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Downward Spiral: Horus Station

Publisher: 3rd Eye Studios
Entwicklerstudio: 3rd Eye Studios
Genre: Action Abenteuer
Art: Lowprice
Erscheinungsdatum: 31.05.2018

Downward Spiral: Horus Station   03.07.2018 von VanTom

Im Weltall herrscht im Normalfall Schwerelosigkeit. Dummerweise gilt dies auch für Raumstationen, welche im All kreisen. Jedenfalls wenn die Schwerkrafterzeugung ausgefallen ist. Mit einer solchen Situation sieht sich der Spieler im neuen Spiel Downward Spiral: Horus Station konfrontiert. Weltraumklempner VanTom hat die namensgebende Raumstation besucht und berichtet in den folgenden Zeilen von einen Erlebnissen.

 

Das Spiel beginnt für ein Weltraumspiel merkwürdig. Nach dem Start finde ich mich in einer staubigen Einöde wieder. Zunächst sehe ich das übliche Menü. Hier kann ich zwischen dem Einspieler- und Mehrspieler-Spiel unterscheiden. Ich kann die Einstellungen ändern und die anderen Dinge, welche man in Spielmenüs zu machen kann. Wenn ich die entsprechende Virtual Reality-Hardware habe, kann ich das ganze Spiel auch VR spielen. Da ich dies nicht habe, bleibt mir das schnöde Flatscreen-Spielerlebnis. Ich starte als einen Story-Spiel und wähle eine neue Story. Anschließend kann ich zwischen Bekämpfen und Erforschen wählen. Beim Erforschen werde ich nicht mit Gegnern konfrontiert. Als tapferer Sofaheld-Redakteur wähle ich natürlich das Kämpfen und kann sogleich den Schwierigkeitsgrad wählen. Dann habe ich noch die Wahl ob ich das ganze Solo oder in einem Online-Koop erleben möchte. In letzterem Modus erforscht der Spieler mit einem Mitspieler die Raumstation. Da aber gerade niemand greifbar ist, werde ich mich den Gefahren alleine stellen müssen.

 

Anschließend startet das Spiel und ich bewege mich durch die staubige Einöde. Plötzlich färbt sich das Bild weiß und ich beginne das Spiel mit der Ouvertüre. Nun sieht es viel mehr nach Raumstation aus und meine ersten Bewegungen sehen wahrscheinlich alles andere als geschickt aus. So schwebe ich also los und beginne alles zu erforschen. Dabei kann sich meine Spielfigur von Flächen abstoßen, aber eben auch festhalten. Wie wir ja alle gelernt haben, bewegt sich ein Gegenstand unter Schwerelosigkeit weiter, bis er gebremst wird. Ansonsten werde ich von der Meldung empfangen, dass die Horus Station offline ist. Somit befinde ich mich also innerhalb der namensgebenden Raumstation. Ansonsten kann ich Anzeigen betrachten, dass die Umweltverschmutzung auf dem Planeten 96% ist und es aus diesem Grund nicht zu bewohnen ist. Dies passt ja zu meiner Wüsten-Vision.

 

Zum Glück muss ich mich nicht lange auf diese Weise fortbewegen, sondern finde bald mein erstes Werkzeug, welches es mir erlaubt eine Schnur abzuschießen. Wenn das Ende auf einer Oberfläche ankommt, so bleibt diese „kleben“ und erlaubt mir, mich in Richtung dieser Oberfläche zu ziehen. Es ist ganz ähnlich einem Greifhaken, nur auf Weltraum gemacht. Damit fällt mir die gezielte Bewegung unter Schwerelosigkeit deutlich einfacher. Kurze Zeit später komme ich in einen Raum bei dem ich Treibstoffbehälter in die dazu vorgesehenen Halterungen bringen soll. Damit kann ich die Energie in diesem Bereich wiederherstellen. Das ist ja spannend. Hier geht es zunächst hauptsächlich darum die Treibstoffbehälter zu finden. Da es ja auch um das Kämpfen gehen soll, finde ich bald darauf eine Schusswaffe, welche über unbegrenzte Munition verfügt...und bald darauf auch auf Gegner, welche mir ans Leder wollen. Dummerweise ist es mit einem Controller in der Schwerelosigkeit gar nicht leicht zu zielen. Das Problem scheinen die kleinen fliegenden Sonden nicht zu haben, welche mich mit Stromschlägen traktieren. Allerdings kann ich den Angreifern den Gar ausmachen.

