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Jerry Cotton

Originaltitel: Jerry Cotton
Genre: Action • Komödie
Regie: Philipp Stennert • Cyrill Boss
Hauptdarsteller: Christian Ulmen • Christian Tramitz
Laufzeit: ca. 99 Minuten
Label: Constantin / Highlight
FSK 12

Jerry Cotton   07.10.2010 von Panikmike

In „Jerry Cotton“ spielt Christian Tramitz den gleichnamigen Kult-FBI-Agenten, der durch einen Komplott in die Bredouille gerät. Das Drehbuch stammt – wie die Besetzung bereits verrät – aus deutscher Feder. Die Geschichte spielt in New York, wo Jerry Cotton einen sehr schwierigen Fall lösen muss. Unterstützt wird er dabei von einem neuen Agenten, der ihm jedoch mehr schadet, als ihm zu helfen…

Jerry Cotton ist ein Agent wie er im Buche steht. Wenn man ihn vergleichen müsste, dann hätte er das Aussehen und die Coolness von James Bond und die Raffinesse von Einstein. Die Kriminalgeschichte beginnt beim New Yorker FBI. Jerrys größter und langjähriger Widersacher Sammy Serrano (Moritz Bleibtreu) segnet das Zeitliche – allerdings ohne Spuren zu hinterlassen. Klar, dass unser Topagent der Sache nachgehen muss. Der Auftrag ist klar: Wer steckt hinter diesem Verbrechen. Also macht sich Jerry Cotton auf die Suche nach dem Mörder Serranos und tappt prompt in die Falle, als er seinen Kollegen Ted (Janek Rieke) tot in dessen Wohnung auffindet. Während Jerry noch versucht, zu verstehen, was da passiert ist, stürmen seine Kollegen die Bude und erwischen ihn quasi auf frischer Tat. Jetzt kann er nur noch flüchten – denn keiner würde ihm seine Unschuld glauben. Auf der Fahndungsliste des FBIs ganz oben, muss er nun selbst versuchen, seinen Hals zu retten.

Kurze Zeit später taucht Unglücksrabe Phil Decker (Christian Ulmen) auf und gemeinsam versuchen sie der Sache auf den Grund zu gehen. Wer hat Ted umgebracht und warum wollte diese Person Jerry ans Messer liefern? Können sich die beiden Agenten aus dem Schlamassel befreien oder macht Phil alles nur noch schlimmer?

Der Film hat sehr gute Ansätze, die Action stimmt und auch das Setting wurde sehr gut umgesetzt. Leider kann er mit Filmen aus Hollywood, die die gleiche Thematik behandeln, nicht mal annähernd mithalten. Ein Armdrücken gegen James Bond würde er haushoch verlieren. Die Kriminalgeschichte ist zwar recht amüsant in Szene gesetzt, doch man darf sich keine Wunder erwarten. Tramitz und Ulmen spielen ihre Rollen überzeugend. Den humoristischeren Part hat jedoch ganz klar Phil Decker alias Christian Ulmen. Er spielt nicht nur den Tolpatsch – er ist es auch. Tramitz hingegen ist lediglich ein James Bond Verschnitt. Er ist wie immer sympathisch und natürlich, doch leider hievt auch das den Film nicht aufs Siegertreppchen. Trotz seines Witzes kann Christian Ulmen leider auch nicht punkten. Dazu ist der Charakter teilweise einfach zu übertrieben dämlich. In ein paar Szenen nervt Phil Decker geradezu. Hätte man diese Rolle ein wenig dezenter gemacht, dann hätte der Film in meinen Augen gelingen können.

Zur Qualität der Blu-ray kann man nicht viel Negatives sagen. Es ist kaum ein Bildrauschen zu erkennen und die Farben sowie der Kontrast sind gut umgesetzt. Ebenso ist es mit der deutschen Übersetzung und dem Ton im Allgemeinen. Hier wurde nichts falsch gemacht, allerdings haben der Bass und die Surround-Boxen nicht allzu viel zu tun. Bei den Extras wurde nicht gespart. Hier kann sich der Zuschauer über sehr viele Sachen informieren. Neben den Making-ofs gibt es noch Kommentare, den Trailer und vieles mehr.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Eigentlich mag ich deutsche Filme – auch wenn man eigentlich keinen Vergleich mit amerikanischen Produktionen ziehen kann. Tramitz und Ulmen spielen in Jerry Cotton ihre Rollen sehr gut, können den Film jedoch auch nicht retten. Der Knaller ist er einfach nicht – auch wenn er kurzweilig sogar unterhaltsam ist. Die Story ist dünn, teilweise vorhersehbar und das Gesamtkonzept nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, bei dem die Gags oft nur Blindgänger sind. Alles in Allem ist „Jerry Cotton“ ein Film, den man sich einmal ansieht und ihn dann im Regal verstauben lässt. Schade, schade.


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