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Ein Nilpferd kommt selten allein
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BEWERTUNG |
30.11.2017 von DanteDante hat sich wieder in den Schränken der Redakteure mal umgesehen und dort einige alte Spiele zu Tage gefördert. Heute hat er den Nachfolger des Partyspiels „Das Nilpferd in der Achterbahn“ (klicke hier für die Rezension) „Ein Nilpferd kommt selten allein“ in der Hand. Wird der Nachfolger an den Erfolg seines Vorgängers anknüpfen können?
Verpackung
Das 1993 erschienene Spiel macht, bis auf kleinere Mängel an den Ecken, einen sehr guten Eindruck. Im Inneren befindet sich eine große blaue Plastikeinlage mit vielen Aussparungen für Spielkarten, die beiden Nilpferd-Spielfiguren und den Rest. Alles hat einen vorgegebenen Platz, so kann nichts im Karton verrutschen und man muss nicht erst alles umständlich sortieren. Die Nilpferde und Würfel sind aus Holz gemacht und farbig bemalt. Das verrückteste Objekt des Spiels ist wohl der „Wackelstift“. Dieser besteht aus Gummi, in das vorne eine Bleistiftmine eingesteckt wird. Ersatzminen liegen dem Spiel ebenfalls bei. An der Spitze sieht man leider, dass der Stift die Jahre nicht so gut überstanden hat, er ist leicht eingerissen. Seine Funktion erfüllt er allerdings immer noch sehr gut, man sollte ihn nur vorsichtig benutzen. Ganz oben auf liegt der Spielplan, er fungiert im Karton als zusätzlicher Deckel. So kann auch beim Transport nichts verrutschen, einfach toll.
Anleitung
Auf gerade mal acht DIN A5 Seiten befindet sich die Anleitung. Diese ist sehr bunt und überwiegend mit Bildern gefüllt. Die Regeln sind wieder mit vielen Beispielen verdeutlicht, was das Verständnis vereinfacht. Wie bei alten Spielen üblich ist auch hier die Anleitung in der alten Rechtschreibung verfasst, was allerdings keinerlei Probleme bedeuten sollte.
Aufbau
Unkomplizierter kann der Aufbau kaum sein. Einfach den Spielplan auffalten, die beiden Nilpferde auf das Startfeld stellen und die Aktionskarten durchmischen, schon kann es losgehen. Der Spielplan besteht aus zwei Kreisen, die zusammenlaufen wie eine Acht.. Einziger klitzekleiner Nachteil ist, dass dem Spiel kein Papier zum Zeichnen beiliegt, das muss zusätzlich besorgt werden. Der Stift ist ja schon vorhanden, wobei das mehr Fluch als Segen ist, dazu später mehr.
Spielablauf
Das Erste was auffällt ist, dass es nur zwei Spielfiguren gibt. Dabei ist das Spiel für bis zu acht Personen ausgelegt. Das erklärt sich schnell beim Lesen der Anleitung. Die Spieler besitzen keine eigene Spielfigur, sondern dürfen sich bei jedem Zug eine der beiden vorhandenen aussuchen. Dazu würfelt man zuerst mit dem pinken Würfel. Auf diesem sind die Zahlen Eins bis Fünf abgebildet und einMilchshake. Würfelt man nun eine Drei, darf man eines der beiden Nilpferde drei Felder vorrücken. Dabei gilt es aber Regeln zu beachten. Die Nilpferde dürfen sich nicht überholen, nicht auf einem Feld gleichzeitig stehen, nur in Kreisrichtung laufen und, sobald möglich, den Kreis auch wechseln. Wird übrigens der Milchshake gewürfelt, dürfen sich alle Spieler einen „5-Punkte-Shake“ nehmen. Doch wie kommt man nun an noch mehr Milchshakes? Dazu schaut man sich die Felder genauer an, auf denen die Nilpferde landen können. Davon gibt es sechs Arten. Zieht man auf eins der Felder, bis auf das orangene, nimmt man sich eine Aktionskarte. Auf dieser steht, was man tun muss, um Milchshakes zu erhalten. Die Anzahl dieser richtet sich nach der auf dem Spielfeld abgedruckten Zahl. Beim blauen Wackelstiftfeld zum Beispiel sind immer zwei Begriffe angegeben, von denen man sich einen aussucht und dies mit dem Wackelstift zeichnen muss. Nun müssen die anderen dein Kunstwerk erraten, was nicht so einfach ist, vor Allem bei zeichnerisch untalentierten Personen wie mir. Die Person, die das Meisterwerk als erste errät, darf sich ebenfalls von den Milchshakes bedienen. Beim rosafarbenen Feld wird es ganz verrückt. Hier muss man einen der beiden Begriffe gurgeln. Ja genau, gurgeln. Eine Aufgabe aus der Hölle, wie ich finde. Ich empfehle auf jeden Fall das Ganze mit stillem Wasser zu versuchen. Da es sich bei diesem Spiel um ein Partyspiel handelt und vermutlich Alkohol involviert sein könnte, sage ich euch direkt, dass das nur schiefgehen kann. Ich spreche aus Erfahrung. Erstaunlicherweise haben wir es kein einziges Mal geschafft eines der Wörter zu erraten. Obwohl wir uns ab und an verschluckten oder komplett bekleckerten war es doch unterhaltsam. Das grüne Feld hingegen ist harmloser, allerdings stressfördernd. Hier wird ein Oberbegriff vorgelesen, bei dem alle Spieler dem Uhrzeigersinn nach einen passenden Begriff sagen müssen. Wer nach drei Sekunden nichts gefunden hat, etwas doppelt nennt oder falsches sagt, ist raus. Gewonnen hat, wer als letztes übrigbleibt. Sobald man auf einem gelben Feld landet, muss man eine Soloaufgabe ausführen. Dies kann alles Mögliche sein, von Pantomime spielen über Partnerverkupplung bis hin zu Verstecken spielen. Bei den lila Feldern muss man eine Gruppenaufgabe absolvieren. Dies bindet in der Regel mindestens drei Spieler ein, sollte man allerdings nur zu dritt Spielen, sind die meisten Aufgaben weder unterhaltsam noch lösbar, was gewissen Frust aufkommen lässt. Zu guter Letzt gibt es noch das orangene Pokerfeld. Hierbei darf der Spieler, der auf dieses Feld gezogen ist, den lila Pokerwürfel benutzen. Auf diesem befinden sich drei Saxophone und drei Zitronen. Für jedes Saxophon, das hintereinander gewürfelt wird, erhält der Spieler einen Fünfer Milchshake. Würfelt er die Zitrone, geht er leer aus.
Spielziel
Wer von den Spielern als erstes 100 Milchshakepunkte ergattern konnte, gewinnt das Spiel. Das geschieht erstaunlich schnell und ist um ehrlich zu sein nebensächlich. Dazu ist die Punktevergabe zu zufällig. Wenn man ehrlich ist, kommt es bei diesem Spiel auch nicht auf die Punkte an, sondern den Spaß, den man in der Gruppe hat und das Ziel ist durchaus erfüllt.
Inhalt
Das Fazit von: Dante
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