Eine Farm voller Verrückter
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BEWERTUNG |
18.06.2016 von MarSHört man den Namen Kate Beckinsale, so denkt man wohl unweigerlich an ihre Paraderolle als sexy Vampirlady in den Underworld-Filmen. Doch bereits lange vorher stand die sympathische Britin schon vor der Kamera, und aus eben dieser Anfangszeit stammt auch der Fernsehfilm Eine Farm voller Verrückter. Wir haben uns die Komödie einmal genauer angeschaut.
Flora Poste (Kate Beckinsale) führt ein Leben im Wohlstand in London. Nach dem Tod ihrer Eltern beschließt die junge Frau, die wenig Sinn für echte Arbeit besitzt, in etwa 30 Jahren ein Buch zu schreiben und bis dahin ihr Leben zu genießen und dabei für ihren Bestseller zu recherchieren, indem sie sich um verzweifelte Menschen kümmert. Zu diesem Zweck, und auch um sich aushalten zu lassen, schreibt sie all ihre Verwandten an und bettelt um Mitleid. Unter den vielen Antworten scheint die ihrer Cousine Judith Starkadder die Interessanteste zu sein, und so beschließt Flora die kommende Zeit bei ihr zu verbringen. Auf der entlegenen Farm angekommen erkennt Flora, dass es hier für sie allem Anschein nach viel zu tun gibt, denn alle Bewohner scheinen auf die eine oder andere Art nicht mehr alle Latten am Zaun zu haben...
Eine Farm voller Verrückter ist mal wieder einer dieser Filme, die relativ nichtssagend vor sich hinplätschern und völlig anspruchslose Unterhaltung bieten, sich bei genauerem Hinsehen aber eigentlich nur für einen verregneten Sonntag-Nachmittag als Lückenfüller eignen. Die Geschichte ist viel zu klischeebehaftet, konstruiert und frei von jeglicher Tiefe, die Charaktere zu belanglos und die ganze Inszenierung zu ereignislos, als dass man als Zuschauer wirklich gepackt werden könnte. Selbst der Anteil an Humor ist für eine eigentlich satirisch überspitzte Komödie viel zu gering, als dass er wirklich zünden könnte, und so bleibt nur hin und wieder ein müdes Lächeln auf Grund von Situationskomik übrig. Trotz der eigentlich hervorragenden Besetzungsliste (u.a. Ian McKellen, Rufus Sewel) kann Eine Farm voller Verrückter einfach nicht die Unterhaltung bieten, die er dem einen oder anderen vielleicht versprechen mag. Ob man aus der Buchvorlage von Stella Gibbons aus dem Jahr 1932 mehr hätte heraus holen können wage ich an dieser Stelle zu bezweifeln, denn eigentlich versuchen alle Beteiligten ihr Bestes zu geben, was ihnen im Rahmen der beschränkten Story-Möglichkeiten eigentlich auch gelingt. Hier war der Film wohl schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt.
Das Bild der DVD zeigt sehr angenehme Bilder bei solider Schärfe und natürlicher Farbgebung. Leichtes Filmkorn ist stets vorhanden, jedoch nie störend. Der Ton zeigt sich bei klarer Dialogverständlichkeit und sauberer Signalortung im vorderen Boxenbereich zwar wenig dynamisch, hin und wieder verirrt sich aber trotz der lediglich in 2.0 abgemischten Tonspur sogar der ein oder andere Effekt auf die hinteren Boxen. Einige Tonfehler bei Szenenwechseln trüben ein wenig das ansonsten durchaus passable Gesamtbild. Das Fazit von: MarS
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