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Dr. Kawashimas Körper- und Gehirnübungen

Publisher: Namco Bandai
Entwicklerstudio: Namco Bandai
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Gehirn-Jogging
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 11.02.2011
USK 0

Dr. Kawashimas Körper- und Gehirnübungen   02.04.2011 von Panikmike

Der Hype um Dr. Kawashima ging vor einiger Zeit auf dem Nintendo DS los. Jeder konnte sein geistiges Alter bestimmen, schauen, ob das Gehirn noch intakt ist und sich natürlich auch auf Dauer verbessern. Nun gibt es eine neue Variante, bei der man seinen kompletten Körper braucht. Denn bei diesem Kinect-Titel muss man sich bewegen, um eine gute Punktzahl zu erreichen…

Eigentlich könnte man meinen, dass Herr Kawashima mit seinem Nintendo DS Titel genügend Geld verdient hat, dennoch kam eine eigene Variante für Kinect für die Xbox 360 heraus. Seit dem 11.02.2011 gibt es das Spiel im Handel und soll mit kniffligen Übungen den Geist, aber auch den Körper fordern. Da ich selbst schon lange keine Gehirnübungen mehr gemacht habe und vor allem auch auf die körperliche Einbindung gespannt bin, musste ich das Spiel natürlich haben und auch testen.

Die aktuelle Kinect Version unterscheidet sich im Grunde genommen nicht wirklich von der Variante des kleinen Bruders. Zu aller erst wird ebenso ein Alterstest durchgeführt. Der Spieler muss sich quasi drei Mini-Prüfungen unterziehen und danach wird sein geistiges Alter berechnet. Dabei handelt es sich natürlich nur um einen Wert, das sollte jedem klar sein. Ihr werdet merken, dass so gut wie niemand zu sein wahres Alter treffen wird, da man natürlich die Spiele und die Steuerung erst einmal verstehen und umsetzten muss.  Doch das ist auch gut so, denn man soll sich über die Wochen hinweg ja verbessern und sein Gehirn wieder auf Vordermann bringen.

Doch was muss man tun, welche Spiele gibt es denn? Insgesamt beinhaltet das Spiel über 20 Minigames, bei denen Ihr viele verschiedene Sachen machen müsst. Jedes Spiel verfügt über drei verschiedene Schwierigkeitsgrade. Im ersten kommt jeder zurecht, der zweite fordert schon nicht schlecht und der dritte wird Euer Gehirn und Eure Reaktionsfähigkeit extrem beanspruchen. Wundert Euch nicht, wenn sich vom vielen Denken eine kleine Rauchwolke über Eurem Kopf bildet. So trainiert Ihr in vier verschiedene Kategorien (Mathematik, Logik, Gedächtnis und Motorik) und könnt auf deren Basis Statistiken sehen, in welcher Art Ihr Euch verbessert oder verschlechtert habt. In einem Spiel müsst Ihr zum Beispiel eine kleine Brücke bauen, um Autos von der einen zur anderen Seite zu navigieren. Klingt einfach, ist es aber nicht. In einem anderen dürft Ihr immer die Bombe mit der niedrigsten Zahl nach vorne kicken, bei wieder einem anderen müsst Ihr so schnell wie möglich kleine Rechenaufgaben lösen. Schwer ist keine der Aufgaben, das Problem ist die Zeit und die Koordination zwischen Gehirn und dem Körper. Bei den Rechenaufgaben ist die Lösung meist sehr einfach, doch man muss dementsprechend auch mit den Armen oder Beinen schnell reagieren. Ist man zu langsam, so kommt die nächste Aufgabe und die vorherige resultiert in einem Minuspunkt. Leider ist hier die Steuerung ein Knackpunkt. Generell funktioniert alles sehr gut, doch die Trägheit von Kinect merkt man hier teilweise. Ebenso ist die Genauigkeit nicht wirklich gegeben, teils vergreift man sich, was natürlich zur falschen Lösung führt. So passiert es nicht nur einmal, dass Ihr bei dem Ballonspiel falsche Ballons kaputt macht und eben dadurch keine gute Punktzahl erreicht werden kann.

Leider ist das nicht das einzige Problem, mit dem das Spiel zu kämpfen hat. Es macht sich alleine schnell eine gähnende Langeweile breit, selbst zu zweit ist das Spiel auf Dauer nicht sehr spektakulär. Der Mehrspielermodus präsentiert sich als eine Art Spielshow, doch so spannend es klingt, ist es nicht. Generell ist es eine Aneinanderreihung von Minigames, bei der der Gewinner ermittelt wird. Nebenbei gibt es nervige Kommentare von Herrn Kawashima und das war es dann leider auch schon.  Hier hätte man mehr daraus machen können, denn lange wird man diesen Modus nicht spielen. Es fehlen Partymöglichkeiten, der Pfiff oder wie man schön sagt: Das i-Tüpfelchen. Wobei ich schon fast behaupten möchte, dass hier das ganze „I“ fehlt.

Es geht übrigens mit dem negativen Touch weiter, denn Präsentation und Grafik sind alles andere als gut. Schön ist, dass die Avatare immer da sind, unschön dagegen alles Drumherum. Das Spiel selbst erinnert an die Grafik der Nintendo Wii, die Menüs sind sehr steril und einfach gehalten. Hier hätte man viel mehr machen müssen, schließlich ist es ein Titel auf einer HD Konsole und nicht einer der letzten Generation. Mit dem Sound geht es leider genauso weiter. Die Synchronisation ist zwar gelungen, doch üppig fällt sie nicht wirklich aus. Im gesamten Spiel gibt es nur ein paar Sätze, die schon nach kurzer Spielzeit unglaublich nerven. Bei den Effekten sieht es ähnlich aus, sie sind  vorhanden, nerven aber eher, als dass sie Spaß machen. Die Musik ist nicht ganz so schlimm, sie erinnert aber eher an eine Fahrstuhlmusik. Sie gerät komplett in den Hintergrund und fetzt überhaupt nicht. Schade, denn hier wurde das Potential nicht mal annähernd ausgeschöpft.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Leider bin ich von diesem Titel ein wenig enttäuscht. Dass es nicht der Überflieger ist, war mir von vonherein klar, doch ein wenig mehr hätte ich schon erwartet. Die Grafik ist zwar bei so einem Spiel zweitrangig, jedoch ist sie so minimalistisch, dass es bei der Wertung auf alle Fälle ins Gewicht fällt. Ebenso haben sich die Entwickler beim Sound und der Musik nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Schade, warum wurde nicht mehr Energie in diese nicht unwichtigen Details gesteckt? Das Spiel selbst macht Spaß, jedoch hält dieser nicht so lange an. Alleine wird man es relativ schnell aus der Konsole verbannen, zu zweit oder auf einer Party macht es schon mehr Sinn. Generell wird man es immer wieder spielen, doch richtig fesseln wird es nie. Es wurde bereits ein DLC veröffentlicht und weitere sollen folgen, doch diese retten das Spiel nicht. Schade, es hätte etwas Tolles entstehen können. Hoffentlich kommt bald ein Nachfolger, bei dem einige der Mängel verbessert wurden.


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