Kein Cover vorhanden: upload/articles/01_GRt2srIy14NdQg8njGbV.jpg

Gravity Rush Remastered

Publisher: Sony
Entwicklerstudio: Bluepoint Games
Genre: Action-RPG
Art: Midprice
Erscheinungsdatum: 10.02.2016
USK 12

Gravity Rush Remastered   28.11.2016 von LorD Avenger

Das Mädchen Kat findet sich ohne Erinnerungen in der mystischen Stadt Hekseville wieder. Die Stadt wird von einer unbekannten Macht bedroht, angsterfüllende Gravitationsstürme zeichnen sich am Himmel ab. Kat kämpft fortan gegen die unheilvollen Geschehnisse an. Dabei entdeckt sie eine einzigartige Fähigkeit, mit der sie die Erdanziehung manipulieren kann und sich so in alle Richtungen bewegen kann. Auf diese Art bereist sie die freierkundbare Stadt von Mission zu Mission...

 

Als einer der wenigen Verfechter der verschmähten PS Vita bin ich natürlich auch ein Riesenfan der ursprünglichen Exklusivtitel. Neben einem großartigen Uncharted und einem erstaunlich guten Killzone auf dem SONY-Handheld, gab es auch die ein oder andere komplett neue IP und ganz vorne mit dabei Gravity Rush. Ein höchst interessanter Gameplay-Ansatz die Schwerkraft um die Spielfigur herum beeinflussen zu können, was es unter anderem ermöglicht für begrenzte Zeit zu fliegen - immer eine gute Fähigkeit in Open World Games. Gravity Rush spielt in einer sonderbaren fliegenden Stadt, die frei zugänglich ist. Die wenigsten Gebäude sind betretbar, die Infrastruktur ist dafür aber mit zahlreichen Gassen auf diversen Schichten äußerst umfangreich. Selbst wenn man fliegen sowie auf Wänden und Decken laufen kann, muss man manchmal doch nach dem richtigen Schlupfloch suchen.

 

Gefährlich für Hekseville, auch wenn die zahlreichen umherwuselnden Bewohner es kaum bemerken, wird es gleich zu Beginn als ein alles aufsaugendes schwarzes Gravitationsloch entsteht und im Nachgang überall auf der fliegenden Insel gefährliche Monster auftauchen. Diese sind etwas lieblos designed - noch mehr als die Herzlosen in Kingdom Hearts - bieten dennoch viel Abwechslung in ihrer Erscheinung und ihren Fähigkeiten. Das ist auch gut so, denn ebenso Hauptfigur Kat hat eine Menge verschiedene Fähigkeiten drauf, kann diese upgraden und erweitern. Ihre Karate-Moves auf festem Boden sind schon nicht von schlechten Eltern, wenn sie aber erst die Schwerkraft so beeinflusst, dass sie mit ausgestreckten Highheels und einem Affenzahn auf ihren Gegner zufliegt - dann wird's richtig lustig! Gleichzeitig ist das aber auch auf der PS Vita mit das größte Problem gewesen: Die chaotische Unübersichtlichkeit. Wenn andauernd die Erdanziehung gedreht und gewendet wird, weiß man sehr schnell buchstäblich nicht mehr wo oben und wo unten ist - und die Kämpfe können zusätzlich auch schon mal ganz schön rasant werden. Macht jetzt aber nichts mehr, denn durch den großen Bildschirm wird dieses Manko deutlich gelindert.

 

Bildergalerie von Gravity Rush Remastered (4 Bilder)

Aber natürlich wurde nicht nur die Übersichtlichkeit mit der Remastered-Version aufgebessert, denn die Leute bei Bluepoint Games gehen gerne schon mal den Extrameter und sorgen dafür, dass ihre Remastered-Games den Namen auch verdienen. Besonders auffällig, vielleicht nicht sofort und in jeder Situation, aber spätestens bei einer direkten Gegenüberstellung, ist die Grafik. Das Spiel findet im Cellshading-Look statt, alles ist also in 3D gehalten, sieht aber dennoch aus wie eine Comic-Zeichnung. Besonders sticht das hinsichtlich der dicken Außenkonturen von Charakteren heraus, die u.a. in der PS4-Version verstärkt wurden - von den zahlreichen anderen optischen Verbesserungen und neuen Details ganz abgesehen.

 

Gameplaytechnisch gibt es nicht allzu viel Neues, die sehr auf die Vita abgestimmte Steuerung wurde aber hervorragend auf den PS4-Controller übertragen und lässt in dieser Hinsicht keine Wünsche offen. Für zusätzliche Inhalte ist durch sämtliche DLCs auch gesorgt, obgleich es sich dabei mehr um Kostümpakete mit ein paar mehr oder minder themenbezogenen Nebenquests handelt.


Das Fazit von: LorD Avenger

 LorD Avenger

Gravity Rush war bereits auf der PS Vita ein hervorragendes Game und nach Tearaway Unfolded bin ich sehr glücklich darüber, das Verschmäher dieser großartigen Konsole nun auch in den Genuss von Kats Abenteuern kommen können. Zugegeben, die Story ist sehr mau, das Ende ziemlich unbefriedigend und der Anfang uninspiriert - ein Hauptcharakter mit Amnesie? UNFASSBAR! Das ist ja noch nie da gewesen... Aber wenn Deadpool durch Humor allein rocken kann, dann Gravity Rush das auch durch Gameplay und Look. Die Charaktere und die farbarme Umgebung sehen in ihrem cartoonigen Cellshading-Look auf der PS4 noch einmal eindrucksvoller aus und das Erkunden, Bereisen und Verprügeln von Gegnern in Schwerelosigkeit auf Knopfdruck macht ebenso ungeheuren Spaß auf dem Fernseher wie auf dem Handheld - vielleicht sogar noch ein ganzes Stück mehr, weil die hektischen Richtungswechsel auf mehr Bildschirmfläche auch leichter nachzuverfolgen sind. Gravity Rush 2 kann kommen!


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen