Just Dance 2014
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BEWERTUNG |
28.11.2013 von DeWerniNachdem der Release der Hardware der Next-Gen-Konsole Xbox One vollzogen ist, bleibt es spannend, wie die Spieleentwickler die Möglichkeiten der Hardware nutzen. Im Fokus stehen dabei Pros und Contras der Features der Bewegungssteuerung. Im Fokus unseres Tests steht dabei die neue Kinect Hardware. Bleibt die Frage, ob es zum Party-Game 2.0 reicht …
Mittlerweile sind Spiele wie die Just Dance-Reihe keine Seltenheit mehr. Seit dem Release des Ursprungsgames im Jahre 2009 haben viele vergleichbare Titel innerhalb der Reihe – aber auch Konkurrenten – das Licht unserer Verkaufsregale erblickt. Ubisoft hält dabei konstant an der jährlichen Veröffentlichung fest und bringt nun – passend zum Release der Xbox One – den nächsten Abkömmling der Reihe. Grundlegend hat sich im Rahmen des Spielprinzips nicht viel geändert, Fokus bleibt weiterhin die Partygemeinschaft der Welt, die vor dem Bildschirm weniger gut aussehen als vielmehr ihren Spaß haben will.
Dancing Queen
Das Spielprinzip sollte mittlerweile eigentlich bekannt sein: Der Spieler sieht eine Art Video des Songs mit einem Charakter, der einem die notwendigen Schritte vortanzt. Nacheinander einfliegende Symbolfiguren zeigen die nachfolgenden Tanzschritte als Vorbereitung. Desto exakter der Tänzer die Moves zur richtigen Zeit nachahmt, desto mehr Punkte gibt es. Bei Just Dance 2014 funktioniert die Erkennung der Bewegungen sehr gut, unabhängig von der verwendeten Konsole. Nichtsdestotrotz haben auch alle Versionen die Eigenschaft, nicht allzu genau mit der Erkennung umzugehen. Steuerungen wie Move oder der Wii haben zudem das Manko, dass man sie durch Vortäuschen einer Bewegung natürlich austricksen kann. Die Kinect-Steuerung von Xbox 360 und Xbox One verlangt da schon etwas mehr, aber auch hier muss man den Bewegungen nicht bis ins Detail folgen. Zumal man bei Just Dance 2014 nicht die Möglichkeit hat, einzelne Moves im Vorfeld der eigentlichen Performance zu üben. Da haben Wusstet Ihr schon ...Die komplette Trackliste in der Übersicht:
Partyfokus
Wenn man sich etwas an die Darstellung und die Art des Tanzes gewöhnt hat und erste Erfolge gelingen, findet man schnell richtig Spaß an der Sache. Die Videos sind im Grunde immer recht bunt und knallig gehalten, was der gelungenen Atmosphäre noch zuträglich ist. Sicher ist zumal, dass der Spaßfaktor proportional mit der Anzahl der Mitspieler steigt. Denn zum einen gibt es Songs mit Individualchoreografien, die von jedem Mitspieler nachgetanzt werden müssen, es gibt aber auch Songs mit Choreografien, bei denen zwei oder sogar vier Mitspieler ihren jeweils eigenen Charakter mit individueller aber natürlich abgestimmter und zusammenpassender Choreografie nachahmen müssen. Hier hat die Xbox One Version sogar noch einen weiteren Vorteil: man kann sich sogar mit sechs Leuten vor der Konsole tummeln, insofern man den Platz im Wohnzimmer hat. Wenn man kreuz und quer im Raum herumtanzt, dabei vor- und hintereinander performt, dann wird schnell klar, in welchem spielerischen Chaos und in welchem Spaß das endet. Schade an der Sache ist dabei allerdings zum einen, dass man keinen generellen Schwierigkeitsgrad für einen Song auswählen kann, zum anderen, dass auch alle Mittänzer eines Songs einem Level unterworfen sind. Dieses gibt der spezielle Song individuell vor. Ist man also eher Hampelmann als Profitänzer kommt vielleicht nie in den Genuss, einzelne Songs mit Spaß zu tanzen. Andererseits lassen sich auch Unterschiede im Potential gerade auf einer Party nicht sinnvoll ausgleichen – einfach Schade. Nichtsdestotrotz ist es sicher so, wenn man erst einmal den Rhythmus im Blut gefunden hat, dann ist genaue Performance genauso egal wie die Punkte, die hinterher dabei rauspurzeln.
