Codemasters präsentiert die größte frei befahrbare Welt in einem Computerspiel. Die Spielewelt umfasst grandiose 14.000 Quadratkilometer! Reicht dieses Argument allerdings aus, um ein gutes Spiel in den Umlauf zu bringen? Vielleicht kommt da ja auch sehr schnell Langeweile auf? Lest einfach weiter…
Die Geschichte ist ähnlich wie bei Mad Max. Die Welt wie man sie kennt, kann man nur noch in Büchern oder auf Fotos sehen. Durch extreme Klimaveränderungen hat sich unser Erdball in etwas Undefinierbares verwandelt. Die Menschheit hat natürlich jetzt ein Problem, doch waghalsige oder sagen wir lieber wahnsinnige Fahrer haben sich auf gemacht, um Rennen um ihr Zahlungsmittel zu machen. Dieses ist nicht Geld oder etwas in der Form, nein man bezahlt seine Schulden mit Benzin. Daher kommt auch der Name des Spiels.
Mit Quads, Motorrädern, Trucks und selbstgebauten Vehikeln düst man durch die Prärie über Stock und Stein und versucht immer als erster durchs Ziel zu gelangen. Man will sich ja schließlich nicht nur Ruhm und Ehre holen, sondern den kostbaren Treibstoff. Mehr als 70 verschiedene Fahrzeuge habt ihr später zur Verfügung, doch reicht das um ein gutes Spiel zu sein? Naja, das war ja noch längst nicht alles. Neben den fahrbaren Untersätzen gibt es noch viele verschiedene Klamotten, die ihr passend zum Metall unter eurem Arsch
verändern könnt. Diese findet ihr irgendwo oder gewinnt sie bei einem erfolgreichen Rennen.
Die Flitzer unterscheiden sich in Sachen Geschwindigkeit, Haftung zum Boden, Beschleunigung, Zuverlässigkeit, Bremsen und Eignung auf der Straße beziehungsweise auf Offroadstrecken. Leider merkt man bei den meisten Vehikeln keinen mega-großen Unterschied. Auch wenn man mit der schwammigen Steuerung gegen einen Felsen fährt, so sollte dann eigentlich das Schadensmodell greifen, doch leider ist hier kein „echtes“ eingebaut. Generell wird schon mitgezählt und wenn der Schaden zu hoch ist, raucht das Fahrzeug ab und ihr bekommt ein neues gestellt. Doch leider sieht man es ihm selbst nicht wirklich an. Schade, schade, Codemasters.
Doch nun mal zur Karriere des Spiels. Eine richtige Einleitung gibt es nicht, die meisten Rennen beschränken sich auf simples Fahren von da nach dort oder man heizt durch einen Rundkurs, bei dem man die einzelnen Tore durchfahren muss. Zusätzlich gibt es später dann Herausforderungen, die man absolvieren kann. Hier ist die Abwechslung etwas größer, man kann gegen die Zeit fahren, Ausscheidungsevents fahren oder noch ein paar andere Varianten mehr. Jedoch müsst ihr die meisten erst mal finden, bevor ihr diese annehmen könnt. Wenn man die Karriere weitergefahren ist und ein wenig die Gegend erkundet hat, so bekommt man noch eine andere Möglichkeit die Events zu finden, jedoch wird diese hier nicht verraten. Ich kann euch doch nicht gleich den ganzen Spielspaß nehmen…
Die offene Welt ist zwar eine schöne Geschichte, doch wer zum Teufel soll in den 14.000 Quadratkilometer rumfahren und Sachen finden. Die Idee ist zwar nett, allerdings ist die Welt viel zu groß. Das Spiel macht hier sehr schnell keinen Spaß mehr. Ist doch aber auch klar wenn ich mich in mein Auto setze und mal 30 Minuten durch die Gegend fahre; ohne Rast und ohne Ziel. Schön anzusehen ist allerdings der Wechsel von Tag und Nacht. Die Grafik selbst ist hier gigantisch, wobei ich das vom Rest auch behaupten würde. Die Programmierer haben sich sichtlich Mühe gegeben, hier ein einzigartiges Werk zu erschaffen. Ebenso sehen wir manchmal nette Effekte wie
Wirbelstürme, die über die Prärie fegen. In solch einer Situation ist die Stimmung von F.U.E.L. perfekt. Die Weitsicht ist sehr schön programmiert, jedoch gibt es an manchen teile unvorteilhafte Pop-Up´s.
Das Spiel will leider nicht so richtig zünden. Man fährt kilometerweise durch den Sand und der zerstörten Welt und sucht vergebens die Laune, die das Spiel bringen soll. Klar macht es am Anfang Spaß, jedoch lässt das leider sehr schnell nach. Das Spiel fordert jedoch bei den höheren Schwierigkeitsgraden und fesselt einen Fahrprofi an die Konsole. Leider ist es hier kein fairer Grad der künstlichen Intelligenz, denn diese bescheißt des Öfteren nach Strich und Faden. Wenn man eine perfekte Runde fährt, 50 Meter Vorsprung zum Zweitplatzierten hat und dann doch noch zum Schluss verliert, dann kann irgendwas nicht stimmen, oder? Sowas sollte immer fair belieben und das ist es hier bei F.U.E.L. leider nicht! Das frustet und hat mich schon ein paar Nerven gekostet. Klar will man es dann erneut fahren und es dieses Mal schaffen, vielleicht einen anderen Weg ausprobieren, aber nervig ist es trotzdem.
Viel Spaß hingegen bringt der Mehrspielermodus, der leider immer wieder Abbrüche hat. Man geht einfach in die Lobby, nimmt ein Ranglisten oder Freundesspiel an und fährt drauf los. Auch hier gilt die Devise, einfach als erster durch das Ziel zu kommen. Einen richtigen Weg im Spiel gibt es nicht, ich fahre wo ich will, über Stock und Stein, durch Wälder an zerbrochenen Bäumen vorbei, auf der Straße oder sonst wo, Hauptsache ich häng meine Kontrahenten ab und komme als erster durch das Ziel. Der Onlinemodus ist unkompliziert und sehr gut, hier ist die offene Welt ein „Schmankerl“, da man immer wieder was Neues erleben kann. Leider habe ich bei meinem Test nicht viele Ranglistenspiele gefunden. Sehr schade…
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