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Jamie Marks is Dead

Originaltitel: Jamie Marks is Dead
Genre: Mystery • Thriller
Regie: Carter Smith
Hauptdarsteller: Noah Silver • Cameron Monaghan
Laufzeit: DVD (97 Min) • BD (101 Min)
Label: Alive
FSK 16

Jamie Marks is Dead   21.11.2015 von MarS

Mit seinem Spielfilmdebüt Ruinen zeigte Regisseur Carter Smith 2008 den Horror-Fans sein Potential fürs Filme machen mit wenig zur Verfügung stehenden Mitteln. Nach einer längeren Pause meldet er sich nun mit dem Mystery-Thriller Jamie Marks is Dead zurück. Ob das Gespür für atmosphärische Filme immer noch vorhanden ist soll folgende Kritik klären...

 

Die Schülerin Gracie entdeckt am Flussufer einer Kleinstadt eines Tages den Leichnam des Schul-Außenseiters Jamie. Die Umstände seines Todes bleiben rätselhaft, denn niemand hat sich für den Jungen interessiert als er noch lebte. Adam möchte mehr über Jamie erfahren und kommt Gracie dabei näher. Doch die beiden verbindet noch mehr als die Suche nach der Wahrheit, denn beide können den Geist des Toten sehen und mit ihm sprechen. Gracie wendet sich ängstlich ab und versucht ihn zu ignorieren, doch Adam freundet sich immer mehr mit Jamie an und taucht dabei tief in die Welt der untoten Seelen ein... und dort sind nicht alle so still und freundlich wie Jamie.

 

Jamie Marks is Dead ist ein düster-trauriger Mystery-Thriller über das Leben von Außenseitern, die zusammen einen Ausweg aus ihrer Isolation suchen und auf ungewöhnliche Weise auch finden. Begleitet wird dieses Jugend-Drama von atmosphärischen, tristen Bildern und gezielt eingesetzten Gruselmomenten und sorgt dadurch für eine faszinierende Mischung, die zwar kaum Spannung aufweist, dennoch aber eine gewisse fesselnde Anziehungskraft hat. Etwas fehl am Platz wirkt ein unnötiger weil völlig belangloser Erzählstrang um Adams an den Rollstuhl gefesselte Mutter (Liv Tyler), der zum eigentlichen Geschehen keinen echten Beitrag leistet. Außerdem tut sich der Zuschauer anfangs extrem schwer mit dem Charakter des Jamie, der aussieht als hätte er gerade eben einen Harry Potter Look-a-Like Contest gewonnen. Abgesehen davon machen die größtenteils eher unbekannten Jungdarsteller ihre Sache jedoch hervorragend und verleihen ihren Figuren eine ansprechende Tiefe und glaubwürdige Ausstrahlung. Insgesamt erinnert die teilweise doch sehr unkonventionelle, ruhige aber intensive Erzählweise des Films tatsächlich stellenweise an den Kultfilm Donnie Darko, erreicht dabei aber nie ganz dessen filmische Klasse. Unterstützt wird das atmosphärische Geschehen vom tollen Score, der sich mit teils treibenden elektronischen Beats sowie melancholischer Soundkulisse stimmig ins Gesamtbild einfügt. 

 

Bildergalerie von Jamie Marks is Dead (6 Bilder)

Das Bild der DVD ist sehr scharf und detailreich und bietet eine natürliche Farbgebung bei sauberem Kontrast und sattem aber perfekt eingestelltem Schwarzwert. Auch in den vielen Nachtszenen gehen hier keinerlei Details verloren. Leider bleibt der Ton der DVD weit hinter seinen Möglichkeiten zurück, was eindeutig der vorliegenden 2.0 Tonspur geschuldet ist. Zwar hat der Ton eine gewisse Dynamik und ist auf den vorderen Boxenbereich sauber abgestimmt, hätte aber genug Potential für die Einbindung aller Kanäle, vor allem beim Score.


Das Fazit von: MarS

MarS

Jamie Marks is Dead ist ein ruhiges, melancholisches und atmosphärisches Mystery-Thriller-Drama, das sowohl von den hervorragend agierenden Jungdarstellern als auch der intensiven Inszenierung getragen wird und trotz fehlendem Spannungsbogen eine fesselnde Erzählung präsentiert. Auch wenn vieles unerklärt bleibt und der Zuschauer in einigen Bereichen vor vollendete Tatsachen gestellt bzw. mit offenen Fragen zurückgelassen wird, so hat Jamie Marks is Dead eine Anziehungskraft, die nie Langeweile aufkommen lässt und dabei unkonventionelle Unterhaltung bietet. 


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