Eifersucht - Der Film
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BEWERTUNG |
18.01.2016 von MarSThomas Pill ist ein deutscher Regisseur, Drehbuchschreiber und Schauspieler aus Augsburg, der seine Leidenschaft zum Film voll und ganz lebt. Für sein Regiedebüt, das Kurzfilmdrama Eifersucht - Der Film konnte er bereits bekannte Gesichter wie Eva Habermann gewinnen und bekam einen Platz in den Extras von La Petite Mort 2 - Nasty Tapes von Marcel Walz. Nun endlich bekommt der Film seine eigene Veröffentlichung spendiert, und wir haben uns das Erstlingswerk genauer angeschaut...
Claudia und David sind schon lange ein Paar, doch ein Thema liegt bei ihnen stets in der Luft: Claudias Eifersucht. Sie versucht David zu kontrollieren und spioniert ihm immer häufiger nach, jedes Lächeln am Laptop bringt Claudia zum Kochen und ihre Gedanken überschlagen sich. Als Davids bester Freund Tom ihn zu einem Abstecher in die Kneipe abholen will, entdeckt Claudia eine verdächtige SMS auf Davids Handy. Sie stellt ihn zur Rede, woraufhin die Situation zu eskalieren droht.
Das Drama Eifersucht - Der Film beschäftigt sich mit dem gleichnamigen, allgegenwärtigen Problem von vielen Beziehungen und geht dabei doch ungewöhnliche Wege. Getragen von den größtenteils soliden schauspielerischen Leistungen entwickelt sich die Inszenierung von einem simplen Eifersuchtsfilmchen, wie man es schon oft gesehen hat, zu einem Schlag in die Magengrube. Dabei winkt der Film mit einem ganzen Zaun all denjenigen, die selbst von Eifersucht geplagt werden und bringt einen schonungslos zum Nachdenken. "Wir entscheiden selbst, was die Eifersucht aus uns macht und wie weit sie uns treibt" - genau dieser einleitende Satz birgt auch die Kernaussage des Geschehens, denn jede unserer Entscheidungen sorgt im Leben für die entsprechende Konsequenz. Was der Einzelne daraus macht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Etwas schwierig, ja sogar unpassend wirkt die Rolle des besten Freundes Tom, denn dieser schürt die ohnehin schon vorhandene Eifersucht unnötig an und sorgt im Prinzip im Alleingang für die spätere Eskalation, was man als Zuschauer nach dem Auftritt Toms sogar in Teilen nachvollziehen kann - ein extrem unsympathischer Charakter, der dem Inhalt des Films ein wenig die Schockwirkung nimmt. Mir persönlich hätte hier ein Kammerspiel zwischen dem Pärchen im Alleingang besser gefallen. Zu vernachlässigen ist die nicht ganz realistische und unglaubwürdige Vorgehensweise der Polizei im Film - warum will und kann ich an dieser Stelle nicht verraten.
Bild und Ton bleiben auf Grund des vorliegenden Streams ohne Bewertung. Das Fazit von: MarS
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