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Disneyland Adventures

Publisher: Microsoft
Entwicklerstudio: Frontier Development
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Kinder-Kinect-Spiel
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 02.12.2011
USK 6

Disneyland Adventures   03.12.2011 von Panikmike

Viele Kinder träumen einmal in ihrem Leben davon, mit Donald Duck, Goofy oder Mickey Mouse zu tanzen, von ihnen ein Autogramm zu bekommen oder sie zu umarmen. Wer in Kalifornien lebt, der kann mal schnell ins Disneyland fahren und diesen Traum verwirklichen. Unsereins hat aber auch ohne viel Geld die Chance, nämlich mit dem virtuellen Vergnügungspark von „Disneyland Adventures“…

Am 17. Juli 1955 eröffnete in Anaheim (Kalifornien) der erste Walt Disney Freizeitpark. Mittlerweile gehört er zu den meist besuchten Vergnügungsparks der Welt. Nach demselben Prinzip wurden weltweit noch mehrere Parks eröffnet, doch nicht jeder kann sich mit seinen Kindern eine Reise dorthin leisten. Auch wenn ein Spiel zum gleichnamigen Park kein Ersatz ist, so ist es immerhin eine kleine Überraschung für die kleinen Spieler. Das Disneyland kommt mit diesem Kinectspiel ins eigene Wohnzimmer und zeigt Kindern die Magie der vergangenen Jahrzehnte.

Schon die Einleitung ist magisch, zumindest wenn man den Sinn für Disney durch all die gewalttätigen Spiele in den letzten Jahren nicht verloren hat. Eine Karte, die sich durch Magie in ein Männchen verwandeln kann, fliegt vor uns her und lädt uns ins Land der Träume ein. Zuvor dürfen wir uns aber einen Avatar erstellen, mit dem wir dann in Disneyland aufschlagen. Hier sieht man sofort, dass das Spiel für unsere kleinen Zuschauer gemacht worden ist. Man kann nur ein Mädchen oder einen Jungen wählen, keine erwachsene Person. In dem minimalistischen Editor können wir verschiedene Gesichtstypen, Kleidungsstücke und Haare wählen. Haben wir uns entschieden und die ideale Spielfigur gebastelt, dann kann es losgehen. Unsere erste bekannte Figur ist Mickey Mouse, die uns in eine Einführung ins Spiel gibt. Die Navigation durchs originalgetreue Disneyland ist ganz einfach. Wenn wir unsere Hand waagerecht heben, dann fangen wir das laufen an und mit links bzw. rechts bewegen wir unseren Helden in die dementsprechende Richtung. Winken wir vor einem Charakter, so begrüßen wir ihn und er fängt an, mit uns zu reden. Mit beiden Händen nach oben kommen wir ins Menü und die restlichen Gesten bekommen wir per Audio- und Bildanweisung. Eine Umarmung ist im Spiel zum Beispiel – na was wohl – eine Umarmung. Bei einer Beuge nach vorne fragen wir höflich um ein Autogramm und so weiter.

Da das Areal aber recht groß ist, gibt es von Anfang an Sprungmarken, mit denen wir uns in andere Bereiche teleportieren können. Auf einer schön gemachten Übersichtskarte sehen wir außerdem, an welchem Standort wir sind und wo es überall Minispiele bzw. Abenteuer zu bewältigen gibt. Doch nicht alles findet man dort, zum Beispiel liegen überall im Park Münzen rum, mit denen wir dann Avatar-Gegenstände und Souvenirs kaufen können. Ebenso stehen überall verschiedene Disney-Figuren rum, die wiederum unterschiedliche Aufträge für uns haben. Am Anfang zum Beispiel müssen wir ein Autogramm von Donald Duck holen und ihn fotografieren. Wenn wir alles entdecken möchten, dann dürfen wir die Sprungmarken nicht nutzen. Wir müssen uns anstatt dessen die Zeit nehmen, durch den Park zu schlendern. Alleine schon, weil wir bekannte Figuren wie Goofy, Buzz Lightyear oder Peter Pan finden. Übrigens, verlaufen können wir uns nicht, da eine Art goldener Sternenstaub uns immer die Richtung weist.