Zitteraal und Gruppenkuscheln
Nachdem wir uns die tänzerischen Möglichkeiten genauer im Rahmen des Gameplay angeschaut haben, gibt es natürlich auch noch unterschiedliche Spiele und Wettbewerbe, die zum Punkten, Tanzen, Battlen und sogar Sport einladen. Dabei sind zunächst einmal wiederum die Standardmodi enthalten, die auch schon Teil der Vorgänger waren: Das geht vom einfachen, klassischen Tanz der Choreografie über den Battle, bei dem man im Wechsel gegeneinander antritt, Dance-Mashups, bei denen mehrere Songs in einem größeren als Remix aneinandergereiht werden, alternative Choreografien bis hin zum Just Sweat-Modus, bei dem es um die verbrauchten Kalorien beim Tanzen geht. Und eines könnt Ihr Euch sicher sein: Wenn Ihr mehr als einen einzelnen Tanz performt, kommt Ihr ins Schwitzen – egal ob Ihr den Just Sweat oder einen anderen beliebigen Modus auswählt. Einige Choreografien, wie beispielsweise die angesprochenen alternativen Choreografien müsst Ihr pro Song erst freischalten. Ein neues Feature in diesem Kontext ist der On-Stage-Modus, bei dem man sich, wie der Ausdruck schon sagt, auf der Bühne fühlen soll. Einer der Mitspieler übernimmt dabei die Hauptrolle, während die anderen als Backgroundtänzer fungieren. Ein Schmankerl an dieser Stelle ist sicherlich das Karaoke-Feature, das zum Tanzen auch noch die entsprechende Gesangseinlage vom Haupttänzer fordert. Hierbei kommt ein ganz neues Bühnenfeeling auf, das sicher gelungen ist.
Ein weiterer neuer Modus ist der World Dance Floor, eine fiktive Tanzwelt im Onlinemodus. Hier kann man sich thematisch einordnen und sich Themen wie beispielsweise Boys vs. Girls oder ähnlichem anschließen. Dann tanzen alle teilnehmenden Spieler den gleich Song parallel für sich, die Punkte werden am Ende berechnet und verglichen. Mehr Spaß ist zwar immer noch mit Freunden vor einer Konsole garantiert, aber eine zeitvertreibenden Alternative ist damit sicher geboten. Zum angesprochenen Freischalten von nichtkostenpflichtigen Zusatzinhalten dient im Übrigen die spielinterne Währung der Mojos. Online-Level sind weiterhin ein Maßstab für den weltweiten Vergleich der Fähigkeiten mit anderen Spielern.
Erkennung und mehr
Wie schon angesprochen, funktioniert die Erkennung auf allen System recht gut. An dieser Stelle sollen jedoch noch einige Wort zum Kinect der neuen Xbox One nicht fehlen. Die Erkennung der Kinect-Steuerung funktioniert bei Just Dance 2014 einwandfrei. Das gilt nun auch für abgedunkelte und nicht optimal beleuchtete Räume. Während die Xbox 360 mit Kinect hier noch einige Probleme hatte, sind diese mit der One größtenteils behoben. Das bedeutet aber nicht automatisch , dass die Bewegungen zu 100% erkannt werden. Es gibt immer noch einige Hakler, wobei sicher Farbe und Art der Kleidung der Mitspieler eine größere Rolle spielen. Für Just Dance 2014 zumindest funktioniert das Systems schon recht gut, wobei die Detailerkennung, wie sie bei der One möglich ist, vom Spiel gar nicht verwendet wird. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Bewegungssteuerung bei anderen Spielen mit all ihren Möglichkeiten durchsetzt.
Die restliche technische Realisierung abseits der Bewegungssteuerung ist sehr gut umgesetzt. Das Spiel ist bunt, knallig, schaut gut aus und passt damit in den Partyfokus. Die Tanzmoves sind sauber umgesetzt und werden ordentlich gezeigt, die Choreografien sind lustig und passend zum jeweiligen Song. Die Songauswahl mit all ihren Facetten ist in diesem Fall sowieso über jeden Zweifel erhaben. Sound und Audioeffekte sind, wie nicht anders zu erwarten, druckvoll und dynamisch umgesetzt. Die Songs machen so einfach Spaß und laden schon ohne Bild zum Tanzen ein – jedenfalls wenn man das richtige Equipment besitzt. In Summe ist die technische Realisierung also richtig gelungen, auch wenn man keine Wunder erwarten sollte. Das Fazit von: DeWerni
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