 

Somit schwebe ich weiter durch die Station und versuche die Energie und Integrität wiederherzustellen. Ich finde dabei weitere Waffen und auch Werkzeuge, beispielsweise einen Hebel, welche ich als Nahkampfwaffe und zum Öffnen von widerspenstigen Türen nutzen kann. Weiterhin versuche ich Rätsel zu lösen, z.B. "Suche die Treibstoffbehälter" oder "Gib den versteckten Code ein". Hin und wieder bekomme ich auch Informationsschnipsel, welche ein wenig erklären, was eigentlich los ist. Der Spieler hat keine Möglichkeit zu speichern und wird an Wiederherstellungspunkten wiederhergestellt. Dies trifft bei einer Spielpause zu, aber auch wenn der Spieler von den Gegnern getötet wird.

 

Bildergalerie von Downward Spiral: Horus Station (13 Bilder)

Die Atmosphäre der Raumstation wirkt einsam und verlassen. Dies wird von den vielen toten Astronauten noch unterstrichen. Dabei passen die Grafik und die Soundkulisse gut zu dieser Situation und der Spieler fühlt sich tatsächlich bedroht. Leider fühlt der Spieler sich aber auch sehr alleingelassen, weil eigentlich kein Story Telling erfolgt. Das Spiel will keine Geschichte erzählen, sondern der Spieler soll sie selber erfahren. Dabei wird er aber eben allein gelassen. Es wäre sicherlich spannend zu erfahren, warum der Spieler nicht stirbt, während seine vielen toten Kollegen durch die Gänge schweben. Für den elektronischen Soundtrack zeichnet der HIM-Sänger Ville Valo verantwortlich. Die entsprechenden Stücke werden auch gezielt eingesetzt und vermitteln oft ein Gefühl von Gefahr. Gesungen wird im Spiel allerdings nicht.

 

Alles in allem macht es schon Spaß die Station zu erforschen und den Gefahren zu verbergen. Es wäre aber toll gewesen, wenn der Spieler mehr Hintergrundinformationen erhalten würde. So bekommt der Spieler immer nur Anweisungen von den Monitoren was als nächstes zu tun ist. Dabei geht es immer darum einen Teil der Station mit Energie zu versorgen oder anzubinden. Dies teilt sich in 8 Akte. Ein Akt dauert so um die 4 Stunden. Dadurch ist der Wiederspielwert auch nicht so hoch. Ansonsten lassen sich noch Sammelobjekte finden. Insgesamt eine interessante Erfahrung, aber es lässt den Spieler etwas ratlos zurück. Für den Mehrspieler-Modus gibt es zwei Arten von Modi: Deathmatch und den Horde-Modus.


Das Fazit von: VanTom

VanTom

Downward Spiral: Horus Station ist sicherlich interessant gemacht, aber irgendwie auch auf Dauer ein bisschen langweilig. Ich werde zwar immer wieder mit neuen Gegnern (sogar fest unsichtbar) konfrontiert, aber letztendlich mache ich oft das Gleiche: Ich suche die Treibstoffbehälter und stecke sie in die dafür vorgesehen Vorrichtung; suche die blaue Keykarte und stecke sie in die dafür vorgesehene Vorrichtung; docke den Stationsteil an. Letztendlich hätte ich mir etwas mehr Story Telling gewünscht. Was ist auf der Station passiert? Warum setze ich diese Station wieder zusammen? Somit kann das Spiel gut mal zu einer Runde Erforschung einladen, aber die Interpretation der Ereignisse bleiben beim Spieler. Der Wiederspielwert wird dadurch aber nicht gesteigert. Ansonsten macht das Spiel grafisch und soundtechnisch nichts falsch. An die Bewegung unter Schwerelosigkeit gewöhnt der Spieler sich schnell. Über den VR-Modus kann keine Aussage getroffen werden.
 


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positiv negativ
  • Eine Raumstation zu erforschen
  • Spiel unter Schwerelosigkeit
  • Verschiedene Werkzeuge und Waffen
  • Interessanter Soundtrack
  • Wenig Hintergrund und Geschichte
  • Wenig Wiederspielwert





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