjekte suchen und damit zugleich Gamerscore absahnen.
Die Technik…
…des Spiels ist im oberen Durchschnitt. Die Grafik ist kindgerecht gemacht und kann sich durchaus sehen lassen. Klar, dass man hier keine Wunder erwarten darf, doch für ein Kinderspiel ist die Grafik gut gelungen. Das Spiel ist sehr bunt, die Level sind sehr abwechslungsreich gestaltet und die verschiedenen Charaktere und Kostüme sehen süß aus. Wenn man die Grafik aber näher betrachtet, so fallen auch Mankos auf: Teilweise sind die Texturen unschön und hin und wieder kann der eine oder andere Fehler in der Grafik auftauchen. Dies ist aber generell nicht schlimm, aber es fällt eben auf. Beim Sound ist es fast genauso, im Allgemeinen ist alles sehr schön umgesetzt, man darf leider keinen offiziellen Soundtrack der Filme hören. Man erkennt zwar die Klänge, wenn man den Film kennt, jedoch sind die Originalsongs nicht mit an Bord – schade!
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