Fields
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BEWERTUNG |
09.10.2017 von MarS
Jung und leidenschaftlich, das ist das Grundgerüst der Hamburger Filmeschmiede September Tales. Zum Team gehört auch der erst 19-jährige Joshua Borchardt, der mit Fields seinen ersten Kurzfilm ablieferte. Natürlich mussten wir Sofahelden da einen Blick wagen...
Die Welt in einer post-apokalyptischen Zukunft. Die wenigen Überlebenden sind auf der ständigen Suche nach Nahrung und Wasser. Einer von ihnen hat es sich in dieser zerstörten Welt zum Ziel gesetzt, einem geheimnisvollen Symbol zu folgen, das ihm immer wieder über den Weg läuft und in ihm die Hoffnung auf einen Hauch von Zivilisation weckt. Doch nicht alle Überlebenden der Katastrophe suchen nach Gemeinschaft, und so gerät er immer wieder in Situationen, die seine Suche noch gefährlicher machen und seinen Glauben an eine Zukunft erschüttern. Wird er am Ende das Geheimnis des Symbols entdecken und andere Gleichgesinnte finden, oder kostet ihn seine Reise letztendlich das Leben?
Fields ist ein stimmiger und auch spannender post-apokalyptischer Thriller, der einen sofort in seinen Bann zu ziehen weiß. Bereits die einleitende Szene vermittelt einen ersten Eindruck der Gefahren, die hier auf die Überlebenden lauern, und versetzt den Zuschauer mit einem kleinen Schlag in die Magengrube direkt in die richtige, angespannte Grundstimmung. Was dann folgt ist eine bedrückende, ausweglos erscheinende Reise durch eine realistische, gar nicht so utopische Zukunft, in der man sich an die kleinsten Dinge klammert, um nicht von der Situation erdrückt zu werden. Die hervorragende Arbeit von Kameramann Simon Redel liefert dabei wundervolle Bilder einer tristen, trostlosen Welt, während die Geschichte unvorhersehbar und intensiv inszeniert wurde und mit einem konsequenten Finale den passenden Abschluss liefert. Dieses ist sehr offen gehalten und lässt Spielraum für eigene Interpretationen bzw. genug Freiraum, um sich sein eigenes Ende im Kopf zu erschaffen. Getragen wird das Geschehen neben der gelungenen Bildsprache zum Großteil von Hauptdarsteller Daniel Brach, dem es alleine durch Mimik, Präsenz und Ausstrahlung gelingt die richtige Stimmung zu vermitteln sowie Sympathien beim Zuschauer zu entfachen, und das obwohl bis zur letzten Szene eigentlich kein Wort gesprochen wird. Bedenkt man die geringen Mittel, die dem Team zur Verfügung standen, und die Tatsache, dass der Film innerhalb von nur zwei Tagen abgedreht wurde, dann ist es wirklich beeindruckend, was hier erschaffen wurde. In dieser Qualität hätte Fields auch locker das Zeug zum Langfilm.
Bild und Ton bleiben auf Grund des vorliegenden Streams ohne Bewertung.
Wer sich den Film selbst einmal anschauen möchte, der findet ihn übrigens kostenlos auf der Website von September Tales:
/index/redirect/index/url/https://www.septembertales.com/fields Das Fazit von: MarS
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