Just Dance 4
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BEWERTUNG |
19.02.2013 von DeWerniUnd weiter geht es mit den jährlichen Ausgaben der Tanzspiele, die sich der Bewegungssteuerungen der aktuellen Konsolen bedienen. Nachdem die neue Ausgabe der Dance-Central-Reihe doch wieder eher auf Ernsthaftigkeit und ausgefeilte Tanz-Moves fokussiert war, wendet sich Just Dance 4 an die Partygemeinde, die sich in der Regel eher unkoordiniert bewegt…
Gerade zum Ende des Jahres hin, wenn die besinnliche Zeit ansteht und auch wieder die Bewegungssensoren der aktuellen Konsolen, wie Microsofts Kinect oder Sonys Move, in den Geschäften gefragter sind, sind auch Party- und Familienspiele besonders im Trend. Genau in diese Kerbe schlägt auch das diesjährige, vierte Release der Just-Dance-Reihe. Im Gegensatz zur großen Konkurrenzreihe Dance Central (hier unser Bericht zur aktuellen, dritten Ausgabe) stehen bei diesem Game weniger perfekte Tanzmoves und eingeübte Choreografien im Vordergrund, vielmehr soll das Spiel spontan auch Einsteigern auf einer Party Spaß machen. Wer das grundlegende Spielprinzip noch nicht kennt, sei auf unseren Bericht zum Vorgänger verwiesen.
Altbekanntes Gehampel… Grundsätzlich kann man an dieser Stelle festhalten, dass es nicht allzu viel Neues im Vergleich zum Vorgänger zu entdecken gibt. Was allerdings Kennern recht schnell auffällt, ist die neue Menüführung, die sich den Bedürfnissen der Bewegungssteuerung anpasst und deswegen weg von den kleineren Menüeinträgen hin zu recht großen Symbolen entwickelt wurde. Einzig das ständige Gescrolle durch die Songeinträge per Wischen ist etwas nervig. Da hat es dann aber auch seinen Vorteil, dass man die Songs der vorangegangenen Ausgaben leider nicht importieren und verwenden kann, da sich das Ganze dann noch etwas weniger bedienerfreundlich präsentieren würde.
Wie bereits angesprochen, fokussiert das Game eher die spontane Partygamer-Gemeinde als den akribischen Tänzer. Dieser Fokus ist nahezu in jedem Aspekt des Games erkennbar. So ist beispielsweise die Bewegungserkennung nicht so ganz genau, was im Umkehrschluss allerdings auch bedeutet, dass die Moves nicht allzu detailliert ausgeführt werden müssen und es damit auch Einsteiger durchaus einfacher haben, was einer stimmungsvollen Party sicherlich zuträglich ist. Schade ist aus gleichem Grund auch, dass man kein Feedback über die Ausführung der einzelnen Moves und der gesamten Choreographie erhält. Bekommt man beispielsweise für die Ausführung eines Moves nur ein „Gut“ statt „Perfekt“, weiß man im Zweifel nicht, woran das wirklich liegt. Ebenfalls fehlt ein Übungs- oder Trainingsmodus, der aufzeigt, wie man die vorgemachten Moves der Choreographie umzusetzen hat. Die Choreographien an sich sind im Übrigen recht ordentlich umgesetzt und mehr oder weniger fordernd. Dies geht in jedem Fall soweit, dass auch reale Bewegungen der Originalstars integriert wurden. Außerdem hat man das Gefühl, dass diese im Vergleich zum Vorgänger mit etwas mehr Liebe zum Detail realisiert wurden. Im Übrigen kann man je nach Song mit bis zu vier Personen gleichzeitig eine flotte Sohle aufs Parkett legen, jeder sogar mit seinem eigenen Schwierigkeitsgrad, seiner teils eigenen Choreographie und auch der eigenen Bewertung. Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade wirken sich indes nicht auf die Choreografien aus, sondern nur auf die Genauigkeit der Bewertung der Moves, die dann schließlich in einer Gesamtpunktzahl für den Spieler resultieren.
…und neue Modi Die zur Verfügung stehenden Modi bei Just Dance 4 sind leider nicht allzu umfangreich. Abseits des normalen Tanzmodus, in dem sich nicht einmal Playlists für die tänzerische Abfolge bestimmter Songs erstellen lassen, gibt es noch die Dance-Mashup-, Sweat- und Battle-Varianten. Zusätzliche Modi lassen sich aber nur per Song Stück für Stück freischalten, indem man bei der Tanz-Einlage des Songs möglichst viele Mojo-Punkte sammelt und so im Level aufsteigt. Der Sweat-Modus stellt eine besondere Variante des Songs zur Steigerung der Fitness bereit und sorgt für ordentlich Schweißperlen. Zu zweit sorgt vor allem der Battle-Modus für Spaß. Hierbei müsst ihr Euch wie bei einem Kampfspiel mit Lebensleisten bekämpfen. Wer über einen begrenzten Tanzabschnitt die bessere Performance bietet, dezimiert die Lebensleiste des Gegners. Wer zum Schluss über bleibt, hat wohl die bessere Leistung abgeliefert.
Die Community lacht mit Was bei einem aktuellen Game natürlich nicht fehlen darf, ist die Integration einer Art Community. Und so ist das dann auch bei Just Dance 4. Während Eurer Performance schneidet der Kinect-Sensor die Highlights mit. Diese kann man sich auf der einen Seite nach Abschluss anschauen, zum anderen kann man dann aber auch die aus dem Vorgänger bekannte Autodance-Funktion nutzen. Dabei werden zum betanzten Song die Ausschnitte zu einer Art eigenem Video zusammengeschnitten. Was dabei rauskommt, ist nicht immer ein sportliches Highlight, aber zumindest doch recht lustig anzuschauen. Das gilt vor allem auch für die hochgeladenen Videos zu Just Dance TV, bei denen man sich die besten Leistungen anderer Spieler anschauen kann und per Knopfdruck den eigenen Beitrag leisten kann.
Knallige Technik und toller Sound Passend zur Fokussierung als Party-Game ist dann auch das Design wieder knallig-bunt gehalten. Zwar hat man da beim Vorgänger teilweise noch mehr den Augenkrebs gefördert, aber im Grunde bleibt auch Just Dance 4 diesem gewohnten Motto treu, das gilt auch für die Grafik an sich. Diese zeigt zwar nette Bühnen und ansprechende Moves, bleibt aber eben auch auf dem Niveau eines Party-Games, auch hierbei ist der Unterschied zur Konkurrenzreihe mit ihren eigenen Ansprüchen zu erkennen. Das klingt vielleicht etwas negativ, soll es aber noch nicht einmal sein. Denn die Grafik passt zum Fokus des Games: einfach, aber wirkungsvoll. Die Sounds und vor allen die Songauswahl sind wieder mehr als gelungen, insgesamt gilt es, mehr als 40 Songs per Choreographie zu betanzen. Da gibt es Modernes wie auch Klassiker, Rock, Pop, House. Nahezu alle Epochen und Musikrichtungen sind vertreten und sorgen mit ordentlichen und gut dröhnenden Sound für die richtige Stimmung auf der Party. Technisch gesehen spielt das Game also nicht in der obersten Liga. Muss es aber auch gar nicht, denn die Technik genügt dem Zweck allemal.
Abschließend hier noch einmal alle enthaltenen Songs von Just Dance 4 in der Übersicht:
Das Fazit von: DeWerni
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