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Dreckiges Blut

Originaltitel: Chiméres
Genre: Horror
Regie: Olivier Beguin
Hauptdarsteller: Jasna Kohoutova
Laufzeit: DVD (82 Min) • BD (87 Min)
Label: Ascot Elite
FSK 18

Dreckiges Blut   10.07.2015 von MarS

Crowdfunding ist gerade im Filmbereich ein Begriff, den man in letzter Zeit immer öfter hört und mit dessen Hilfe sich auch kleinere Projekte oder Fanfilme realisieren lassen. So geschehen auch bei Dreckiges Blut - Die Transfusion des Bösen des schweizer Regisseurs Olivier Beguin. Das Ergebnis hat sich MarS einmal genauer angeschaut und erzählt Euch ob es sich gelohnt hat ...

 

Der Fotograf Alexandre reist mit seiner Freundin Livia in deren Heimatland Rumänien, um dort Urlaub zu machen. Nach einem Unfall bekommt Alexandre im hiesigen Krankenhaus eine Bluttransfusion. Zurück zu Hause stellt Alexandre Veränderungen an sich fest und hat unheimliche Visionen. Er ist davon überzeugt, sich nach und nach in einen Vampir zu verwandeln und verhält sich zunehmend verrückter. Livia will ihm zunächst keinen Glauben schenken, doch schon bald kann sie sich der Wahrheit nicht mehr verschließen ...

 

Der Einstieg in Dreckiges Blut ist für den Zuschauer etwas schwierig. Regisseur Beguin hat für das erste Drittel des Films eine Erzählung mit Hilfe von Zeitsprüngen zwischen Gegenwart und der Vergangenheit in Rumänien gewählt, die einem etwas zu sprunghaft vorkommt und den Charakteren wenig Chance lässt, Tiefe zu entfalten. Hat man diesen Anfang aber überstanden, entfaltet Dreckiges Blut sein ganzes Potential.

 

Ab da wird der Film nämlich äußerst atmosphärisch und bietet tolle handgemachte Effekte und einen eingängigen Soundtrack, der perfekt das Geschehen unterstützt. Zwar gibt es immer wieder kleinere Längen und unbedeutende Szenen die keinen Einfluss auf den Geschichtenverlauf haben, dennoch bleibt man als Zuschauer stets am Ball, da der Film durch seine Kameraführung und seine düsteren Kulissen weiter überzeugt. Dreckiges Blut legt viel Wert auf die Beziehung zwischen Livia und Alexandre, was dem Film immer wieder Wind aus den Segeln nimmt, dafür aber für emotionale Tiefe sorgt. Auch für Gore-Fans gibt es einige passende Szenen, die vor allem im Finale sehr blutig sind und völlig ohne CGI-Effekte auskommen. Dass Beguin keinen eigenen Vampirmythos geschaffen hat, sondern mit vorhandenen Vampir-Klischees arbeitet, stört dabei keineswegs, sondern passt sehr schön zum Verlauf der Geschichte.

 

Bildergalerie von Dreckiges Blut (6 Bilder)

Die Bildqualität ist durchwegs sehr gut und lässt kaum Anlass zu Klagen. Die Schärfe ist absolut solide, der Detailreichtum hoch und auch Kontrast und Schwarzwert sind jederzeit passend gewählt. Der Ton bietet immer wieder Effekte im Surroundbereich, auch wenn der Film in weiten Teilen sehr dialoglastig ist und sich der Ton dann hauptsächlich im Frontbereich abspielt. 


Das Fazit von: MarS

MarS

 

Dreckiges Blut ist ein über weite Strecken sehr ruhiger, klischeebehafteter Film über Vampirismus, der es vor allem durch seine tollen Bilder, atmosphärischen Kulissen und Kameraführungen sowie schauspielerischen Leistungen schafft, den Zuschauer zu erreichen. Zwar ist der Einstieg etwas ungünstig gewählt und einige Szenen sind völlig belanglos, dennoch kann ich den Film jedem empfehlen, der nichts gegen Horrorfilme der ruhigeren Gangart einzuwenden hat. 


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