König Drosselbart
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BEWERTUNG |
02.11.2015 von MarSWir präsentieren Euch den vierten Teil unserer Märchenfilmreihe der Deutschen Film AG. Auch dieses Mal handelt es sich um eine Geschichte nach den Gebrüdern Grimm...
Märchen 4: König Drosselbart (1965)
Die schöne Prinzessin Roswitha ist hochnäsig und hat nichts als Spott und Hohn für ihre Freier übrig, sehr zum Unmut ihres Vaters, König Löwenzahn. Sogar ein junger König, der ihr am Nachmittag noch ein Helfer in der Not gewesen ist, erntet von ihr nichts als Verachtung und den Spitznamen "König Drosselbart". Da fasst König Löwenzahn einen Entschluss, der für die Prinzessin eine Lehre sein soll: Der nächste Bettler vor dem Schloss soll ihr Mann werden. Listig verkleidet sich "König Drosselbart" als Spielmann und nimmt Roswitha mit sich, um ihr fortan das harte und beschwerliche Leben armer Leute näher zu bringen und sie dadurch von ihrem Hochmut zu befreien. Doch diese Aufgabe gestaltet sich schwieriger als zunächst erwartet...
Die Märchenverfilmung der DEFA von König Drosselbart hält sich größtenteils an die Vorlage der Gebrüder Grimm und erlaubt sich nur wenige erzählerische Freiheiten und Änderungen. Die Kulissen des Films, welche zu jeder Zeit als Studioaufnahmen zu erkennen sind, sind detailverliebt und bilden einen schönen Hintergrund für das Geschehen. Ebenfalls sehr schön anzusehen sind die Kostüme der Darsteller, die genauso wie die musikalische Untermalung an das Mittelalter angelehnt sind und so perfekt zur Erzählung passen. Ein weiterer Pluspunkt sind die Schauspieler, die mit sehr viel Spielfreude bei der Sache sind und dem Film einen ganz eigenen Charme verleihen. Die Nebencharaktere sorgen mit ihrer stellenweise sehr überzogenen Darstellung für den nötigen Humor, während Karin Ugowski, die bereits bei Frau Holle in einer Märchenverfilmung der DEFA zu sehen war, überzeugend die hochnäsige Prinzessin und deren charakterlichen Wandel präsentiert. Manfred Krug, vielen vielleicht bekannt durch die spätere TV-Serie Auf Achse, spielt daneben charmant und äußerst sympathisch den König, der von den Werten der Prinzessin überzeugt ist und sie listig auf eben diese aufmerksam macht.
Das Bild der vorliegenden Blu-ray präsentiert sich für das Alter des Films sehr scharf und zeigt nur selten Unschärfen, diese dann vor allem im Hintergrund oder den Randbereichen. Die Farbgebung ist natürlich, der Kontrast ordentlich eingestellt. Verunreinigungen lassen sich nur hin und wieder ausmachen, stetiges Filmkorn fällt nur in wenigen Momenten negativ auf. Die Tonspur leistet saubere Arbeit, bleibt aber durchwegs auf die vorderen Boxen konzentriert. Ab und an wirken die Dialoge etwas blechern, was wohl den Studioaufnahmen geschuldet ist. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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