Late Phases
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BEWERTUNG |
01.10.2017 von MarSWerwölfe haben in letzter Zeit Hochkonjunktur, sowohl bei Serien als auch im Spielfilmbereich. Immer wieder befinden sich gerade unter den Spielfilmen kleine Perlen, die neuen Wind ins Genre bringen, wie zum Beispiel Wer - Das Biest in Dir von 2013 (unser Review findet Ihr HIER). Ob Late Phases ebenfalls überzeugen kann, soll der Bericht von MarS klären. Der Film erschien am 09.06.2015 als Limited Steelbook Edition auf Blu-ray und drei Monate später auf DVD und Amaray Blu-ray. Nun gibt es eine Neuveröffentlichung von Koch Media...
Der blinde Vietnam-Veteran Ambrose McKinley ist ein ruppiger, sarkastischer Mann, der auf Drängen seines Sohnes Will gerade seinen Einzug in eine Seniorenwohnsiedlung hinter sich gebracht hat. Schon in der ersten Nacht geschehen jedoch unheimliche Dinge: Seine Nachbarin wird ermordet und Ambrose entgeht nur knapp demselben Schicksal. Schnell wird ihm klar, dass hier mehr dahinter steckt als ein normaler Tierangriff. Und so macht er sich bereit für den nächsten Vollmond...
Late Phases steht im Werwolf-Genre ganz klar für "Back to the Roots", denn hier sind die Effekte handgemacht und die Werwölfe versprühen einen, wenn auch stellenweise viel zu putzigen bzw. lustigen, 80er-Jahre Charme. Dies bedeutet zwar auf der einen Seite, dass der Film nichts Neues in der Hinterhand hat, auf der anderen Seite aber, dass Nostalgiker und Fans von handgemachten Filmen voll auf ihre Kosten kommen.
Ganz klar erwähnt werden sollte bei Late Phases, dass große Strecken des Films mit den Werwölfen selbst nicht viel zu tun haben, sondern sich viel um den Hauptcharakter, seine Vater-Sohn-Beziehung und die Suche nach dem wahren Übeltäter dreht, was den Film vom reinen Horrorfilm zum Horrordrama verwandelt. Dies ist zwar ein interessanter Ansatz, nimmt Late Phases aber im Mittelteil etwas an Fahrt und sorgt für die eine oder andere Länge.
Nichts desto trotz macht der Film viel Spaß, was vor allem an Nick Damici als Ambrose McKinley liegt. Er sorgt mit seiner ganz eigenen Art und dem daraus folgenden trockenen Humor dafür, dass der Zuschauer sich sofort mit seinem Charakter anfreundet und letztendlich auch mitfiebert.
Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr gut und leistet sich kaum Schwächen. Das Bild ist sauber und kontrastreich, die Schärfe ist solide und zeigt vor allem in Nahaufnahmen sein Potential. Der Schwarzwert ist in den vielen Nachtszenen sehr gut ausgefallen, ohne dabei Details zu verschlucken. Vom Ton war ich etwas enttäuscht. Auch wenn der Film viele Dialogszenen hat und dadurch eher den Frontbereich fordert, in einigen Momenten hätte man sich viel mehr Druck im Bassbereich gewünscht. Die Surroundboxen werden hin und wieder aber gefordert und erzeugen eine zum Film passende Atmosphäre.
Details zum Steelbook
Das vorliegende limitierte Steelbook hat eine Hochglanzlackierung, ist jedoch nicht geprägt. Auf der Vorderseite ist der Kopf eines Werwolfs zu sehen, dessen Körper, seinen Blindenhund sowie sein Haus als Schatten zeigt. Auf der Rückseite befindet sich ein Umschlag aus festem Karton, auf dem Klappentext und Infos zu finden sind. Darunter kommt lediglich ein schwarz-graues Muster zum Vorschein, d.h. auf der Rückseite findet man weder ein Bild noch Text. Der Innendruck zeigt einem einen kleinen Teil vom Rücken eines Werwolfs. Das Fazit von: MarS
Das Fazit von: Panikmike
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