Nach ihrer Reise durch die Weltgeschichte sind die Minions in ihrem zweiten Spin-Off zur Ich - Einfach unverbesserlich Reihe in den 70ern angekommen. Nach einer Entführung sind sie jetzt allerdings Auf der Suche nach dem Mini-Boss...

Inhalt

Als 12-jähriger Junge träumt Gru davon, als Superschurke Karriere zu machen, und dadurch vielleicht sogar Mitglied der berühmten "Fiesen 6" zu werden. Die allerdings haben sich gerade unsanft von ihrem ehemaligen Gründungsmitglied "Wilder Knöchelknacker" getrennt, und wollen lieber mit Hilfe eines mystischen chinesischen Tierkreis-Stein endgültig in den Schurken-Olymp aufsteigen, als einen dicken kleinen Jungen in ihr Team aufzunehmen. Das lässt Gru allerdings nicht auf sich sitzen, und klaut kurzerhand den legendären Stein. Dumm nur, dass er diesen ausgerechnet dem Minion Otto anvertraut, der ihn auf einem Kindergeburtstag kurzerhand gegen einen simplen Schmuse-Stein austauscht. Während die übrigen Mitglieder der ehemaligen "Fiesen 6" sich auf die Jagd nach ihrem Tierkreis-Stein machen, wird Gru zu allem Unglück auch noch von "Wilder Knöchelknacker" entführt, der ebenfalls ein Interesse an dem mächtigen Artefakt hat. Nun bleibt den Minions nichts anderes übrig, als sich todesmutig ins Abenteuer zu stürzen, um ihren geliebten Mini-Boss zu retten...

Als vor 12 Jahren erstmals Ich - Einfach unverbesserlich über die Leinwände flimmerte, hätte wohl noch niemand damit gerechnet, wohin diese Reise einmal führen würde. Drei Animationsfilme, ein Spin-Off, zahlreiche Brett- und Videospiele sowie tonnenweise Merchandise später ist eines aber sicher: Wirklich jeder kennt die Minions, diese kleinen, plappernden, chaotischen Helferchen, die ihrem Möchtegern-Superschurken Gru in jeder Situation zur Seite stehen. Mit Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss bekommen die gelben Kerlchen nun ihr zweites Spin-Off spendiert, und selbstverständlich bleibt Illumination Entertainment auch dieses Mal seinem Erfolgsrezept treu. In beinahe übertrieben rasantem Tempo ist Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss erneut ein Fest des Chaos, vollgepackt mit unglaublich vielen Ideen und Details, einem herrlich eingängigen Soundtrack, und jeder Menge Referenzen und Querverweisen auf Kinogeschichte und Popkultur, ebenso wie einigen versteckten Hinweisen auf die Ich - Einfach unverbesserlich Filmreihe. Einfach an jeder Ecke gibt es hier etwas zu entdecken, und der Einfallsreichtum der Macher scheint noch immer keine Grenzen zu kennen. Zumindest was die Inszenierung angeht, denn im erzählerischen Bereich bietet Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss weder eine einfallsreiche Geschichte, noch wird diese wirklich ausgearbeitet. Hier wird der Fokus auf einen möglichst hohen Spaßfaktor recht deutlich, wogegen die Handlung etwas holprig und stumpf voranschreitet, und letztendlich in einem zu plötzlichen, völlig überladenen Finale gipfelt. Abgesehen davon bleibt der kleine Gru dieses Mal doch etwas zu stark im Vordergrund, während die Minions in ihrem zweiten eigenen Spin-Off trotzdem überwiegend auf ihren Status als kleine, dümmliche Helferchen reduziert werden. Spaß macht das Ganze zweifellos immer noch eine Menge, und sowohl große wie auch kleine Minions-Fans werden erneut prima unterhalten, letztendlich scheint es aber tatsächlich so zu sein, dass sich der Unterhaltungswert der gelben Winzlinge langsam, aber spürbar abnutzt. Irgendwann hat man sich eben auch am besten Rezept satt gegessen...

Bildergalerie von Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss (6 Bilder)

Details der Blu-ray

Technisch bietet Universal Pictures mit der Blu-ray mal wieder Höchstwerte - zumindest was das Bild anbelangt, und das obwohl auf eine Auswertung auf 4K UHD verzichtet wurde. Das Bild ist durchwegs absolut knackig scharf und sehr sauber, Farben werden satt dargestellt, und der Kontrastumfang ist hervorragend. Selbst feinste Details sind jederzeit erkennbar. Unerwartet zurückhaltend gestaltet sich jedoch die deutsche Tonspur, die zwar ebenso wie die Originaltonspur in einer Dolby Atmos Abmischung vorliegt, sich im direkten Vergleich aber in den Bereichen von gezielten Umgebungsgeräuschen, Dynamik und Druck deutlich schwächer präsentiert. Zwar bleibt das Ganze immer noch sehr räumlich und atmosphärisch, gerade im Bereich der Dialogwiedergabe bleibt die deutsche Tonspur aber beinahe durchwegs im vorderen Boxenspektrum. Zudem ist die deutsche Tonspur insgesamt deutlich zu leise abgemischt, was letztendlich noch einmal die fehlende Dynamik und Kraft unterstreicht. Im Gesamtbild immer noch eine hochwertige Veröffentlichung, die akustisch jedoch ihr Potential nicht ausschöpft.

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