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Jamie Marks is Dead
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BEWERTUNG |
21.11.2015 von MarSMit seinem Spielfilmdebüt Ruinen zeigte Regisseur Carter Smith 2008 den Horror-Fans sein Potential fürs Filme machen mit wenig zur Verfügung stehenden Mitteln. Nach einer längeren Pause meldet er sich nun mit dem Mystery-Thriller Jamie Marks is Dead zurück. Ob das Gespür für atmosphärische Filme immer noch vorhanden ist soll folgende Kritik klären...
Jamie Marks is Dead ist ein düster-trauriger Mystery-Thriller über das Leben von Außenseitern, die zusammen einen Ausweg aus ihrer Isolation suchen und auf ungewöhnliche Weise auch finden. Begleitet wird dieses Jugend-Drama von atmosphärischen, tristen Bildern und gezielt eingesetzten Gruselmomenten und sorgt dadurch für eine faszinierende Mischung, die zwar kaum Spannung aufweist, dennoch aber eine gewisse fesselnde Anziehungskraft hat. Etwas fehl am Platz wirkt ein unnötiger weil völlig belangloser Erzählstrang um Adams an den Rollstuhl gefesselte Mutter (Liv Tyler), der zum eigentlichen Geschehen keinen echten Beitrag leistet. Außerdem tut sich der Zuschauer anfangs extrem schwer mit dem Charakter des Jamie, der aussieht als hätte er gerade eben einen Harry Potter Look-a-Like Contest gewonnen. Abgesehen davon machen die größtenteils eher unbekannten Jungdarsteller ihre Sache jedoch hervorragend und verleihen ihren Figuren eine ansprechende Tiefe und glaubwürdige Ausstrahlung. Insgesamt erinnert die teilweise doch sehr unkonventionelle, ruhige aber intensive Erzählweise des Films tatsächlich stellenweise an den Kultfilm Donnie Darko, erreicht dabei aber nie ganz dessen filmische Klasse. Unterstützt wird das atmosphärische Geschehen vom tollen Score, der sich mit teils treibenden elektronischen Beats sowie melancholischer Soundkulisse stimmig ins Gesamtbild einfügt.
Das Bild der DVD ist sehr scharf und detailreich und bietet eine natürliche Farbgebung bei sauberem Kontrast und sattem aber perfekt eingestelltem Schwarzwert. Auch in den vielen Nachtszenen gehen hier keinerlei Details verloren. Leider bleibt der Ton der DVD weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, was eindeutig der vorliegenden 2.0 Tonspur geschuldet ist. Zwar hat der Ton eine gewisse Dynamik und ist auf den vorderen Boxenbereich sauber abgestimmt, hätte aber genug Potential für die Einbindung aller Kanäle, vor allem beim Score. Das Fazit von: MarS
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