Lego Indiana Jones 2

Lego Indiana Jones 2

Publisher: Activision
Genre: Action-Adventure
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 19.11.2009
USK 12

Lego Indiana Jones 2   07.12.2009 von Panikmike

Juhu, es gibt wieder ein Lego-Spiel, das werden sich einige Spieler gedacht haben. Ich war einer davon, denn ich spiele diese Art von Spielen unheimlich gerne. Doch wir müssen erst mal abwarten, denn vielleicht ist es ja nur ein billiger Aufguss des ersten Teils. Vielleicht ist kaum was hinzugekommen, aber seht selbst…

Wie hab´ ich mich auf dieses Spiel gefreut. Die Wartezeit war für mich schier unendlich, aber nun ist es da und ich kann endlich mit meinem Lieblingscharakter Indy erneut seine Abenteuer nachspielen. Bei dem ersten Abenteuer konnte man seine drei Filme nachspielen, beim neuen ist der Kristallschädel (Teil 4) mit dabei. Insgesamt teilt sich das Spiel in sechs Bereiche ein, Film 1-3 und drei Abschnitte für Teil 4. Denkt jedoch nicht, dass es dieselben Levels wie im ersten Teil sind – nein, sie sind neu. Die Geschichte ist natürlich gleich, aber alles ist anders.

Mit dem Hauptmenü fängt es schon mal an, es sieht sehr cool aus. Generell hat sich einiges geändert. Es gibt sechs Hauptlevels (siehe oben), die in verschiedene Levels unterteilt sind. Jedes beinhaltet fünf andere und nochmal jeweils 10 Bonuslevel. Die sind zwar meistens in circa 5 Minuten gelöst, jedoch hat man bei allen auch eine Menge zu tun. Ebenso gibt es kein Hauptmenü, in dem man sein Legogeld ausgeben kann, sondern man kauft seine neuen Spielfiguren unterm spielen. Im Klartext muss man ein Level schaffen, danach gibt es (je nach Abschnitt) neue Figuren, die dann im Hauptlevel rumlaufen. Diese kann man dann kaufen, in dem man einfach hingeht und „B“ drückt.

Ebenso muss man nicht nur rumlaufen oder kann diverse Fahrzeuge am Boden benutzen, sondern Indiana Jones geht auch in die Lüfte. Man kann diverse Flugobjekte kaufen, mit denen man sich dann alles von oben ansehen kann. Dann schnell den Fallschirm geöffnet und es geht wieder gen Erde. Keine Angst, das Flugzeug erscheint dann immer wieder am Ursprungsplatz.

In den Bonuslevel kann man natürlich wieder Legogeld sammeln und als Bonus gibt es bei jedem zum Schluss eine goldene Truhe. Hat man in einem Abschnitt alle Schatzlevels geschafft, so kann man die Schatztruhen öffnen und ein Objekt zusammenbauen. Dadurch wird dann erneut ein Bonuslevel freigeschalten. Dieses ist allerdings sehr schwer, man muss verschiedene Rätsel lösen um 1000000 Punkte zu schaffen. Dies ist auch das Ziel dieses Bonuslevels. Allerdings gibt es hier einen automatischen Legosammler, man muss also nicht alle einzeln aufnehmen! Aber aufgepasst, insgesamt gibt es im gesamten Level nur ein bisschen über eine Million Steine, also müsst ihr fast alle Verstecke finden.

So, aber nun mal zurück zum eigentlichen Spiel. Wir beginnen unsere Mission beim vierten Indiana Jones Abenteuer – Königreich des Kristallschädels. In gewohnter Lego-Manier kann der Held mit dem linken Stick bewegt werden, mit „A“ kann man springen, klickt man in der Luft nochmal „A“ so macht unser Charakter einen Doppelsprung. Auf „X“ kann man mit der Faust zuschlagen, und mit „B“ kann Indy zu seiner Peitsche wechseln. Hier kann man nicht nur auf die Gegner zielen, im zweiten Teil kann man sie auch damit fesseln und hinter sich herschleifen. Hat man ein Objekt vor sich, so kann man es ebenso mit „B“ aufnehmen und dann auch benutzen. Zum Beispiel kann man Bananen aufnehmen, die man dann einen Affen gibt, sodass dieser uns dann einen Schlüssel überlässt. Das Spiel lebt von zwei Figuren, wenn man keinen menschlichen Spieler zur Hand hat, so übernimmt die künstliche Intelligenz die Rolle des zweiten Charakters. Möchte man selbst nicht Indiana Jones spielen, sondern seinen Gehilfen, so wechselt man in Windeseile mit der Taste „Y“.

Wie man es bei den Lego Jump-and-Runs gewohnt ist, kann man fast alles Herumstehende zerschlagen und es kommen kleine Legosteine heraus. Diese sollte man dann einsammeln, um sich später diverse Dinge damit freizuschalten. Wie beim Vorgänger auch, gibt es wieder die roten Legosteine, von denen nur einer pro Level versteckt ist. Doch weit gefehlt, hier ist etwas anders gemacht worden. Es gibt nicht nur rote Steine zu sammeln, sondern auch blaue und grüne. Davon gibt es pro Level jeweils 10 Stück, puuhhh das wird eine Arbeit, die alle zu finden. Hat man 10 Stück gefunden, so kommt an einer gewissen Stelle ein besonderer Stein, den man kaufen kann. Dieser hat dann verschiedene Extras, wie zum Beispiel x2 bei allen eingesammelten Steinen oder einen Steinmagneten. Aber das wird schon. Wie wir es von allen anderen Legospielen kennen, muss man eh jeden Level mindestens zweimal spielen, sonst kann man gar nicht alles einsammeln. Im späteren Verlauf des Spiels bekommt man verschiedene Charaktere, mit denen man dann andere Fähigkeiten hat. Somit ist auch in diesem Titel ein hoher Wiederspielwert vorhanden.

