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Green Lantern - Rise of the Manhunter

Publisher: Warner Bros Interactive
Entwicklerstudio: Double Helix
Genre: Action
Sub-Genre: 3rd-Person-Action
Art: Midprice Titel
Erscheinungsdatum: 01.07.2011
USK 12

Green Lantern - Rise of the Manhunter   15.08.2011 von Panikmike

Wenn eine Person mit einem Ring spricht, dann ist er entweder meschugge oder er ist der Herr der Ringe. Wer sich allerdings mit Comics auskennt, dem wird aber noch eine dritte Möglichkeit einfallen, und zwar „Green Lantern“. Auch dieser Charakter spricht mit einem Ring, der an seinem Körper angebracht ist. Warner bastelte passend zum Kinostart ein neues Videospiel, welches sich um den maskierten Helden dreht …

Superhelden haben es nicht einfach, besonders wenn es um Videospiel-Umsetzungen geht. Meistens sind sie eher schlecht als recht und daher ist man sehr skeptisch, wenn eine neue Filmumsetzung auf den Spielemarkt kommt. Nun hat es auch Green Lantern geschafft, da zeitgleich auch das große Abenteuer des Helden im Kino kam. Viele unter Euch werden die „Grüne Laterne“ nicht kennen, sein erster Auftritt in einem Comic erschien 1940 in Amerika. Er ist zwar ein Superheld wie jeder andere auch, doch seine Kräfte bekommt er nicht wie seine Kollegen aus einem Meteoriten, einer Kernschmelze oder einem ähnlichen Fall. Hal Jordan bekommt seine Energie aus einem hochtechnologischen Ring, den er bei sich trägt. Mit ihm kann er sich alles erschaffen, was er sich nur vorstellt. Jedoch muss er seinen Ring immer wieder aufladen, sonst versiegt seine Energie. Natürlich hat auch Hal Feinde, denn so eine Technologie möchte doch jeder haben, oder? Im Spiel gibt es Außerirdische, sogenannte Manhunter, die uns im Laufe der Zeit die Sache erschweren. Alles klar? – wenn nicht, dann lest am besten hier die gesamte Vorgeschichte von Green Lantern nach.

So weit so gut. Wenn Ihr das Comic nicht kennt, dann ist das aber auch nicht so schlimm, spielen könnt Ihr „Rise of the Manhunters (RotM) trotzdem. Das Spiel selbst präsentiert sich als reines Action Game, in dem Ihr Euch in alter Button-Mashing-Tradition durch die Level kloppen müsst. Ihr lauft von einem Punkt zum Nächsten, mäht dort die Horde an Gegnern nieder und geht weiter. Mit zwei Knöpfen könnt Ihr schlagen, mit einer Kombination aus den Zeigefingertasten und einer der vier Haupttasten könnt Ihr besondere Angriffe starten, die Ihr aber erst im Laufe des Spiels freikaufen müsst. Bombt Eure Gegner weg, feuert mit einem virtuellen Maschinengewehr auf sie oder gebt ihnen mit dem Dampfhammer eins auf den Kopf. Zur Freischaltung gibt es weiße Energie, die Ihr von zerstörten Gegenständen oder toten Gegner bekommt. Nebenbei gibt es noch eine grüne Leiste, mit der Ihr die Angriffe starten könnt. Ergo kann man nicht unendlich um sich hauen, sondern muss warten, bis sich die Leiste wieder auflädt. Der normale Hammer- und Schwertschlag kostet natürlich keine Energie, von daher könnt Ihr Euch die Hände blutig drücken. Wer einem Gegner ausweichen möchte, kann dies mit einem leichten Ziehen in die jeweilige Richtung mit dem rechten Stick tun. Steuerungstechnisch war es das dann auch schon, die Kamera ist leider nicht bewegbar. Dies ist teilweise ein großes Problem, da die Sicht durch größere Gegner öfters versperrt wird.

So kloppt man sich durch die Level, nebenbei gibt es immer wieder Flugsequenzen, die ein wenig Abwechslung bringen. Diese sind zwar relativ kurz, machen jedoch richtig Laune. Ähnlich wie bei einem Flugsimulator steuert man hier die grüne Leuchte in jede Himmelsrichtung und ballert sich mit einer MG oder Raketen den Weg frei. Eine Herausforderung ist dies zwar nicht, jedoch bringt es eine gehörige Portion Abwechslung in den sonst vorhandenen Button-Mashing-Einheitsbrei! Wem es alleine zu langweilig wird, der kann sich jederzeit einen menschlichen Spieler schnappen, der sich dann einloggt und ebenso loslegt. Zusammen gegen die Manhunters kämpfen macht definitiv mehr Spaß – ein Pluspunkt für das Spiel. Leider gibt es diesen Modus nur vor einer Konsole, eine Onlinemöglichkeit sucht man vergebens.

Die Technik von RotM ist gut, aber ein Highlight darf man sich nicht erwarten. Alles läuft flüssig ab, die Grafik ist die meiste Zeit passend und die Effekte erfreuen das Auge. Es sieht teilweise schon cool aus, wenn sich einige Gegner um den Helden tummeln und wir diese dann mit einem Effektfeuerwerk von der Bildfläche kloppen. Die Abwechslung der Level ist auch gut gemacht, einmal kämpft man unterirdisch, mal auf der Oberfläche oder direkt im Weltraum. Die Gegner sehen gut aus, doch leider kommen immer dieselben. Hier hätte sich der Entwickler mehr ins Zeug legen müssen. Leider gibt es noch ein anderes Manko, immer wieder gibt es Grafikfehler im Spiel, welche nicht sonderlich toll aussehen. In einer Höhle zum Beispiel sah ich auf der rechten Seite durch sie hindurch. So was sollte nicht sein, das gibt einen Punktabzug. Wer einen 3D-Fernseher sein Eigen nennt, der kann den grünen Helden sogar hautnah miterleben. Aufgrund des mangelnden Equipments konnten wir diese Funktion aber leider nicht testen. Zum Sound kann man nichts Negatives sagen, die Musik, die Stimmen und die Effekte passen!


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich mag eigentlich diese Art von Spiele, doch man hätte sich hier mehr ins Zeug legen müssen. Die Kampagne ist relativ schnell durchgespielt, wer nicht jeden Fleck durchsucht, der sieht den Abspann nach ca. 6 Stunden. Einen hohen Wiederspielwert gibt es kaum, da sehr wenig Extras und versteckte Geheimnisse auf einen lauern. Es gibt keinen Herausforderungs- und keinen Onlinemodus, warum sollte man das Spiel also erneut zocken? Wer auf Button-Mashing-Games steht, der ist hier genau richtig. Wer auf Abwechslung steht, auf Rätsel und viele Geheimnisse, der sollte einen Bogen um Green Lantern machen. Für einen Vollpreistitel bringt das Spiel zu wenig, auch wenn der Koop-Modus echt Spaß macht. An Eurer Stelle würde ich warten, bis es mit dem Preis auf unter 30 Euro sinkt – lange wird das sicherlich nicht dauern!


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positiv negativ
  • Einfaches Gameplay
  • Viele freischaltbare Extras
  • Optik teilweise sehr hübsch...
  • 2 Spieler-Koop-Modus...
  • Abwechslungsreiche Flugsequenzen
  • Schöne Bosskämpfe
  • 3D Unterstützung
  • Kurze Spielzeit
  • Immer dieselben Gegner
  • ...teilweise aber auch grausam
  • ... leider nicht online!
  • Viel Mutton-Mashing
  • Gamepad zu überladen
  • Keine Veränderung der Kameraperspektive möglich
  • Teils Grafikfehler





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