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Doctor Foster - Staffel 1
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BEWERTUNG |
02.04.2017 von MarS
Seitensprünge, Affären, Misstrauen, Hass...mit diesen Zutaten steht wohl so ziemlich jede einst liebevolle Ehe vor dem Aus. Genau mit diesen Themen beschäftigt sich jetzt die britische Drama-Thriller-Serie Doctor Foster, und wir haben für Euch einen Blick hinter die vermeintlich heile Welt einer zerrütteten Ehe geworfen...
Doctor Foster - Staffel Eins zeigt einen Ehebruch und seine Folgen aus der Sicht der Betrogenen und schafft es dabei, der bereits oft behandelten Thematik einen spannenden Verlauf und Elemente eines Psychothrillers beizumischen. Zwar ist das ganze Geschehen stark überzeichnet und wirkt dadurch immer wieder etwas konstruiert, dies mindert aber dank stimmiger, intensiver Inszenierung und der langsam aber stetig wachsenden Anspannung, die sich mühelos auf den Zuschauer überträgt, in keinster Weise die Glaubwürdigkeit der Ereignisse. Während alle Schauspieler sehr gut zu ihren Rollen passen ist es vor allem Hauptdarstellerin Suranne Jones, die mit ihrem grandiosen Schauspiel nicht nur Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist, sondern durch ihre Vielschichtigkeit und überzeugende Darbietung die Serie eigentlich im Alleingang trägt. Doctor Foster - Staffel Eins lebt von Suranne Jones, die trotz aller Übertreibungen einfach perfekt die gequälte Frau und deren innere Konflikte auf den Betrachter überträgt. Obwohl die Geschichte selbst stark nach reinem Liebesgeplänkel riecht, so gelingt es der Serie durch die langsame Einführung weiterer Geheimnisse und schockierender Wendungen sowohl eine konstante Spannung zu erzeugen, als auch dem Ablauf eine Intensität zu verleihen, die einem psychologischen Kammerspiel gleicht. Kein Wunder also, dass Doctor Foster - Staffel Eins im Entstehungsland Großbritannien ein großer Erfolg war und eine zweite Staffel bereits in Arbeit ist.
Das Bild der Blu-ray ist nicht perfekt, weiß aber größtenteils zu gefallen. Während Schärfe und Kontrastierung in den Tageslichtszenen sehr gut ausgefallen sind schleichen sind in dunklen Bereichen und bei den zahlreichen Nachtszenen immer wieder weichere, teils unscharfe Momente sowie deutlich sichtbares Filmkorn und ein leichtes Rauschen mit ein. Die Tonspur bietet dem Geschehen eine passende Bühne, auch wenn die umliegenden Boxenbereiche eher selten gezielt angesprochen werden und nur hin und wieder für feine Akzente im Effektbereich sorgen. Hervorzuheben sind sowohl der tolle Introsong "Fly" von Ludovico Einaudi als auch der übrigen Soundtrack der Serie, der perfekt die vorherrschende Atmosphäre unterstützt.
Auf einen Episodenguide wird an dieser Stelle verzichtet, da die einzelnen Episoden lediglich fortlaufend durchnummeriert wurden und keinen eigenen Titel tragen. Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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