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Disneys - Eine Weihnachtsgeschichte

Publisher: Disney Interactive
Genre: Adventure
Sub-Genre: Puzzle-Suchspiel, Filmumsetzung
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 26.11.2009
USK 0

Disneys - Eine Weihnachtsgeschichte    03.12.2009 von Der Ohm

Alle Jahre wieder… Charles Dickens „A Christmas Carol“ wurde bereits in zig Variationen verfilmt, unter anderen wurde der Stoff in der genialen Komödie „Die Geister die ich rief“ modern verarbeitet. Passend zur diesjährigen Weihnacht wird vom Micky Maus-Konzern „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ ins Rennen geschickt. Und wie kann es anders sein, gibt es auch eine passende Softwareumsetzung, ich habe mir das Rätselspiel mal für euch angeschaut.

Die Geschichte dreht sich um den alten Ebenezer Scrooge, ein verbitterter und geiziger Geschäftsmann. An dem Weihnachtsfest kann er sich gar nicht erfreuen, es bedeutet für ihn nur Profitausfall. Doch an diesem Weihnachtsabend soll sich für ihn alles ändern. Sein verstorbener Geschäftspartner Marley erscheint ihm und prophezeit Ebenezer ein düsteres Ende, sollte er sein Verhalten nicht ändern. Ihm werden in dieser Nacht drei Geister erscheinen, der Geist der vergangenen Weihnacht, der Geist der gegenwärtigen Weihnacht und der erschreckendste von allen, der Geist der zukünftigen Weihnacht. Diese werden ihn mit seiner Herzlosigkeit konfrontieren und versuchen einen guten Menschen aus Ebenezer zu machen, bevor es für ihn zu spät ist.

Ist das nicht eine wunderschöne Geschichte? In dem Nintendo DS Spiel begleitet ihr Ebenezer Scrooge durch die komplette Story, die liebevoll von einem Sprecher inklusive passender Render-Filmchen erzählt wird. Die Stimme ist aufgrund der hohen Kompression leider kratzig, was der Atmosphäre ein wenig schadet. Die Aufgabe des Spielers besteht nun darin, an den prägenden Stationen der Geschichte dem Schicksal ein wenig unter die Arme zu greifen. Das Spiel startet im Arbeitszimmer von Ebenezer, wo sein Buchhalter Bob frierend auf den Feierabend wartet.

Um Bob das Warten ein wenig angenehmer zu machen, besorgen wir ihm ein Stück Kohle, mit dem er ein wenig heizen kann. Sein Chef würde ihm das niemals geben, viel zu kostbar. Wir öffnen den Kohlebehälter und rütteln mit dem Stick solange bis ein Kohlestück herausfällt. Als nächstes schmeißen wir ein Buch von Ebenezers Schreibtisch, damit dieser aufsteht und das Stück Kohle weitertritt. Noch ist es zu weit weg um von Bob unauffällig aufgehoben zu werden. Wir lassen die Katze einfach mitspielen und schwupps ist das Stückchen wieder näher gerückt. Jetzt muss Bob nur noch abwarten dass Ebenezer abgelenkt ist, damit dieser nichts bemerkt.

Wir rütteln an einer Schublade um die Aufmerksamkeit von Ebenezer zu bekommen und Bob hat endlich sein Stück Kohle. Solltet ihr bei einer Aufgabe mal nicht weiterkommen, hilft es in das eingebaute Mikrofon des Nintendo DS zu pusten um sich alle Gegenstände anzeigen zu lassen, mit denen ihr agieren könnt. Diese glitzern dann in Blau auf.

In jedem dieser Abschnitte sind noch Gegenstände und Geister einzusammeln. Je ein Geist erscheint in unregelmäßigen Abständen pro Level und muss dann schnell mit dem Stick umkreist werden, um ihn einzufangen. Durch solche Aktionen könnt ihr Belohnungen und Szenen aus dem Film freispielen. Im Hauptmenü ist es jederzeit möglich sich anzeigen zu lassen, wie viel ihr schon gefunden habt.

Neben den Rätseleinlagen sind noch 14 Minispiele in dem Spielfluss eingebaut, die Ihr nach dem Freispielen jederzeit auswählen könnt. Das erste spielt ihr schon in Ebenezers Büro frei, wo sich Bob mit Münzwerfen die Zeit bis zum Feierabend vertreibt. Ihr werft hierbei Münzen in drei aufgestellten Schalen, indem ihr mit dem Stick die Richtung und die Wurfkraft bestimmt. Je nachdem wie gut das euch gelungen ist, bekommt ihr eine Bronze-, Silber-, oder Goldmedaille. Auch diese Erfolge können im Hauptmenü unter dem Punkt „Tilgung“ angeschaut werden.

Als Besonderheit haben die Entwickler noch einen Menüpunkt ausgedacht, der nur zur Adventszeit zum Tragen kommt. Unter den treffenden Menüpunkt „Advent“ wird am jeden Tag im Dezember bis Weihnachten ein neues Puzzle freigeschaltet.

Womit wir auch zur Grafik kämen. Für das Spiel wurden nicht einfach Screenshots des Filmes verwendet, die Charaktere wurden im klassischen Comicstil neu kreiert. Die Hintergründe sind in warmen Ölfarben gehalten und sind schön gezeichnet. Während im oberen Bildschirm oft Portraits auftauchen, die die Stimmung der Charaktere wiederspiegeln, fliegt man mit dem Stick auf dem unteren Bildschirm über die Räumlichkeiten, um die versteckten Möglichkeiten zu entdecken. Die Puzzlespiele aus dem Adventskalender sind auch im Stil eines Ölgemäldes gehalten, sehr hübsch gelungen.

Der Ton ist stimmig, aber ein wenig eintönig. Wie schon erwähnt ist die Stimme des Erzählers zu hoch komprimiert. Die Charaktere selber geben nur ein paar Geräusche, wie kichern oder räuspern, von sich.


Das Fazit von: Der Ohm

Der Ohm

Wenn ich recht überlege ist mir doch recht selten eine so liebevolle Filmumsetzung in die Hände gefallen. Viele abwechslungsreiche Minispiele, ein Adventskalender, freischaltbare Geheimnisse und vor allem der weihnachtliche Charme des Spieles machen es zum idealen Nikolausgeschenk in diesem Jahr. Die Rätsel werden für einige ein wenig zu leicht sein und auch die Spiellänge ist verhältnismäßig kurz geraten, aber da als Zielgruppe ja Kinder angestrebt sind, geht das schon in Ordnung. Von mir gibt es auf jeden Fall die Empfehlung sich die Adventszeit mit diesem Spiel zu versüßen.


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positiv negativ
  • Liebevolle, weihnachtliche Gestaltung
  • Abwechslungsreiche Minispiele
  • eingebauter Adventskalender
  • Das Spiel umfasst die komplette Geschichte
  • Schwierigkeitsgrad ist kindgerecht…
  • … und daher für Rätselfreaks ein wenig leicht
  • Stimme des Erzählers kratzig durch zu hohe Kompression
  • Recht kurze Spielzeit in der Hauptgeschichte





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