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Larry – Box Office Bust

Publisher: Codemasters
Entwicklerstudio: Team 17
Genre: Adventure
Sub-Genre: Jump & Run, Adventure
Art: Lowprice
Erscheinungsdatum: 26.03.2009
USK 12

Larry – Box Office Bust    26.03.2009 von Panikmike

Lange ist es her, da gab es die tollen Adventures von Leisure Suit Larry auf dem PC. Wir durften als Kinder nie im Fernsehen etwas sexistisches schauen, doch was die Eltern nicht wussten, es gab ja noch Larry auf dem PC. Das waren noch Zeiten, doch jetzt ist ein neues Abenteuer draußen, taugt es auch wirklich was?

Wer kennt ihn nicht, die Rede ist von Larry. Damals der Kultcharakter von Sierra, auf jedem PC installiert und von jedem Adventure Fan gespielt. Doch nun ist Larrys Neffe Larry Lovage an der Reihe. Nach der Uni wusste er nicht so recht, was er tun sollte, also tritt er in die Fußstapfen seines Onkels und begibt sich auf den Pfad der schmutzigen Werke. Doch sein Onkel, mittlerweile eine Größe im Filmbusiness, braucht ihn zum arbeiten. Also nichts wie hin auf das Filmgelände und die Aufgaben des Onkels erledigen. Doch wie man nach kurzer Zeit schon erkennen kann, es ist kein Adventure mehr sondern mehr ein Jump&Run in einer 3D Welt, ähnlich wie bei GTA. Die Grafik ist leider nicht mal annähernd so gut wie das Vorbild. Auch wenn alles nett und im Comicstil gehalten ist, so können die Umgebung und das Filmset überhaupt nicht überzeugen. Öfters ploppen Texturen hervor und wirklich scharf kann man das Ganze auch nicht nennen. Die Figuren sehen allesamt sehr komisch aus, es sind keine schönen Details erkennbar. Da Larry doch eher immer ein Macho-Held war, sollten die Gesichter auch in diese Richtung gehen. Doch davon ist leider keine Spur, solche Knollennasen findet man eher in einer Geisterbahn. Auch die anderen Proportionen stimmen nicht wirklich, klar es ist Grafik im Comicstil, aber das Spiel zeigt, dass man auch da was falsch machen kann.

Wie schon angesprochen, läuft oder fährt man durch das Filmstudio und erledigt viele Minijobs, die wir alle von unserem Onkel bekommen. Einmal müssen wir was holen und ihm bringen, ein anderes Mal müssen wir Filmscripts einsammeln. Die sind aber nicht irgendwo, sondern auf den umliegenden Dächern verteilt. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würd ich sagen, ich befinde mich in einem Super Mario-Klon. Hüpfen, klettern und einsammeln!? War Larry nicht mal ein schönes Adventure? Mit Leuten reden, Sachen kombinieren, Knöpfe drücken und das alles Rund um das Thema Sex? Ja richtig, es war einmal. Der neue Larry präsentiert sich leider als langweiliges Such- und Laufspiel. Sehr schade, denn Fans werden dieses Spiel hassen. Alleine aufgrund der Tatsache, dass ihr Held auf einmal nicht mehr im Adventure-Stil steuerbar ist. Im Grunde genommen würde ich sagen, das Spiel ist etwas für Kinder, doch vom Inhalt her eher für Erwachsene. Also zeigt mir mal einen Spieler, der den Elan eines jungen Spielers hat, aber eben aufgrund des Inhaltes volljährig sein muss. Solche Leute wird es kaum geben. Selbst wenn das Spiel in Deutschland ab 12 Jahren freigegeben worden ist!

Nachdem wir dann die x-te Mission durchgeführt und von einer Abwechslung kaum etwas gemerkt haben, realisiere ich langsam, dass vom alten Stil gar nichts mehr übrig ist. Die Inhalte, die früher in Richtung Sex, Brüste und dergleichen gingen, sind weg und die Gespräche kommen nicht mal annähernd an das Niveau von damals heran. Eine nette Idee gibt es im Missionsdesign aber trotzdem, Larry hat von Zeit zu Zeit Träume, die in die verschiedensten Themengebiete fallen. Einmal ist man im Wilden Westen, ein anderes Mal muss man sich in einem Horrorszenario herumtummeln.


Das Spiel wird nach jeder Mission automatisch abgespeichert, während der Aufgabe gibt es Kontrollpunkte. Jedoch muss man die Mission beenden, um im Falle eines Neustarts der Konsole, nicht von vorne anfangen zu müssen. Diese Lösung ist inakzeptabel, da manche Missionen länger dauern und man sie dann zu Ende spielen muss. Ein weiterer negativer Aspekt ist, wie bei vielen Spielen, die Kameraperspektive. Diese kann man im Filmstudio selbst gut steuern, doch in Gebäuden und manchen Missionen wird sie automatisch gedreht. Doch wie es leider häufig so ist, ist diese oftmals suboptimal und führt zu tollen Frustaugenblicken.

Der Sound ist durchwegs gut gelungen, es gibt zwar keine deutsche Sprache, aber dafür ist die englische umso besser. Diese ist professionell gesprochen und passt gut zu den Charakteren. Wir bekommen natürlich die Übersetzung per Untertitel angezeigt.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Alles in Allem ist Larry eine Unterhaltung für einen Extremfan, alle anderen werden das Spiel nach kurzer Zeit aus ihrem Laufwerk bannen. Leider wurde das Game sehr verhunzt, denn Potential wäre extrem viel dagewesen. Hätte man dem Ganzen mehr Adventure-Möglichkeiten gegeben, so wär auch die Jump&Run Sektion in dieser Kombination gut angekommen. So ist es leider ein Titel, den man sich nicht mal auf dem Low Budget-Tisch kaufen sollte!


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