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Dorothy Mills

Originaltitel: Dorothy Mills
Genre: Mystery-Thriller
Regie: Agnès Merlet
Hauptdarsteller: Carice van Houten • Jenn Murray David Wilmot
Laufzeit: ca. 107 Minuten
Label: Koch Media Home Entertainment
FSK 16

Dorothy Mills   16.12.2009 von DeWerni

Dorothy Mills darf als verantwortungsvolle Heranwachsende den Babysitterjob bei einer befreundeten Familie übernehmen. Doch als die Eltern wieder Heim kommen, schlägt Dorothy dem Baby gerade die Flasche heftig ins Gesicht. Die psychisch Kranke ist seit dem in Untersuchungshaft bis eine neugierige Psychiaterin auftaucht…
 
Dorothy Mills (Jenn Murray) ist nun endlich etwas erwachsener geworden und darf deswegen bei einer befreundeten Familie, den Job des Babysitters übernehmen, während die Eltern außer Haus sind. Doch als diese wieder nach Hause kommen, schreit ihr Baby ganz aufgeregt. Der Vater eilt sofort ins Kinderzimmer und muss mit anschauen, wie Dorothy dem Baby die Flasche mehrfach in das bereits blutüberströmte Gesicht schlägt. Sofort reißt der Vater dem total abgedrehten Mädchen das Baby aus den Armen und alarmiert die Polizei. Daraufhin sitzt Dorothy bis zum Urteil des Gerichts in Untersuchungshaft und darf nur aufgrund der anstehenden psychologischen Untersuchung wieder nach Hause zu ihrer Mutter.

Die ehrgeizige und aufstrebende Psychiaterin Jane Van Dopp (Carice van Houten) möchte diesen interessanten Fall sehr gerne übernehmen. Die Angestellte einer psychiatrischen Anstalt bekommt den Job und macht sich auch gleich auf den Weg auf die vom Festland abgeschnittene Insel, um sich die Lebensumstände von Dorothy genauer anzuschauen. Doch kaum auf der Insel angekommen, wiederfährt ihr auch schon etwas Seltsames. Sie wird von zwei Wagen mit Jugendlichen von der Straße gedrängt und versinkt mitsamt ihrem Auto in einem Teich. Gerade noch kann sie ihr Leben retten und sich aus dem Auto befreien. Fortan kümmert sich der Polizist Colin Garrivan (David Wilmot) um sie.

Er und die freundliche Hotelwirtin scheinen die einzigen netten Personen in dem kleinen Dorf zu sein. Alle anderen schielen nur immer wieder in Skepsis zu ihr. In den ersten Sitzungen mit Dorothy merkt Jane schnell, dass sie anscheinend an einer Persönlichkeitsstörung leidet. Immer wieder muss sie sich mit anderen scheinbar imaginären Charakteren unterschiedlichster Natur unterhalten. Da ist zum einen die 3-jährige schüchterne Mimi, die draufgängerische Rockerin Mary, der Mitläufer Kurt und der aggressive Anführer – nicht zu vergessen natürlich Dorothy selber. Mit der Zeit versucht Jane immer mehr über diese auf der Insel nicht existenten Personen herauszufinden. Doch da stellen sich ihr auch immer mehr Dorfbewohner gewalttätig gegenüber. Eines Tages kommt es zu einem riesen Knall. Unter Lebensgefahr ergibt sich so langsam ein schlüssiges Bild für die Psychiaterin und ihr Gutachten…

Warum leidet Dorothy unter diesen Persönlichkeitsstörungen? Welche Rolle spielen die angenommenen Charaktere in ihrem Leben und auch dem der Dorfbewohner? Wird Jane es schaffen, Dorothy vor dem Gefängnis zu bewahren oder wird sie schon in jungen Jahren eine lange Zeit hinter schwedischen Gardinen schmoren?

Auf dem Cover der Blu-ray und der DVD wird hier ein Querverweis zu dem bekannten Klassiker „Der Exorzist“ gegeben. Viele Gemeinsamkeiten sind während des Films allerdings nicht festzustellen, außer die oftmals wechselnden Persönlichkeiten von Dorothy, die vor ihrer Verhaltensweise sehr unterschiedlich sind. Jenn Murray, die die Rolle der Dorothy inne hat, darf sich in ihrem ersten Film schauspielerisch richtig austoben, was ihr auch recht gut geling. Sie übernimmt ja in der Verhaltensweise sehr unterschiedliche Rollen: Zunächst die suizidgefährdete Dorothy, die kleine zurückhaltende und schüchterne Mimi, die draufgängerische Jungendliche und Rockerin Mary und einige andere Charaktere. So kann sie ihr Talent unter Beweis stellen – vielleicht ja auch für zukünftig anstehende Aufgaben.

Bleibt noch der technische Aspekt der Blu-ray-Ausgabe kurz zu beurteilen. Das Bild des Films wirkt leider im Vergleich zu anderen aktuellen Blu-ray-Produktionen nicht immer ganz auf der Höhe. Es ist zwar besser als das herkömmliche DVD-Bild, allerdings wurde hier doch viel Potential verschenkt und damit nicht mal annähernd die Möglichkeiten des modernen HD-Fernsehens ausgeschöpft. Die Farben des Bilds wirken hin und wieder etwas zu grünlich und blass, gehen aber im Großen und Ganzen in Ordnung. Der Sound wirkt gut abgestimmt und passend. Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen, was bei diesem sehr dialoglastigen Film auch ein wichtiger Punkt ist. Die restlichen audiotechnischen Effekte gehen in Ordnung, sonst ist der Film allgemein auch relativ ruhig. Sie technische Seite der Blu-ray geht somit im Mittel vollkommen in Ordnung.

Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

„Dorothy Mills“ liefert leider von der Story her nicht wirklich etwas Neues. Trotz allem ist die Umsetzung meiner Meinung nach gut gelungen. So bleibt die Spannung zwar auf einem konstant mittelmäßigen Niveau, doch man möchte den Ausgang dann doch nicht verpassen. Die Schauspieler machen ihre Sache gut und die Kulissen und Schauplätze sind für einen Mystery-Thriller sehr gut gewählt. Ich bin ein Fan solcher Filme und mag deswegen auch diesen. Eine Kaufempfehlung gibt es an dieser Stelle für Fans von Thrillern, auch wenn dieser aufgrund der gering verbesserten Qualität gegenüber der DVD nicht unbedingt auf Blu-ray sein muss. Gute Umsetzung!


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