Invincible Dragon
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BEWERTUNG |
01.06.2020 von MarS
Max Zhang ist ein aufstrebender Stern am asiatischen Actionhimmel und konnte bereits mehrfach sein Kampfkunst-Talent unter Beweis stellen. Im Actionthriller Invincible Dragon macht er sich nun als Undercover-Cop auf die Suche nach einem Serienkiller...
Inhalt
Als der Undercover-Polizist Kowloon (Max Zhang) bei einer Verhaftung zu weit geht, wird er kurzerhand in die Provinz strafversetzt. Dort stößt er auf eine brutale Mordserie an Polizistinnen und wird direkt auf den Fall angesetzt. Als jedoch Kowloons Verlobte vom Killer entführt und Kowloon beim Einsatz verletzt wird, enden die Morde so plötzlich, wie sie begonnen haben. Ein Jahr später ist Kowloon am Boden, doch als eine neue Mordserie nach bekanntem Muster die Polizei erschüttert, keimt in ihm die Hoffnung auf, seine Verlobte vielleicht doch noch lebend finden zu können. Erneut macht er sich daran, den Killer zu finden...
Der ehemalige Independent-Regisseur Fruit Chan ist nicht gerade bekannt für lineares oder konventionelles Storytelling, und genau das stellt er auch mit seinem Actionthriller Invincible Dragon tatkräftig unter Beweis. Während das bei einigen seiner vorherigen Werke noch gut funktioniert hatte, bricht es der Erzählung hier allerdings gnadenlos das Genick. Dabei beginnt die Geschichte vielversprechend, denn die Suche nach einem Serienkiller mit persönlicher Note eignet sich grundsätzlich hervorragend für einen Actionthriller mit Racheelementen und verspricht - in Hinblick auf das Asiakino - knallharte Fights und eine rasante Inszenierung. Doch weit gefehlt. Invincible Dragon ist vor allem geprägt durch sprunghafte Szenenwechsel, die bereits nach kürzester Zeit jeglichen Zusammenhang vermissen lassen und dementsprechend der Geschichte sowohl ihren Fluss als auch ihren Sinn rauben. Sogar die Darsteller selbst tragen nicht gerade zum Verständnis bei, denn diese sind nicht nur charakterlich allesamt absolut austauschbar, sondern sehen sich oftmals auch optisch so ähnlich, dass es zwischendurch zu Verwechslungen kommen kann. Dazu gesellen sich unfreiwillig absurde, humorvolle Szenen sowie eine mit zunehmender Laufzeit immer sonderbarere Entwicklung der Ereignisse, die weder nachvollziehbar noch glaubwürdig erscheint, bis das Ganze im Finale seinen bizarren Höhepunkt erreicht und den Zuschauer endgültig mit widerwilligem Kopfschütteln zurücklässt. Ein Off-Sprecher versucht dabei das Geschehen zu kommentieren und die Handlung zu unterstützen beziehungsweise voranzutreiben, scheitert dabei aber ebenso wie die Inszenierung selbst. Jetzt könnte man durch die Beteiligung von Max Zhang natürlich meinen, dass wenigstens die Actionszenen den Film über die knapp 100 Minuten retten, doch auch hier wird man maßlos enttäuscht. Zum einen sind diese Szenen recht spärlich gesät, zum anderen entwickeln sich auch diese mit der Zeit weiter - und das nicht unbedingt zum Besseren. Wo die Kämpfe anfangs noch bodenständig gehalten wurde und nur durch den üblichen Wire-Einsatz aus bekannten Sehgewohnheiten ausbrechen, werden diese im Verlauf immer häufiger - und immer intensiver - von äußerst miserablem CGI-Einsatz unterstützt, während die völlig absurde Kameraführung jeder Actionszene jeglichen Unterhaltungswert raubt.
Details der Blu-ray
Die Blu-ray leistet sich im Gegensatz zum Film selbst eigentlich keine Mängel. Das Bild ist scharf und kontrastreich, die obligatorisch stilisierte Farbgebung harmoniert gut mit dem Gesamtbild. Die Tonspur ist sehr dynamisch abgemischt und die Kanäle insgesamt gut voneinander getrennt, was immer wieder für eine schöne Atmosphäre und Räumlichkeit sorgt. Allerdings sind die deutschen Dialoge im Vergleich zum restlichen Sounddesign deutlich zu laut abgemischt, wodurch es schwierig ist, eine angenehme Lautstärke im Heimkino einzustellen. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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