Neben den Figuren gibt es viele Fahrgeschäfte, die von uns betreten werden müssen. Buzz Lightyear zum Beispiel entführt uns in ein Weltraumabenteuer. Dort müssen wir um Planeten kreisen, Aliens abschießen und in das Innere einer Raumstation fliegen. „Fliegen will gelernt sein“, sagt auch Peter Pan, als er uns nach London und dann nach Nimmerland entführt. Bei Winnie Puh gibt es eine Reise auf einem Fluss mit vielen Ausweichmanövern, mit Goofy geht es mit den Skiern aufs Matterhorn und darf dann noch eine Schneeballschlacht gegen Schneemonster machen. Jede Figur hat etwas Besonderes für uns, was wir uns unbedingt ansehen sollten. Die Minispiele sind sehr abwechslungsreich und bieten für Jungs, sowie auch für Mädchen viel Spaß. Wer nur ein paar Minuten Zeit hat, der kann übrigens die Abenteuer im Hauptmenü anwählen und muss sich nicht in den Park begeben. In jedem Minispiel kann man Sterne absahnen, jedoch ist es selbst für Erwachsene nicht gerade einfach, beim ersten Mal gleich die volle Punktzahl zu bekommen. Das ist aber auch gut so, denn dann sind die Kinder ein wenig gefordert. Zugleich erhöht es die Motivation und den Wiederspielwert, weil man natürlich vor seinen Freunden besser dastehen und daher möglichst viele Sterne bekommen möchte.

Wer alleine keinen Bock hat, der kann sich einen zweiten menschlichen Spieler vor Kinect holen. Per Jump-In-Jump-Out-Verfahren geht das super easy und komfortabel. Wenn ein Zocker ins Spiel kommen möchte, dann muss er sich nur vor Kinect stellen und schon ist er dabei. Hat er keine Lust mehr, dann verschwindet er wieder. Die Geschichte geht weiter, egal ob alleine oder mit Unterstützung! Das Rumlaufen im Park macht zu zweit keinen Sinn, die Minispiele hingegen sind dann sehr amüsant.

Die Atmosphäre im Disneyland ist sicherlich besser als die Grafik in dem Spiel, doch die Entwickler wollten keinen Realismus schaffen. Die virtuelle Welt wurde sehr schön und bunt gestaltet, für Kinder ist dieser Look definitiv die bessere Wahl. Die verschiedenen Themen aus dem Park wurden mit unterschiedlichen Grafikstilen gebaut, auch hier ist Abwechslung groß geschrieben. Musikalisch wurde hier auch alles richtig gemacht. Auch wenn sich keine Musical-artigen Highlights im Spiel befinden, so passt die Musik zu den jeweiligen Spielen. Die deutsche Übersetzung ist gut, jedoch sind manche Stimmen wie zum Beispiel die von Donald Duck ein wenig zu übertrieben. Letztendlich kommt der Humor aber gut rüber. Ich bin mir trotzdem sicher, dass die englische Fassung besser geworden ist.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Gleich mal vorweg, "Disneyland Adventures" ist für Kinder in meinen Augen das beste Kinect-Spiel, was der Markt im Moment zu bieten hat. Es bringt Spaß, Wissenswertes übers Disneyland und erfüllt den Traum vieler Kinder, die sich mit ihren Eltern die Reise nach Kalifornien nicht leisten können. Die Mini-Spiele sind abwechslungsreich und werden von den Disney-Stars immer liebevoll eingeleitet. Auch wenn die Zielgruppe die jüngere Generation ist, so macht es Erwachsenen immer wieder mal Spaß, selbst vor die Xbox zu treten oder den Kindern zuzusehen. Die Kinect-Steuerung funktioniert zwar manchmal nicht ideal, trotzdem schaut man gerne drüber hinweg, weil der Rest einfach passt. An dieser Stelle kann man nur hoffen, dass ein zweiter Teil oder zumindest ein paar Downloadinhalte in Planung sind. Danke „Frontier Development“ dieses Spiel ist eine wahre Freude für die Kleinen!


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positiv negativ
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  • Open-World-Charakter
  • Verschiedene Minispiele mit viel Abwechslung
  • 2-Spieler-Koop-Modus an einer Konsole
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  • Lange Spielzeit
  • Originalgetreues Disneyland fürs Wohnzimmer
  • Kinect-Steuerung teilweise ungenau
  • Manche Erklärungen für die Minispiele zu verwirrend
  • Wenig Individualisierung des Avatars
  • Für Erwachsene meistens zu einfach
  • Manchmal zu viel BLA BLA





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