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Marvel Super Hero Squad

Publisher: THQ
Entwicklerstudio: Griptonite Games
Genre: Action
Sub-Genre: Action / Jump & Run
Art: Midprice Titel
Erscheinungsdatum: 19.11.2010
USK 12

Marvel Super Hero Squad   01.12.2010 von Panikmike

Die Marvel Superhelden gibt es ja seit Jahrzehnten, mittlerweile wurden auch viele Spiele und Filme mit ihnen umgesetzt. Nun gibt es für Kinder einen neuen Ableger, bei dem man mit einem jugendlichen Hulk, Iron Man und noch viele andere Charaktere des Marvel Universums spielen kann. Ist es wirklich nur was für Kinder oder werden auch Erwachsene davon begeistert sein?

Kinderspiele sind genau mein Fall. Es war deswegen eigentlich klar, dass ich mir dieses Spiel ansehen werde. Da ich davor noch nichts davon gehört habe, war ich sehr gespannt, was auf mich und meine Xbox 360 zukommt. Marvel Hero Super Squad ist eigentlich eine Cartoon-Serie, die im heimischen Fernsehen läuft. Die Geschichte von Infinity Gauntlet ist einfach gestrickt: Der Bösewicht Dr. Doom möchte die Unendlichkeitssteine an sich reißen, damit er der Herrscher über das Universum wird. Wir müssen sein Vorhaben natürlich unterbinden und ihn aufhalten.

Potential verschenkt!
Wir kämpfen uns durch 12 Levels um die Steine und um ein paar Gimmicks zu erhaschen. Der Spieler hat immer zwei Superhelden auf der Reise dabei, einen davon übernimmt die künstliche Intelligenz oder ein menschlicher zweiter Spieler. Spielt man alleine, so kann man per Knopfdruck aber jederzeit zu dem anderen Helden wechseln. Kommt ein Freund vorbei, so kann er jederzeit ins Spiel einsteigen oder dies auch wieder verlassen. Doch was macht man im gesamten Spiel? Eigentlich nichts anderes als man es von einem typischen Hack & Slay gewohnt ist. Man läuft durch die Gegend, haut alle Gegner zu Brei, besiegt am Ende des Levels den Endboss und löst ein paar Rätsel. Wichtig dabei sind allerdings immer beide Helden, da man manche Rätsel nur mit bestimmten Figuren lösen kann. Hulk zum Beispiel kann mit einem mächtigen Schlag Steine und Hindernisse zerschlagen, Ironman ist ein Technik-Genie und kann Terminals hacken. Dieses geschieht dann per Minispiel, in dem man zur richtigen Zeit auf einen Knopf drücken muss. Nicht spektakulär, doch gut umgesetzt.


Die 12 Levels sind von der Abwechslung her relativ gut gelungen, mal muss man nach links laufen, dann hierhin hüpfen, danach dort den Schalter drücken oder aber auch mal Gegner plätten und diverse Mini-Rätsel lösen. Erfahrene Spieler merken aber relativ schnell, dass die Struktur für Kinder gemacht worden ist. So ist es zu keiner Zeit eine Herausforderung, wie man es zum Beispiel bei den Lego-Spielen gewohnt ist. Bei diesem Spiel fehlt der Pfiff. Das Spiel ist zu einfach, man muss zu wenig machen und richtige Herausforderungen sind nicht vorhanden. So wird ein geübter Spieler ungefähr vier Stunden seinen Spaß haben und das war es dann auch schon. Auch wenn man kein Level anfangs zu 100% schaffen kann, weil man an gewisse Orte erst später erreichen kann, so ist der Wiederspielwert nicht besonders hoch. Hier wurde viel Potential verschenkt, man hätte sich mehr an die Lego-Spiele orientieren müssen. Denn halb geklaut ist immer noch besser, als komplett schlecht selbst gebaut!


Die Technik
Leider hat sich der Entwickler hier ebenso nicht mit Ruhm bekleckert. Die Grafik sieht in keiner Form besser aus als damals auf der Playstation 2. Die Polygone sind grob, die Hintergründe meistens hässlich und Texturen sind zeitweise gar nicht vorhanden. Hier merkt man die Ursprünge der Wii, doch wenn man ein Spiel portiert, dann sollte man es auch an die Technik anpassen. Der Sound hingegen ist besser gelungen, die Sprachausgabe ist gut, die deutsche Übersetzung ebenso. Doch auch hier merkt man, dass das Spiel für Kinder kreiert wurde. Die Sprüche der Superhelden sind meistens platt und wiederholen sich zu oft. Auch wenn der Anspruch der Kleinen nicht so hoch ist, könnte man trotzdem mehr erwarten. Einzig und allein der Sprecher, der das gesamte Spiel dokumentiert, ist voll dabei und bringt eine gute Stimmung ins Spiel.

War´s das schon?
Leider gibt es nicht wirklich viel mehr, was man in diesem Spiel noch machen kann. Wie oben beschrieben gibt es die Hauptstory mit bis zu zwei Spielern, dann die Möglichkeit jedes Level zu wiederholen und zu guter Letzt noch ein paar Herausforderungen via Minispiel. Hier kann man zwar mit bis zu vier Personen vor der Konsole sitzen, doch lange wird man daran auch nicht verweilen. Die Minispiele sind träge und machen keinen großen Spaß. Die meiste Zeit kämpfen die vier Spieler gegen sich selbst oder die Uhr. Hier wurde ebenso Potential verschenkt, besonders weil ich nicht verstehe, warum man auf einen Onlinemodus verzichtet hat.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

 

Ahh was ist das – mal schnell in nur ein paar Stunden durchgespielt! Da hatte es aber jemand eilig, ein Spiel auf dem Markt zu schmeißen. Die Hauptmission auf dem härtesten Schwierigkeitsgrad ist nach ca. 4 Stunden geschafft, die Abwechslung im Gameplay fehlt und auf einen Onlinemodus wurde komplett verzichtet. Schade, aus diesem Spiel hätte viel mehr werden können.Auch wenn Marvel Super Hero Squad was für Kinder ist, so werden die nicht weniger Zeit brauchen als ein Erwachsener. Das Spiel ist zu einfach, zu kurz und fordert nur an einigen Stellen. Wer die Lego-Spiele kennt, der weiß, dass es auch anders geht. Trotzdem hat mich das Spiel kurzzeitig unterhalten und der Preis von unter 30 Euro ist dafür schon okay. Wer auf Superhelden steht und mit little Hulk, Ironman und Co. auf die Reise gehen möchte, der kann zugreifen. Alle Kinderspiel-Action-Fans sollten eher zu den Lego-Spielen greifen, insofern die Superheldenthematik für sie nicht lebenswichtig ist!  


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positiv negativ
  • Lego-ähnliches Spielprinzip...
  • Nette Sprüche
  • Ein paar Anspielungen auf andere Spiele
  • Zu zweit im Koop-Modus spielbar
  • Herausforderungen bis vier Spieler
  • ...doch Lego machts besser
  • Grafik auf Playstation 2 Niveau
  • Zu kurz (ca. 4 Std. Spielzeit)
  • Selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad zu einfach
  • Kein Onlinemodus





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