Bei Lego Indiana Jones geht es aber nicht nur um Steine sammeln und das Levelende zu erreichen, nein es fordert um einiges mehr Hirnschmalz, damit man das Spiel schaffen kann. Zum einen gibt es viele Rätsel, die man lösen muss, zum anderen muss man immer an beide Figuren denken. Hier mal ein Beispiel, damit ihr es euch vorstellen könnt. Ich spiele gerade mit Indy und gehe eine Leiter nach oben. Ich befinde mich auf verschiedenen Kisten, die übereinander gestapelt worden sind. Mein zweiter Charakter steht hinter mir, alles ist gut. Jedoch komme ich so nicht weiter, denn vor mir sind Kisten gestapelt, aber keine Leiter vorhanden. So kann ich mit Indy zurück laufen, mit Hilfe eines Karabinerhakens (der an der Decke befestigt ist) und seiner Peitsche auf die andere Seite rüber schwingen und oben eine Kiste nach unten schmeißen. Diese zerbricht und zum Vorschein kommen ein paar Legosteine. Diese noch schnell mit „B“ zusammengebaut und schon hat man eine Leiter, die der zweite Charakter benutzen kann, um weiter zu gehen. Auch wenn dieses Rätsel sehr einfach war, so möchte ich euch nur zeigen, dass man schon mitdenken und ausprobieren muss. Ebenso hart wird es bei den Endgegnern. Da kann man nicht einfach so drauf kloppen, sondern muss echt auch sein Hirn einschalten. Hier gilt auch oft mal die Devise: Learning by doing. Der erste Endgegner zum Beispiel ist super easy, wenn man nur mal draufkommt, was man hier machen soll. Keine Angst, ich werde euch hier nicht die Lösung geben, aber ich beschreibe mal den Fall. In der Mitte ist eine große Rakete, auf den der Bösewicht steht. Um uns herum sind lauter Sachen zu zerstören und zwei Knöpfe am Boden. Aktiviert man beide, so kommt aus der Rakete für kurze Zeit eine Flamme raus, die tödlich ist. So das war es schon, mehr gibt es hier nicht, also viel Spaß beim Grübeln.

Während der Mission wird die Geschichte in sehr schönen legotypischen Animationen gezeigt. Diese sind wieder mit sehr viel Humor gespickt und machen immer wieder Spaß sie anzusehen. Natürlich ist wieder alles dem Film nachgebaut worden, nur mit mehr Humor und ohne Sprache. Die Legofiguren können nichts sagen, man hört immer nur „Haaa“ und „Uhh“. Das nervt zwar ein wenig, aber es gehört mittlerweile zu den Legospielen dazu und ist irgendwie auch ganz witzig. Die Musikuntermalung hingegen ist unglaublich, sie ähnelt dem Film und passt super zu allen Szenen. Ebenso sind die Soundeffekte sehr gut gelungen, man hört hier das Zischen der Peitsche, da einen Legostein fallen, dort einen Schuss aus einer Pistole. Alles hört sich dank der guten Dolby Surround Unterstützung sehr real an. Hier kann man sicherlich nicht viel verbessern!

Die Grafik ist besser geworden als in Teil eins. Alleine die Zwischensequenzen sehen echt verdammt gut aus. Unterm Spiel sieht alles gut aus, hier merkt man einfach, dass die Programmierer Erfahrung haben. Man kann immer wieder schöne Details erkennen, je öfters man das Spiel spielt. Die Texturen sind klar strukturiert, lediglich die Schatten sehen ein wenig eckig aus.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich bin begeistert. Der erste Teil war für mich schon ein Kracher, der zweite fesselt mich sogar noch mehr. Die Levels sind anders aufgebaut, in meinen Augen sogar besser als bei Teil 1. Die Truhen und die seltenen Steine sind immer noch vorhanden, aber ein wenig anders. Hier hat mir die Struktur aus dem ersten Teil besser gefallen. Die Grafik ist besser, der Sound immer noch der Hammer und die Zwischensequenzen sind besser denn je. Leider ist der Schwierigkeitsgrad dieses Mal gepfeffert. Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, wie Kinder damit klar kommen sollen. Das Spiel normal durchzuspielen ist problemlos möglich, aber all die Bonuslevels zu finden ist unglaublich hart. Leider ist auf einen Mehrspielermodus online verzichtet worden, deshalb gibt es auch eine Abwertung in der Gesamtnote. Es gibt doch nichts besseres, als mit einem Online-Freund übers World Wird Web zu spielen. Leider muss ich mir so meinen Freund an die Konsole holen. Trotzdem ist es für Fans wie mich eine Herausforderung, die ich gerne auf mich nehme. Auf geht’s…


Die letzten Artikel des Redakteurs:


positiv negativ
  • Viele Missionen (inkl. Bonuslevels)
  • Fahrzeuge auf dem Wasser und in der Luft
  • Viele Charaktere zum Freikaufen
  • Viele Rätsel
  • Sehr witzige Zwischenanimationen
  • Als Gesamtwerk sehr umfangreich
  • Knackiger Schwierigkeitsgrad
  • Kein Mehrspielermodus per Internet
  • Levels zum Teil ein bisschen zu kurz





Kommentare[X]

[X] schließen