Dieses Spiel ist mittlerweile Nummer drei der Serie. Die Monsterjagd geht weiter, Capcom vereint (daher Unite) die anderen zwei Teile und bastelt noch mehr dazu. Geht dieses Konzept auf oder ist Monster Hunter Freedom Unite nur ein kleines Update, dass der Spieler aber zum Vollpreis kaufen muss? Hier erfahrt ihr mehr…
Ebenso wie bei den ersten beiden Teilen wird hier der Fan jubeln und die anderen Spieler werden es hassen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ähnlich wie bei den japanischen Rollenspielen geht es hier ebenso zu: Manche verlieben sich schon nach der ersten Minute in dieses Spiel, die anderen werden es nach ein paar Minuten aus der PSP nehmen und wieder verkaufen. Dieses Phänomen gibt es bei Spielen sehr selten, denn meistens ist die Meinung der Spieler ähnlich. Doch was macht Monster Hunter denn so gut beziehungsweise für manche Spieler so schlecht? Ich bin der Sache auf den Grund gegangen und hoffe euch mitteilen zu können, welcher der zwei Fans ihr seid.
Ein großer Schritt ist die Charakterentwicklung, jedoch ist hier für viele Spieler auch schon das Knock-Out-Kriterium. Wenn ihr denkt ihr könntet wie in normalen Spielen einfach hochleveln, dann solltet ihr euch gleich gegen dieses Spiel entscheiden oder ihr erlebt einen Schritt in eine neue Richtung. Denn es ist definitiv bei fast allen Spielen sehr unrealistisch, dass der Held nach einem Level-Up auf einmal besser ist, wie von Geisterhand schneller laufen kann, besser zielen kann oder sogar noch mehr Power hat. Woher kommt diese Entwicklung? Bei Monster Hunter ist dies nämlich nicht so, hier ist zwar auch eine Charakterentwicklung, jedoch ist sie nicht so schwachsinnig. Der Charakter kann im Laufe des Spiels besser Nahrungsmittel erkennen, bessere Waffen aus toten Tieren bauen, die Fallen besser stellen und so weiter. Das ist Monster Hunter!
Am Anfang könnt ihr euch natürlich selbst einen Charakter erstellen. Habt ihr den zweiten Teil gespielt, so kann man diesen importieren. Wenn ihr eine neue Spielfigur haben wollt, so kann man sich diese im Menü erschaffen. Allerdings nicht so detailreich wie man es von anderen Spielen kennt, die Auswahl an Gesichtern und unterschiedlicher Kleidung reicht vollkommen aus. Habt ihr euren Helden generiert, dann kann es auch schon losgehen.
Wie bei einem Rollenspiel könnt ihr euren Helden mit dem linken Stick der PSP steuern. Könnt ihr interagieren, so zeigt euch das Spiel auf dem Bildschirm an, was ihr machen könnt. So kann man problemlos Türen öffnen, Gegenstände aufnehmen oder mit Leuten sprechen. Das Spiel ist zum Teil sehr textlastig, deshalb kann man das Ganze aber auch schnell überspringen, in dem man ein paar Mal auf „X“ drückt. Wie es sich bei so einem Spiel gehört, gibt es Händler bei denen ich allerhand Zeugs kaufen oder verkaufen kann. Sei es ob ich neue Waffen, Getränke oder nur Kräuter haben möchte, hier ist die Auswahl groß. Allerdings sollte ich dahin erst mal sparen, denn wenn man alles will, dann kostet das auch eine Stange Geld.
Da ich keine Ahnung habe wo ich hin soll, rede ich mit allen Menschen im Dorf und auch mit den Tieren. Die herumstreunende Katze zum Beispiel erklärt mir, wie ich eine Jagdmission schaffen kann. Zu erst wende ich mich nach links und gehe zur Trainingsschule. Hier erfahre ich die Grundlagen des Kampfes, der Waffen und bekomme viele Infos über das Spiel. So, nun zurück ins Dorf und endlich mal ein Monster jagen. Ich will das Spiel ja schließlich nicht spielen, um nur dauernd rumzulaufen. Auf meinem Weg zu einer Mission kommt mir noch ein Händler in die Quere, jedoch kann ich dort meine Rüstungen und Waffen selbst schmieden, wenn ich genügend Kohle habe. Ebenso kann man dort Waffen und Rüstungen verbessern.
Aber nun mal zu den Aufgaben im Spiel. Ich gehe zu meinem Auftraggeber und kann dort die verschiedensten Quests annehmen. Hier habe ich verschiedene Schwierigkeitsgrade und unterschiedliche Missionen zur Auswahl. Wenn ich eine gelöst habe, dann gehe ich wieder hier hin und hole die nächste. Dies ist zwar nicht jedermanns Sache, aber es ist einfach und effektiv. Alles läuft in Echtzeit ab, falls ihr euch mal zu viel vorgenommen habt, so könnt ihr auch davon laufen, solltet dann aber stets eure Ausdaueranzeige im Blick haben
Im Laufe des Spiels kann man aber weitaus mehr machen als nur kämpfen. Zum Beispiel kann man Köder kaufen und angeln oder man holt sich ein Netz und fängt Insekten. Es ist fast wie im richtigen Leben, man kann vieles machen und das braucht Zeit. Hier ist der Effekt Learning by Doing enthalten. Es wird einem nicht richtig erklärt, wie man angelt, also versuch ich es und nach ein paar Minuten hab ich schon meinen ersten Fisch gefangen. So geht es generell im Spiel. Es gibt nicht viel Tipps und Tricks, man muss sich viel selbst beibringen und hier ist es getreu dem Motto: Aus Fehlern lernt man.
Die Grafik ist sehr gut, egal ob man sich nun im Hauptspiel befindet oder die Sequenzen ansieht, alles ist gut gemacht und schreit nach mehr. Die etwas monströseren Tiere sind gut gemacht und vermitteln auch ein wenig Angst. Die Schauplätze sind sehr abwechslungsreich, man kommt mit der Zeit überall rum. Egal ob nun eine Schneelandschaft, heiße Vulkane, sandige Wüsten oder übel riechende Sümpfe, ihr werdet im Spiel die ganze Welt sehen. Die Details sind sehr schön, Feuer brennt lichterloh, Rauch steigt empor, die Bewegungen der Nicht-Spieler-Charaktere sind schön und viele Dinge bewegen sich. Hier hat Capcom ganze Arbeit geleistet.
Der Sound trällert zwar vor sich hin, jedoch passt er ins Spielgeschehen. An dieser Stelle hätte ich mir aber ein wenig mehr Enthusiasmus gewünscht. Das ganze Spiel ist auf Deutsch, die Übersetzung der Texte ist relativ gut. Im Hintergrund hört man immer japanische Stimmen, allerdings sind die nur als Background vorhanden. Die UMD hätte aber auch nicht die Kapazität, alles in einer Sprachausgabe zu präsentieren.
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