G.I.Joe ist heutzutage nicht mehr ganz so bekannt wie Batman, Spiderman oder irgendein anderer Superheld. Die ältere Generation allerdings kann sich an die Actionpuppe aus dem Jahr 1963 noch erinnern. G.I.Joe war die erste Figur für Jungs, als Gegenzug der Barbiepuppe für Mädchen. Jahrzehnte später programmierte Electronic Arts ein Spiel für die aktuellen Konsolen…
G.I. Joe ist im Moment eigentlich nur durch den aktuellen Kinofilm „Geheimauftrag Cobra“ bekannt. Von der jungen Generation kennt den Actionheld keiner mehr und auch jetzt wird der Held sicherlich wieder schnell in Vergessenheit geraten. Es katapultiert mich einige Jahre in der Zeit zurück, als diese Jump&Shooter noch „IN“ waren und dieses Genre in jeder Spielhalle spielbar war. Die Steuerung ist ganz einfach, mit dem Analogstick bewegt man seine Figur und mit der rechten Fingertaste kann man schießen. Das Ziel wird automatisch gesucht, allerdings ist die Kamera ein wenig störrisch und stört den Spielfluss! Wenn viele Gegner abnippeln, so hat man dann auch irgendwann die Energie für seinen speziellen Kampfanzug. Dieser macht den Charakter schneller und erhöht die Feuerkraft für ein paar Sekunden. Wenn viele Gegner auf dem Bildschirm sind, so sollte man sich in Sicherheit hinter
deiner Barrikade bringen, so wird man nicht getroffen und der Heilvorgang geht schneller. Das geht sehr einfach, denn man muss nur den A Knopf drücken. Jedoch darf man sich hier nicht drauf verlassen, da der Gegner die Deckung auch zerballern kann.
Im kompletten Spiel ist man allerdings nicht alleine, die Kampfkraft wird durch einen zweiten Spieler verstärkt. Wenn man keinen Freund auf seiner heimischen Couch hat, so übernimmt der Computer diese Rolle. Schön gemacht ist, dass man jederzeit ein- und aussteigen kann. Kommt also mitten unterm Spielen ein Kumpel per Zufall vorbei, drückt ihm einfach einen Controller in die Hand und ab geht´s. Der Vorteil hier ist, wenn einer der Beiden draufgeht, kann der andere weiterspielen. Nur wenn beide sterben, muss man vom Checkpoint aus wieder anfangen. Allerdings ist das auch nicht in jedem der drei Schwierigkeitsgrade so, sondern nur auf „Mittel“. Wählt man „Schwer“, so ist man bis zur nächsten Mission tot, wählt man hingegen „Leicht“, so kommt man sofort wieder ins Spiel. Somit ist G.I.Joe auch für jede Altersstufe und Könnerklasse geeignet. Gut gemacht!
Wenn ihr das Spiel beginnt, könnt ihr euch einen aus verschiedenen Charakteren auswählen. Diese unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern auch waffentechnisch. Der eine oder andere hat hingegen auch noch eine Spezialfähigkeit, wie zum Beispiel „HACKER“. Wenn man ohne einen menschlichen Spieler zockt, so kann man jederzeit die Plätze der Figuren wechseln. Doch wie kann man die restlichen Actionhelden freischalten? Ganz einfach, ihr müsst nur Infos finden oder Gefangene befreien. Durch diese Aktion bekommt ihr dann Punkte, welche ihr dann im Hauptmenü gegen sogenannte JOE´s tauschen könnt. Allerdings bekommt ihr diese Battle Points auch, wenn ihr die Mission zum Beispiel sehr schnell geschafft habt oder generell im Spiel viel abballert und so weiter. Neben den JOE´s könnt ihr auch noch Bonuslevel und Artworks freischalten.
War das schon alles?
Naja fast, viel mehr werdet ihr in G.I.Joe nicht entdecken. Ab und an dürft ihr mit einem Fahrzeug durch die Levels düsen, wobei das der falsche Ausdruck ist. Die Geschwindigkeit hält sich in Grenzen, da ist man zu Fuß schon fast schneller. Zugleich ist die Steuerung der großen Monster eine Katastrophe! Da lohnt es sich fast mehr, zu Fuß zu gehen. Aber lassen wir das mal außer Acht, es gibt ja noch den vorhin erwähnten Superanzug. Wenn ihr genügend Energie gesammelt habt, so kann man sich den Anzug schnell drüber streifen und macht sich somit für einige Sekunden übermächtig! Die Unterstützung ist auch noch sehr nett gemacht. Mitten im Spielfeld befindet sich manchmal ein grüner Bereich, in dem ihr ein Flugzeug anfordern könnt. Das fliegt dann über das Zielgebiet und wirft eine Bombe ab. Sehr schön.
Vor jeder Mission könnt ihr in der Zentrale Informationen sammeln, neue Charaktere freischalten und diese dann auch gleich bei der nächsten Mission verwenden. Das Menü ist sehr gut gestaltet und wurde mit Sinn programmiert! Das war es dann aber wirklich schon, denn man sucht hier vergeblich die Innovation. Es gibt kaum etwas, was einen Spieler an die Konsole fesselt. Sehr schade, das Spiel und die Einführung von G.I.Joe hätte was werden können.

Die Grafik
Leider ist hier alles sehr altbacken und für heutige Verhältnisse nicht so wirklich ansprechend. Wenn das Spiel vor ein paar Jahren rausgekommen wäre, dann hätte es sicherlich fruchten können, aber jetzt ist es definitiv zu spät. Die Levels sind teilweise detailarm, wenig abwechslungsreich und manchmal einfach nur öde. Auch wenn die Grafik nicht schlecht ist und nette Effekte wie zum Beispiel Spuren im Schnee toll aussehen, so wirkt alles unausgereift. Vor allem wenn man beim Bewegen der Spielfigur immer wieder mal Ruckler und einen Zeilenaufbau sehen kann. Die Introsequenz ist nett gerendert, allerdings ruckelt es hier ebenso bei manchen Kameraschwenks, nicht sehr schön gemacht, Electronic Arts! Lässt man diesen Fakt außer Acht, so ist das Intro gut und führt schön ins Spiel ein. Mittendrin gibt es immer wieder mal Zwischensequenzen, die zwar nett gemacht sind, zum Teil aber ein wenig überflüssig sind!
Der Sound
Hier passt hingegen alles. Schon im Hauptmenü ist eine schöne Hintergrundmusik zu hören, sie erinnert mich ein wenig an die Titelmelodie von Fluch der Karibik. Die Stimmen der Hauptcharaktere sind gut gewählt, das Studio hat die Synchronisation gut umgesetzt. Die Effekte sind klasse, man kommt sich ein wenig vor wie in einem geheimen Quartier von einem Superhelden. Während der Mission sind auch die Sounds der Waffen und Objekte gut gelungen. Ebenso wird eine Dolby Surround Anlage gut unterstützt, die Schüsse der Gegner sausen sehr schön an den Ohren vorbei! So soll es sein…
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